Mein Lieblingstier

Hier stellen Leser ihr persönliches Lieblingstier vor. Wobei es durchaus auch sein kann, dass jemand nicht nur eins hat, sondern mehrere Lieblingstiere ins Herz geschlossen hat.

  • Silvester – Stress für Hunde weitgehend vermeiden

    Der Jahreswechsel ist für viele Menschen ein Grund zum Feiern – für Hunde jedoch purer Stress. Feuerwerk, Böller und Lichter sorgen bei unseren Vierbeinern für Angst und Unruhe. Hier erklärt Manrico Kiel, erfahrene Hundetrainer, unter anderem der Vierbeiner im Tierheim Starnberg, warum Silvester für Hunde problematisch ist und wie man ihnen helfen kann, ruhig ins neue Jahr zu starten.

    Warum ist Silvester für Hunde so belastend?

    Hunde nehmen ihre Umwelt viel intensiver wahr als Menschen. Das macht sie besonders empfindlich für die Reize rund um Silvester:

    • Hervorragendes Gehör: Hunde hören nicht nur besser, ihr Hörsinn ist auch im Schlaf aktiv.
    • Phänomenaler Geruchssinn: Knallpulver und Rauch verstärken die Belastung.
    • Lichtempfindlichkeit: Die Lichtblitze des Feuerwerks sind zusätzlich beängstigend.

    All diese Reize führen zu einer kompletten Überforderung und können bei Hunden Panik auslösen.


    Sicher durch den Jahreswechsel: Tipps für Hundebesitzer

    Gassigehen rund um Silvester

    • Plane Spaziergänge bereits am frühen Nachmittag, bevor die Knallerei beginnt.
    • Beachte, dass Böller oft schon Tage vorher und nachher gezündet werden.
    • Vermeide zusätzlichen Stress durch ungewohnte Routen.

    Die richtige Ausstattung

    • Doppelte Sicherung: Kombiniere ein Sicherheitsgeschirr mit einer Schleppleine.
    • GPS-Tracker: Falls der Hund sich doch losreißt, kann er schnell wiedergefunden werden.

    Das richtige Mindset

    • Ruhe bewahren: Deine eigene Gelassenheit überträgt sich auf Deinen Hund.
    • Sicherheit vermitteln: Verhalte Dich souverän und vorbereitet.

    Do’s und Don’ts an Silvester

    Do’s:

    • Den Hund bereits mittags gut auslasten, damit er abends entspannter ist.
    • Fenster schließen und Gardinen zuziehen, um Lärm und Lichtreize zu dämpfen.
    • Rückzugsorte schaffen, an denen sich der Hund sicher fühlt.
    • Kau- und Leckartikel bereithalten, die beruhigend wirken.
    • Alle Türen und Fenster absichern, um ein Entlaufen zu verhindern.
    • Eine entspannte Stimmung bewahren und Schutz bieten.

    Don’ts:

    • Den Hund bedrängen oder trösten – das könnte seine Unsicherheit verstärken.
    • Um Mitternacht nach draußen gehen.
    • Den Hund alleine lassen.
    • Zu viel Trubel ins Haus holen.

    Sinnvolle Beschäftigungsmöglichkeiten

    Ablenkung hilft, Angst zu mindern. Beschäftige Deinen Hund z. B. mit:

    • Schnüffelteppichen oder Suchspielen mit Leckerlis
    • Hütchenspielen oder Balanceübungen
    • Parcours-Training im Wohnzimmer

    Beruhigungsmittel und Hausmittel – Was hilft wirklich?

    Präventive Maßnahmen:

    • Berührungsmethoden: Der Tellington TTouch oder ein Thundershirt wirken beruhigend.
    • Ohrenschutz: Mutt-Muffs dämpfen Geräusche.
    • Entspannungshilfen: Relaxopet erzeugt beruhigende Klänge.

    Heilkräuter und Präparate:

    • Bachblüten: Fördern Entspannung auf natürlicher Basis.
    • Duftstoffe: Adaptil (Pheromone) oder spezielle Entspannungsdüfte.
    • Nahrungsergänzung: CBD-Öl oder Zylkene.

    ⚠️ Wichtig: Vor der Gabe von Beruhigungsmitteln unbedingt den Tierarzt konsultieren!


    Ungewöhnliche, aber effektive Lösungen

    Manchmal hilft ein Ortswechsel, um den Stress komplett zu umgehen:

    • Böllerfreie Zonen: Reise auf die Inseln Amrum, Sylt oder Spiekeroog, wo Feuerwerke verboten sind.
    • Ruhe am Flughafen: Hotels in Flughafennähe bieten oft schalldichte Zimmer.
    • Autobahnraststätten: Hier gibt es wenig Feuerwerk und oft absolute Ruhe.

    Fazit

    Mit der richtigen Vorbereitung kannst Du Deinem Hund die Angst vor Silvester nehmen oder zumindest abmildern. Bleib ruhig, sorge für Sicherheit und biete Deinem Vierbeiner Ablenkung und Schutz. So startet Ihr gemeinsam entspannt ins neue Jahr!
    Ihr erfahrener Hundetrainer, der auch ins Haus kommt. Näheres unter KLICK.

