Kahlschlag Landsberger Straße vollzogen
Weder Tiere noch die Natur hatten Fürsprecher
UPDATE: Laut aktueller Zahlen waren es in der seit Jahren zusammen gewachsenen Kolonie 63 bewohnte Nester, von denen 55 zerstört wurden und sich jetzt mindestens rund 110 Saatkrähen neue Splitter-Kolonien gründen werden.
Gilching – es dauerte gerade mal drei Stunden, dann waren die etwa 25 Bäume inklusiver Krähennester Geschichte. Eine Fäll-Aktion, hinter der die Regierung von Oberbayern steht. Hintergrund: Weil immer mehr Flüchtlinge kommen, soll die Asyl-Unterkunft an der Landsberger Straße in Gilching um weitere Container für rund 100 Asylbewerber erweitert werden. Viele Bürger waren gekommen, weinten, hingen Nachrichten an die Zäune und zeigten sich generell entsetzt darüber, dass hier, ohne im Vorfeld auch nur einen offiziellen Fürsprecher zu haben, die Krähen während der Brutzeit vertrieben wurden. Wobei niemand etwas gegen die Menschen hat, die hier Zuflucht suchen. Sie sind Willkommen und sollen sich auch wohl fühlen. Dass dabei der Tierschutz gänzlich außer Acht gelassen wird, trägt allerdings nicht zu Friede, Freude, Eierkuchen bei. Dass nämlich die Container-Anlage vergrößert werden soll, war, wie erst jetzt offensichtlich wurde, schon seit Anfang des Jahres bekannt. Bekannt gegeben wurde es aber erst drei Tage vor Fällung. Ein Schelm, der Böses dabei denkt??? Siehe dazu auch …
Warum hat man denn mit der Fällung der Bäume bis zur Brutzeit gewartet? Während oberhalb der Container-Anlage die verjagten Vögel Kreise zogen und nach ihren verschwundenen Nester Ausschau hielten und Bürger verzweifelt Nachrichten an den Zäunen befestigten…





Menschen, die fassungslos vor dem Zaun standen, fragten sich außerdem: „Wo waren der Landesbund für Vogelschutz, die Naturschützer, die Grünen, die normalerweise laut für den Klimaschutz und den Erhalt von Tier und Natur plädieren? Übrig bleibt nur, kopfschüttelnd das herzlose Vorgehen irgendwie hinzunehmen … Der nachfolgende Video-Clip sagt alles: