Wenn ich mit meinem Dackel…
Zwar nicht von Grinzing, doch aus Germering reiste Dackeldame Leentje an
Gilching – Er folgt aufs Wort – „gehst jetzt her oder net“ – dann geht er her oder auch nicht – ist wegen seiner angenehmen Größe pflegeleicht und findet selbst in einer kleinen Zwei-Zimmer-Wohnung ein Plätzchen. Der Dackel oder gendergerecht die Dackelin. Früher treuer Begleiter gstandner Mannsbilder, meist in Wadlstrümpf und Lederhosn, war er beliebtes Postkartenmotiv. Seinerzeit hatten ihm sogar die österreichischen Originale Hans Moser und Paul Hörbiger ein Lied gewidmet, mit dem dann auch 1967 Peter Alexander auf Konzert-Tournee ging: „Wenn ich mit meinem Dackel, von Grinzing hoamwärts wackle, dann song de Leit, des scheene Vieh, jetzt frog i sie, moana de mi?… „. Und 1972 war er, der Dackel, das Maskottchen der Sommer-Olympiade in München. Waldi hatte man ihn damals getauft. Dackelnarrisch sind übrigens nicht nur die Münchner. Der liebenswerte Vierbeiner hat längst schon den Siegeszug rund um die Welt angetreten, auch wenn er kurzzeitig mal dem Modetrend weichen musste, indem ihm Retriever, Aussies, Mops und Labrador Konkurrenz machten. Prominente Dackelbesitzer waren übrigens John Wayne, Napoleon, Willy Brandt, Andy Warhol sowie Georg Harrison. Warum ausgerechnet jetzt meinerseits diese Liebeserklärung an diesen charakterstarken Sturkopf? Weil er mir sehr ähnlich ist und weil er mir kürzlich bei der Spendenübergabe für das Tierheim in Starnberg im neuen Hundeladen „LeMira“ in Gilching überraschend über den Weg gelaufen ist. Vielmehr sie, eine Dackeldame namens Leentje. Kein heimischer, nein, aus dem fernen Germering war sie mit Jutta und Johann Reißig angereist.
So, und jetzt kommt der Werbeblog: „Wir haben ein neues Brustgeschirr für unseren Dackel gesucht, was gar nicht so leicht war“, erzählt Jutta Reißig. Weder in diversen Läden noch im Internet wurde für Leentjes Figur Passendes gefunden. „Und da haben wir in der Zeitung den Artikel über die Neueröffnung des Gilchinger Ladens gelesen und sind auch gleich zur Eröffnungsfeier angereist und, Sie werden‘s nicht glauben, wir wurden auch fündig.“ Da sitzt sie nun, die Leentje, mit neuem grünen angepassten Leder-Geschirr und strahlt glücklich in die Kamera. Na, wenn dies keinen Bericht Wert ist.
Apropos Spenden fürs Tierheim. Im „LeMira“ hat das Tierheim eine hungrige Box hingestellt, die jederzeit gefüttert werden kann.
Polly Polster