  • Leinenpöbler, Hibbelhund oder Angsthase – bei Manrico Kiel sind sie alle Willkommen 

    Starnberg – Wie findet man einen guten Hundetrainer? Gibt es deren doch viele, die sich so bezeichnen und ihre Dienste anbieten. Ein Laie aber, der neu zu einem Fellknäuel gekommen ist, weiß meist nicht, auf was es ankommt. Insbesondere dann nicht, wenn der Vierbeiner aus schlechter Haltung kommt beziehungsweise schlechte Erfahrungen gemacht hat. Was sich oft erst nach Wochen herausstellt – und was auch bei einem Welpen nicht ausgeschlossen werden kann. Eine gute Voraussetzung, den richtigen Trainer zu finden, ist schon mal, wenn eine vom Veterinäramt abgenommene Zertifizierung vorliegt.  

    Die Zertifizierung durch das Veterinäramt Fürstenfeldbruck liegt bei Manrico Kiel vor. Vor gut drei Jahren sattelte der ehemalige IT-Experte um und machte aus seiner Berufung seinen Beruf. Er wurde nach intensiver Schulung zu einem gefragten Hundetrainer. Und wer sich mit dem 53Jährigen Hundetrainer unterhält, merkt schnell, dass dessen Leidenschaft für Hunde weit tiefer geht, als es nur dem beruflichen Interesse geschuldet ist. Im Landkreis Starnberg hat er sich unter anderem durch seine Arbeit im Tierheim Starnberg einen Namen gemacht und ist bekannt dafür, dass er sich auch um die Hunde kümmert, die andere bereits abgeschrieben haben. Seine Ausbildung absolvierte Manrico Kiel bei Ziemer & Falke, einer renommierten Hundetrainerschule, die ihm das Rüstzeug mitgab, selbst die schwierigsten Fälle zu meistern.


    Das Interesse an den Vierbeinern wurde Manrico Kiel bereits in die Wiege gelegt. „Wir wohnten damals in Schwabing und meine Eltern hatten einen Hundesalon. Und da gab es schon die unterschiedlichsten Charaktere, die individuell behandelt werden mussten.“ Zudem wird Manrico Kiel unterstellt, die Gabe zu haben, die stille Sprache der Hunde zu verstehen. Wo andere nur ein Bellen hören, erkenne er die feinen Nuancen von Angst, Freude oder Unsicherheit. Und mit einer gehörigen Portion Geduld und Einfühlungsvermögen gelinge es ihm, das Vertrauen der Vierbeiner zu gewinnen.

    Timmy mit Hundetrainer Manrico Kiel

    Kiels Motto: „Ein Hund, der gehört wird, hat keinen Grund zu bellen. Außerdem werden viele Hunde, die in ihrem neuen Zuhause ankommen, schlichtweg überfordert“, ist Kiel überzeugt. „Anstatt den Neuankömmling erst einmal zur Ruhe kommen zu lassen und ihm Zeit zu geben, alles Neue zu verarbeiten, will man verständlicherweise gleich mit den ersten Übungen beginnen. Da werden oft schon die ersten Fehler gemacht. Ich bin deshalb auch ein Befürworter für den Hundeführerschein, der in anderen Bundesländern bereits Pflicht ist.“

    Das A & O aber vor jeder Anschaffung ist, sich vor dem Einzug eines Vierbeiners darüber im Klaren zu sein, dass dies eine Partnerschaft auf mindestens 12 Jahre sein wird, betont Kiel. Im Übrigen sollte man nicht gleich auf die treuen Augen eines knuddeligen Welpen hereinfallen, sondern sich Zeit nehmen und sich ausführlich darüber informieren, welcher Hund zur Familie und zu den jeweiligen Wohnverhältnissen passt. „Ein umtriebiger Jack Russel in einer engen Stadtwohnung bei einem ganztägig berufstätigen Ehepaar geht da gar nicht. Da könnte es leicht passieren, dass sich Aggressionen entwickeln“, erklärt der Hundetrainer.

    In seiner Arbeit mit den Hunden setzt Kiel primär auf positive Verstärkung und individuelle Betreuung. „Jede meiner Trainingseinheiten ist maßgeschneidert und angepasst an die Bedürfnisse des Hundes und an die seines Menschen. Es gibt auch Fälle, bei denen ich dem Hundehalter sagen muss, dass sein Vierbeiner so, wie er ist, ganz Okay ist. Und die sind dann ganz froh, sich unnötig Sorgen gemacht zu haben, weil er halt bestimmte Dinge partout nicht machen will.“ Ja, es ist dieser persönliche Ansatz, der Manrico Kiel auszeichnet und ihn zu einem gefragten Experten in der Region macht.


    Der 53Jährige betreut zwar nach wie vor die Hunde im Tierheim Starnberg und arbeitet regelmäßig mit ihnen, um sie gut vermitteln zu können. Er betreibt aber privat auch eine mobile Hundeschule. Da bietet er einmalige Beratungen vor dem Ankauf eines Hundes wie auch nützliche Einführungen ins Hundeleben, sowie die Arbeit mit verhaltensauffälligen Hunden an.

    Ach ja, und weil er verstärkt auch Gruppen-Kurse anbieten will, sucht er im Raum Starnberg ein Grundstück in der Größe ab 300 Quadratmetern, das eingezäunt werden kann. Wer Manrico Kiel buchen möchte, die Telefonnummer lautet 0179-1405079. Nähere Infos gibt es außerdem im Internet unter www.dogsintrouble.de .


  • Verwahrloste Katzen – gebeutelt vom Leben auf der Straße

    Von Anja Corbero

    Starnberg – Sie leben im Verborgenen, auf verwilderten Grundstücken, verlassenen Fabrikgeländen oder Friedhöfen, sind scheu und meiden Menschen. Sie hungern, weil sie kaum in der Lage sind, genug für sich zu jagen, sie geben Krankheiten weiter und haben auf ihren Streifzügen oft Unfälle. Verletzt verstecken sie sich, ihre Wunden eitern und sind irgendwann voller Fliegenmaden.


    Bundesweit gibt es mindestens zwei Millionen Straßenkatzen, fast alle sind krank und unterernährt, allein in Bayern geht der Landestierschutzverband von mehr als 300.000 Katzen ohne menschliche Betreuung aus. Hierbei handelt es sich um ursprünglich entlaufene, ausgesetzte oder zurückgelassene Hauskatzen, deren Nachkommen verwildert in freier Wildbahn leben. Das einzige nachhaltige und tierschutzgerechte Mittel zur Eindämmung des Katzenelends ist die Kastration. Im Übrigen: Da auch unkastrierte Hauskatzen mit Freigang zur Vermehrung der Streunerkatzen beitragen, gehört es zu einer verantwortungsbewussten Katzenhaltung, die eigenen Katzen zum Schutz der Streunerkatzen kastrieren zu lassen. In über 1000 Städten und Gemeinden in Deutschland gibt es bereits eine Kastrationspflicht.

    Eine dieser verwilderten und verletzten Streunerkatzen ist unser Bernie (vor und nach der Behandlung!)

    Es war ein aufmerksamer Bürger, dem der verwilderte Kater in schlechtem Allgemeinzustand auffiel. Torkelnd und orientierungslos lief der Kater über eine Wiese bei Allmannshausen (Berg), weshalb der Spaziergänger sofort das Tierheim Starnberg informierte. Nachdem der Kater eingefangen war, wurde festgestellt, dass Bernie – so nannten wir ihn – komplett blind war. Ein Auge war bereits ausgelaufen, die Augenhöhle vereitert. Das zweite Auge wies die Vorstufe eines Glaukoms (grüner Star) auf.

    Der Kater war weder kastriert noch gechipt, registriert und verbrachte augenscheinlich sein ganzes bisheriges Leben als Streunerkatze auf der Straße. Man sah es ihm an, dass er unter starken Schmerzen litt, weshalb er von uns sofort tierärztlich untersucht und versorgt wurde. Leider war das Glaukom bereits stark fortgeschritten, so dass Bernie sein Sehvermögen verloren hatte und nur die Möglichkeit blieb, das Auge komplett zu entfernen. Die nässelnde Stelle, an der Bernie bereits sein Auge verloren hatte, wurde ärztliche versorgt und vernäht.

    Wir können uns nur ansatzweise vorstellen, wie der arme Kerl in den vergangenen Jahren gelitten hat, ein Schicksal, dass er leider mit vielen anderen tausenden an Straßenkatzen teilt. Bernie aber fasst mittlerweile ein wenig mehr Vertrauen zu uns Menschen. Zwar blind, aber nun ohne Schmerzen, beginnt er auch langsam wieder zu fressen. Wir wünschen uns für den etwa 12 Jahre alten Kater nun ein schönes Zuhause mit gesichertem Freigang, bei Menschen die Bernie seine schreckliche Vergangenheit vergessen lassen. Lust bekommen, unseren Bernie näher kennen zu lernen? Wir würden uns sehr darüber freuen und laden Sie gerne zu uns in Tierheim nach Starnberg ein. Rufen sie uns einfach unter der Telefonnummer 08151-8782 an.

    Freuen würden wir uns außerdem über eine finanzielle Unterstützung – unter anderem für die Kastration vieler freilebender Katzen im Landkreis Starnberg. Wir sind auf Ihre Spende angewiesen, den mittlerweile kommen wir durch die Versorgung immer mehr werdender Tiere an unsere finanziellen Grenzen. Näheres dazu auch im Internet unter www.tierheim-starnberg.de.

    Anja Corbero, 2.Vorsitzende Tierschutzverein Starnberg und Umgebung e.V.


  • Timmy ohne nähere Infos über Art und Vorlieben bei eBay gekauft

    Unsere Lieblingstiere im Tierheim sind die Tiere, deren Geschichten uns ganz besonders ans Herz gehen, diejenigen die verfolgt vom Pech bei uns im Tierheim landen, verängstigt und jegliches Vertrauen in den Menschen verloren. So wie die Geschichte unseres kleinen Pekinesen-Mix Timmy. 


    Anfang des Jahres erreichte uns ein Anruf einer verzweifelten Familie. Sie hatte sich vor mehreren Wochen über eBay einen Hund gekauft, doch nun sei die Situation „ganz anders als erhofft“. Im Glauben, ein neues Schmusetier erworben zu haben, zeigte sich Timmy eher verängstigt und unsicher. In angstauslösenden Situationen neigte er eher dazu, sich zu wehren. Ein weiteres Zusammenwohnen erwies sich als ausgeschlossen, so nahmen wir Timmy bei uns im Tierheim auf. 

    Geboren wurde Timmy am 4. Juli 2021. Nachdem er zu uns gekommen war, war er anfangs keineswegs mutig genug, um mit uns Menschen Kontakt aufzunehmen. Mittlerweile aber schaffte er es, Vertrauen aufzubauen – das geht soweit, dass er sich sogar über Besucher freut. Zunehmend zeigt er sich aufgeweckt und ganz schön neugierig, er muss dennoch noch viel lernen. Deswegen sucht Timmy Menschen, die viel Zeit und Geduld aufbringen, damit er endlich ein Zuhause für immer findet und sein Dasein als „eBay Wanderpokal“ endlich beendet wird. 

    Leider ist die Geschichte von Timmy kein Einzelfall. Erschrocken sind wir über den zunehmenden Boom, Hunde vermehrt über Ebay zu verkaufen und leider auch zu erwerben. Fast täglich erreichen uns Anrufe von überforderten Haltern, deren neues Familienmitglied sich ganz anders verhält, als es beschrieben wurde. Zwar dürfen mittlerweile Hunde und Katzen unter 12 Monaten über eBay nur noch mit einer behördlichen Genehmigung verkauft werden. Doch trotz der Vorgabe ermöglicht die Onlineplattform auch weiterhin unseriöse Verkäufe, ebenso passieren nach wie vor unüberlegte Spontankäufe, die das Tierwohl massiv gefährden – so wie auch im Fall unseres kleinen Timmys. 

    Die Verkäufe über eBay erfolgen generell ohne persönliche Beratung, anders als bei uns im Tierheim fehlt bei den Kleinanzeigen auch eine Beratung zum angebotenen Vierbeiner sowie zu seinen persönlichen Bedürfnissen. Ein persönliches Kennenlernen oder gar ein Probewohnen, wie wir es im Tierheim anbieten, ist über einen Internetkauf leider gar nicht möglich.  Zudem ist die Identität der Händler kaum zu überprüfen, ebenso wenig die Geschichten der angebotenen Tiere. Diese unüberlegten Spontankäufe erfüllen oftmals keineswegs die Erwartungen des Käufers, so werden die Tiere ausgesetzt oder bei uns im Tierheim abgegeben.   

    Der Weg ins Unglück ist leichter, als der Weg wieder zurück  

    Unser großes Anliegen ist es deshalb, an Menschen zu appellieren, die mit einem neuen Hausgenossen liebäugeln, dringend von eBay Kleinanzeigen Abstand zu nehmen. Besuchen Sie doch stattdessen die heimischen Tierheime. Dort warten viele Hunde, Katzen und anderes Kleingetier auf liebe Menschen, die ihnen auf Dauer einen guten Platz zur Verfügung stellen.  

    Sollten Sie nun Lust bekommen haben, unseren lieben Timmy (auf dem Foto der Vierbeiner! mit Hundetrainer Manrico Kiel) kennen lernen zu wollen, um ihm eventuell auch eine echte Chance auf ein glückliches zuhause zu geben, Anruf genügt. Unser engagiertes Hundeteam ist unter Telefon 08151-8782 zu erreichen.


    Im Übrigen möchten wir noch auf unser Spendenkonto aufmerksam machen, da wir ohne Ihre finanzielle Unterstützung einfach nur schlecht über die Runden kommen. Selbst für die Kosten der Abgabetiere muss das Tierheim aufkommen. Wir aber freuen uns über Unterstützung jeglicher Art. Schauen Sie doch einfach mal unter www.tierheim.starnberg.de auf unsere Homepage.  
    Text/Foto: Anja Corbero – Tierschutzverein Starnberg und Umgebung e.V.


  • „Leo“ – ein Charmeur, Gourmet  und Trainingspartner

    Aus der Serie „Mein Lieblingstier“ Nr. 7

    Landkreis – Heute steht „Leo“ im Mittelpunkt der Geschichte, ein quirliger Tierheim-Hund, der bei Gabriele Skarda in Hohenschäftlarn eingezogen ist. Die heute 70Jährige hat sich in der bayerischen Musikszene unter anderem durch ihr Engagement für Bands und Liedermacher einen Namen gemacht. Darunter „Supercharge“, Mark’n’Simon, der Schoierer Hanse und viele mehr. Warum sie letztendlich auf den Hund, insbesondere auf „Leo“ gekommen ist, soll sie selbst erzählen:


    Es war im Jahr 2003, als ich nach einem überstandenen Herzinfarkt gesundheitlich in schlechter Verfassung war. Weil irgendwie nichts zu helfen schien, erinnerte ich mich an das Universum, das ja Wünsche erfüllen soll. Ich versuchte es einfach mal. Mein Wunsch lautete, dass es an meiner Seite wieder einen Hund geben soll, mit dem ich, wie früher, ausgiebige Spaziergänge machen kann. Einen, der zu mir passt und mir dabei hilft, meine alte Kondition wieder zurück zu gewinnen. Meine langjährigen Begleiter, Kater Wuschel und Hündin Jana, waren leider aus Altersgründen zeitgleich über die Regenbogenbrücke gegangen. Was sich auch auf meine Mobilität auswirkte. Die täglichen Laufrunden fielen verstärkt dem Schweinhund zum Opfer, die Kondition ließ mehr und mehr nach. Die Folge war, dass sich die gesundheitliche Spirale bedenklich abwärts drehte. Es hat zwar a bisserl gedauert, bis sich das Universum meinem Wunsch angenommen hat, doch Mitte 2004 war es endlich soweit. Im hiesigen Wochenblatt fand ich einen Artikel über das „Geltinger Tierheim“. Die Headline lautete: „Fünf Welpen suchen ein Zuhause“. Ein deutliches Zeichen, dass in Gelting ein kleiner Vierbeiner auf mich wartete. Also, nix wie hin…

    In Gelting angekommen, erklärten die Tierheim-Betreiber, dass sie eine am S-Bahnhof ausgesetzte schwarze Hündin aufgenommen hatten, die fünf unterschiedlich aussehenden Welpen das Leben schenkte. Es brauchte nur wenige Minuten und ich wusste sofort, welcher dieser quirligen Welpen auf mich gewartet hatte. Es war Liebe auf den Ersten Blick.

    Im August 2004 zog nun der acht Wochen alte, kurzhaarige braune Schäfer-Doberman-Mix mit weißem Brust-Lätzchen und weißen Pfoten, bei mir ein. Ich taufte ihn „Leo“ und er schien damit auch einverstanden. Was ich mir ins Haus geholt hatte, war ein Energiebündel, das fortan mein Leben umkrempelte. Nein, nicht nur ein bisschen, sondern komplett. Kein Zaun und auch keine Nachbars Gärten waren vor ihm sicher. Und mir blieb nichts anderes übrig, als mich irgendwie dem Tempo meines neuen Hausbewohners anzupassen. Ja, wir liefen und liefen und liefen … über Felder über Wiesen, durchschnüffelten die heimischen Wälder und hatten unheimlich viel Spaß miteinander.


    Meine Kondition aber wurde merklich besser. Was mein Kardiologe bei einem der nächsten Besuche und nach einer gründlichen Nachuntersuchung überrascht auch feststellte. „Ja, sagens mal, Frau Skarda, was ist denn mit ihnen passiert?“, schaute er mich erstaunt an. Da erzählte ich ihm von meiner neuen Beziehung, dass der junge Hund mich tüchtig auf Trab hält und dass dies scheinbar auch meiner Kondition zugute kommt.

    Mein Leo, ein echter Schmuser

    Leo war auch der erste Hund, der sich auf einem, extra für ihn ausgebreiteten alten Badetuch, neben mich in mein Bett legen durfte. Ich aber nahm vor dem Einschlafen Leos dicke warmen Pfoten in meine Hände und passte meine Herzfrequenz dem langsamen Herzschlag des Hundes in Ruhestellung an. Die Folge war, dass ich schon bald auf sämtliche Herzmedikamente verzichten konnte. Dieses Ritual mit Leos Pfoten hatte in etwa die Wirkung von „Valium 10“.

    Doch Leo war nicht nur ein guter Freund und für mein Leben eine absolute Bereicherung. Er war auch ein liebenswerter Charmeur, der jede nette Dame um die Pfoten wickeln konnte. Egal, ob im Sommer im Eiscafé oder aber auch, wenn ich Zuhause weiblichen Besuch hatte. Er legte den Damen wahrlich nicht nur sein Herz, sondern auch all‘ sein Spielzeug zu Füßen.

    Ja, und nun komme ich auf mein neu erschienenes Kochbuch zu sprechen, das ohne Leo wahrscheinlich nie entstanden wäre. Mir war klar, diesem wunderbarer Partner, dem ich viel zu verdanken hatte, etwas Besonderes zurück zu geben. Und da kam ich auf die Idee mit “Leos Birthdayparty“. Das war ich ihm schuldig.

    Geboren wurde der kleine Racker am 20. Juni 2004. So wurde es Tradition, jeweils an diesem Datum ihm zu Ehren eine Party zu veranstalten. Er liebte es, Mittelpunkt und unter Menschen zu sein. Und weil auch ich gerne Gäste habe, die ich kulinarisch verwöhnen kann, kochte ich anlässlich der jeweiligen Geburtstagsfeiern für unsere zweibeinigen Freunde ein mehrgängiges Dinner. Mein Vierbeiner aber wurde bereits zum Frühstück verwöhnt, wo er kleine Brotecken, bestrichen mit Leberwurst und Thunfischsticks bekam. Als Zwischenmahlzeit hatte ich Lachs in leichter Sahnesoße vorbereitet und abends reichte ich dem Geburtstagshund Rindernieren mit Kräuter-Reis.

    Sie ahnen es bereits? Aus einer anfänglichen Idee wurde eine Passion. So entstand im Laufe der Zeit eine umfangreiche Sammlung von Rezepten für Hauptgerichte und Zwischenmahlzeiten, nicht nur für Vier- sondern auch für Zweibeiner. Und aus dieser Sammlung ist nun ein Buch mit dem Titel „Animal Dinner – Abendessen für Drei“ – für Hund, Katz‘ aber auch die menschlichen Betreuer der Vierbeiner entstanden. Wichtig dabei ist, dass sämtliche Rezepte von einer Tierernährungsberaterin aus München auf ihre Verträglichkeit geprüft wurden. Erhältlich ist das Buch mit 116 Seiten zum Preis von 16 Euro unter anderem bei Amazon – aber auch bei allen anderen Online-Plattformen, die Bücher im Angebot haben. Tipp: Buch eignet sich auch gut als kleines Mitbringsel oder als Geschenk unterm Weihnachtsbaum.

    Ich wünsche nun viel Spaß beim Lesen, beim Nachkochen und vor allen Dingen recht viel Freude mit Ihrem persönlichen Lieblingstier.
    Gabriele Skarda, Autorin


  • In der Hoffnung, dass auch für „Rex“ ein Wunder wahr wird…

    Rex aus der Stanet-Reihe „Mein Lieblingstier – Nummer 5“ noch einmal im Portrait…

    Starnberg – Gibt es ein Lieblingstier im Tierheim? Unsere ehrliche Antwort ist: ja, gibt es. Immer wieder gibt es Pechvögel die sehr lange bei uns bleiben müssen, weil es einfach mit einer Vermittlung nicht so Recht klappen will.  Oft sind es unsere Sorgenkinder, für die wir etwas mehr Zeit und Aufmerksamkeit aufbringen, weil sie noch abhängiger sind von unserer Zuwendung und Pflege, als die unkomplizierten Tiere, die schnell wieder in eine neue Familie vermittelt werden.

    Ein ganz besonderer Schatz ist unser Schäferhund-Rüde Rex

    Im Juli 2021 wurde der etwa sieben Wochen alte Welpe von einer Joggerin in der Maisinger Schlucht gefunden. Der kleine Kerl war mit einer Leine angebunden und neben ihm fand man Futter und Spielzeug, es war also ganz offensichtlich, dass er ausgesetzt wurde. Die Joggerin verständigte die Polizei, die sich sofort um den Welpen kümmerte und ihn zu uns brachte. Die Starnberger Polizei war es auch, die das kleine Wollknäul auf den Namen „Rex“ taufte, in Anlehnung an die TV Sendung „Kommissar Rex“.

    Wir waren sofort verliebt …

    … doch leider hat sich schnell herausgestellt, dass Rex schon damals gesundheitliche Probleme hatte. Unter anderem plagten ihn allerlei Parasiten und auch sein Gangwerk war staksig und gekrümmt. Doch tapfer hat er alle Untersuchungen und Behandlungen über sich ergehen lassen und hat zudem mit seinem einmaligen Knick-Ohr und seinem angeborenen Baby-Charme alle um den Finger gewickelt.

    Schäferhunde sind besondere Hunde, sie wollen den Menschen gefallen und sie wollen sich an ihren Menschen binden. Rex ist da keine Ausnahme.  Weil er aber wegen seiner verkrümmten Wirbelsäule nicht unbeschwert mit anderen Welpen toben und spielen konnte, hat er sich noch mehr an seine Tierheim-Menschen gebunden. Als Welpe hatte er  viele Interessenten, aber alle haben ihm dann doch, wegen seiner gesundheitlichen Probleme, eine Absage erteilt.

    Und so musste der kleine Rex seine komplette Pubertät im Tierheim verbringen, was nicht nur für ihn, sondern auch für unsere Mitarbeiter oft anstrengend war. Schade ist das insofern, weil explizit in dieser Zeit die Prägung eines Hundelebens stattfindet und folglich auch der Grundstein für die Erziehung und Sozialisation. Es ist schade, denn diese prägende Zeit in einem Hundeleben setzt den Grundstein für seine Erziehung sowohl die Sozialisation.

    Inzwischen ist er zu einem stattlichen und auch schönen Schäferhund herangewachsen. Und trotz seiner traurigen Vergangenheit schäumt er hier über vor Energie und Lebensfreude. Und ist auch einer unserer Lieblingshunde geworden. Ein Lieblingshund auf der Suche nach seinem Lieblingsmenschen!

    Wir persönlich wünschen uns für ihn einen Hunde erfahrenen Menschen mit einer Portion Geduld, Humor sowie einem großen Herzen. Rex verdient es und wir würden es uns für ihn auch wünschen.

    Sollten Sie Lust haben, Rex kennen zu lernen – ein Anruf bei unserem Hundeteam vom Tierheim Starnberg unter Telefon 08151-8782 genügt, um einen ersten Kontakt herzustellen. Wie ein Sechser im Lotto aber wäre es, könnten wir endlich den „Fall Rex“ glücklich zu den Akten legen.

    Autorin: Anja Corbero – stellvertretende Vorsitzende Tierschutzverein Starnberg und Umgebung e.V.



  • Ein Wunder in der Vorweihnachtszeit – Kater Grigio ist wieder zuhause

    Er ist wieder da! Nein, nicht der Schnee, sondern unser geliebter Kater Grigio. Vor fünf Monaten abgetaucht, stand er jetzt vor unserer Türe und tat so, als wäre nichts geschehen. Alle Such-Aktionen via Aushänge und Internet-Aufrufe waren buchstäblich für die Katz‘er kam zurück, ohne dass er je gesehen wurde.


    Für schlaflose Nächte und viele Tränen, auch bei unseren drei Enkelinnen, sorgte das plötzliche Verschwinden unserer Schmuse-Katers Grigio. Obwohl ja bekanntlich die Hoffnung zuletzt stirbt, nach fünf Monaten Abstinenz jedoch glaubte keiner mehr so richtig daran, dass er je wieder zurückkommen würde. Von wegen. Wo sich Grigio herum getrieben hat, werden wir nie klären können. Letztendlich aber schien er zu ahnen, wo seine wirkliche Heimat ist und dass außerdem ein kalter Winter bevor steht. Das Miauen, das ich eines Abends vernahm, war unverkennbar und auch keine Einbildung meinerseits. Nein, als ich hoffnungsfroh die Terrassentüre öffnete, stand er wahrhaftig da, wohl genährt und pumperlgsund und tat grad so, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt, dass er mit offenen Armen Willkommen geheißen wird. Er buhlte um meine Zuneigung, streckte seine Pfötchen hoch und schmiegte sein kleines Köpfchen an meine Beine. Ich bin überzeugt, kein Hund kann seine Zuneigung deutlicher ausdrücken. Da stand ich nun, gerührt und den Tränen nahe von so viel Liebe und war überzeugt, dass es sich hier um ein Wunder in der Vorweihnachtszeit handeln muss. Verziehen die schlaflosen Nächte, die Stunden, die wir tags und auch nacht auf der Suche nach dem Ausreißer waren und die Sorgen, die wir uns um ihn machten. Nein, zärtlich hob ich ihn hoch und genoss seine liebevollen Blicke. Zum Glück war mein Mann Oliver in der Nähe, der mir versicherte, dass ich nicht träumte und mein Grigio tatsächlich in meinen Armen lag.

    Grigio, vor seinem Wandertrip in die fremde weite Welt

    Die Freude war nicht nur meinerseits, auch Grigios Bruder Micio gesellte sich zu uns und begrüßte seinen geliebten Spielgefährten mit kleinen Nasenstüpsern. War ich glücklich, dass sie sich sofort wieder erkannten und auch wieder vertrugen. Erstaunlich war, als Grigio unser Haus verließ, war er noch ein junger Kater. Jetzt aber sah er sehr erwachsen und auch etwas geläutert aus. Und, obwohl er fünf Monate unterwegs war und wer weiß was getrieben hat, sein Zustand war, wie gesagt, sehr gut. Klar, dass unser nächster Schritt in Richtung Küche ging, wo Grigio in kürzester Zeit den Inhalt von einem halbes Dutzend Katzentütchen verputzte. Schön wäre es ja, wenn er irgendwie von seinen Abenteuern erzählen könnte oder sich jemand melden würde, wo er möglicherweise seine Auszeit verbracht hatte.

    Rückblickend gesehen war das Leben ohne den lustigen kleinen Kerl sehr traurig und die Sommermonate für mich die schlimmsten meines Lebens. Die Ungewissheit, dass er gar tot oder verletzt, weil überfahren irgendwo liegen würde oder bestenfalls doch bei fremden Leuten untergekommen ist, nagte fortwährend in meinem Unterbewusstsein. Immer wieder liest oder hört man ja von Katzen, die aufgrund ihres ausgezeichneten Orientierungssinns nach Wochen oder gar Jahren wieder zurückkommen. Dass wir zu diesen Auserwählten gehören sollten, wagte ich nicht zu hoffen. Doch wie schon eingangs erwähnt, die Hoffnung stirbt zuletzt und daran sollte man sich vielleicht auch in vielen anderen Momenten erinnern.

    In diesem Sinne ein schönes Weihnachtsfest und ein herzliches Dankeschön an alle, die uns bei der Suche nach Grigio unterstützt haben.
    Uschi Kübrich


  • In Gilching eröffnet „Marions Fellpflege“

    Gilching – In Gilching ist vieles zu bekommen und auch der Service lässt fast keine Wünsche offen. Was laut vieler Hundebesitzer jedoch fehlt, ist ein Frisör für ihre Vierbeiner. Und dies, obwohl die Hundewelt in Gilching gut bis sehr gut vertreten ist. Doch Abhilfe ist in Sicht. In wenigen Tagen eröffnet „Marions Fellpflege“ im Gilchinger Ortsteil Argelsried.  


    „Fellpflege ist zu jeder Jahreszeit für das Wohlbefinden des Hundes wichtig“, sagt Marion Breitenseher. Wobei nicht nur das Fell gepflegt werden muss, sondern unter anderem auch die Zähne, Ohren und die Krallen. Seit die ehemalige Mediendesignerin denken kann, waren Hunde stets ihre Seelentiere. Doch nicht nur die Vierbeiner an sich sind ihr ans Herz gewachsen. Gleiche Leidenschaft entwickelte sie schon als Kind für die Kunst des Haareschneidens. „Als ich zehn war, habe ich bereits unseren Yorkshire Terrier das Fell geschnitten, aber auch die Haare meiner zwei Brüder oder der Freunde, die Vertrauen in mich hatten.“ Da sich die heute 41Jährige Mama eines 24Jährigen Sohnes generell auch im Tierschutz engagiert, sei es fast unvermeidlich gewesen, eines Tages beruflich „auf den Hund“ zu kommen.

    Nach einer zweijährigen Ausbildung bei einem Erdinger Hundesalon machte sie sich erst in München selbstständig und ist nun in den leer gewordenen Laden „Am Römerstein“ 26, in dem einst Druckerpatronen aufgefüllt wurden, eingezogen. „Ich freue mich schon riesig, in wenigen Tagen zu starten“, sagte Breitenseher. Zur Pflege Willkommen seien bei ihr alle Rassen, von klein bis groß. Angenommen werden Hunde nur nach Terminabsprache. Pro Hund rechnet Breitenseher mit einem Zeitaufwand von einer bis eineinhalb Stunden. Wobei auf Wunsch auch ein Duschvorgang mit drin ist.


    Eröffnung feiert sie am kommenden Sonntag, 15. Oktober, von 13 bis 18 Uhr in Kooperation mit Christine Kaspers angrenzenden Laden „Ländlich Leben und Wohnen“. Kasper lädt zeitgleich zu ihrem traditionellen Herbstfest ein. Während Kaspar mit kulinarischen Leckerbissen aufwartet, bekommen Hunde von Marion Breitenseher eine kostenlose Pfoten-Maniküre verpasst. Weitere Infos zum Hundesalon gibt es unter www.marions-fellpflege.de Termine können unter Telefon 0162-1822099 vereinbart werden.



                    

  • Juno – der CSU-Hund von Roland Schrafstetter

    Nummer 4 aus der Serie „Mein Lieblingstier“

    Gilching – Kommt man an der Karolinger Straße auf Höhe der St. Sebastian-Kirche am Büro von Roland Schrafstetter vorbei, könnt‘ es durchaus sein, dass ein aufmerksamer Australian Shepherd vor der Türe Wache hält. Nein, rein kommt man nicht, ohne dass Juno, die Hündin des 56Jährigen CSU-Ortsvorsitzenden, lauthals Meldung macht. Einlass gewährt sie scheinbar nur, wer Franz Josef Strauß schätzt und wer sportlich auf den FC Bayern steht.


    „Juno ist ein echter CSU-Hund. Das sieht man doch schon an der Färbung – vorwiegend schwarz“, scherzt Schrafstetter. Zu ihrem Herrchen kam sie vor neun Jahren als drei Monate alter Welpe von einer Züchterin aus Rostock. „Juno hat meiner Tochter und mir sofort gefallen, weil sie so lustig gemustert ist. Aber anders als alle ihre Geschwister hat sie einen kleinen weißen Fleck am Ohr. Und das ist etwas Besonderes.“ Und wie ist sie zu ihrem etwas ungewöhnlichen Namen Juno gekommen? „Den Namen hatte sie bereits. Die Tochter der Züchterin hatte damals einen Film mit einer 16Jährigen Schwangeren gesehen, die Juno hieß. Der Film aber hat der Tochter so gut gefallen, dass sie ihn unserem Welpen gab.“

    Obwohl Juno mental topfit ist, begleitet sie seit drei Jahren ein körperliches Handicap. „Sie wurde damals von einer Zecke gebissen. Anschließend fing ihr rechtes Hinterbein an zu lahmen. Zu lange Spaziergänge sind deshalb nicht mehr möglich. Um sie etwas zu entlasten, habe ich uns ein Lastenfahrrad gekauft. Und das liebt sie. Vorneweg die Übersicht zu haben und alles was sich auf zwei Rädern bewegt, erst man zu verbellen. Wenn ich mit Juno unterwegs bin, brauche ich keine Klingel.“


    Könnten Sie sich vorstellen, ohne Hund zu leben? „Die Frage war jetzt nicht ernst gemeint, oder? Nein, ohne Hund geht gar nicht. Und meine Juno ist der beste Hund, den man haben kann. Super brav, treuherzig, sie hat die schönsten braunen Augen, denen niemand widerstehen kann und sie passt auf mich auf. Nicht zu vergessen, mit Vorliebe trägt sie bei den Ausflügen einen CSU-Schal. Gut, hin und wider treibt sie auch ihre Scherze. Insbesondere mit den zwei Hunden unserer Nachbarn. Die kann sie zwar nicht sehen, weil sie hinter einem Sichtschutz-Zaun leben und die zwei sehen meine Juno auch nicht. Das aber reizt wiederum mein Juno, sich direkt an den Zaun der Nachbarn hinzustellen und so lange zu bellen, bis die zwei Hunde von nebenan angerannt kommen und dann auch zu kläffen anfangen. Dann aber dreht sich Juno gelassen um und kommt wieder brav zurück auf ihren Platz. Das, was sie erreichen wollte, hat sie ja erreicht.“


  • Kater Grigio fehlt an allen Ecken und Enden

    NEUE SERIE – Teil 3: MEIN LIEBLINGSTIER
    erzählt und fotografiert von Uschi Kübrich aus Gilching

    Es gab in meinem Leben schon einige Katzen. Aber nach dem Tod meines geliebten Katers Jumpy vor zwei Jahren, er wurde 18 Jahre alt, erfüllte ich mir letzten Sommer einen Wunsch – und nahm gleich zwei junge Katzenbewohner auf: Micio (italienisch: Miez), ein Halbtiger und Grigio (italienisch: der Graue) ein Tiger. Sie zogen nicht nur in unser Haus ein, sondern auch in unser aller Herzen. Dass ich mich aber heute in meiner Geschichte insbesondere auf Grigio fokussiere, gleichwohl auch unser Micio ein äußerst liebenswertester Kater ist, liegt daran, dass Grigio vor Wochen auf Abenteuerreise gegangen und bis heute nicht wieder aufgetaucht ist. Er fehlt uns allen.


    Als Micio und Grigio bei uns einzogen, wurden sie von allen Seiten herzlich begrüßt und mit Geschenken wie Stoffmäusen und Katzenspiele überhäuft. Doch damit nicht genug. Unsere drei bezaubernden Enkelkinder richteten für die Neuankömmlinge sogar eine Katzen-Übernachtungsparty aus. So gewöhnten sich alle schnell aneinander. Ich war überglücklich und konnte die Augen kaum von meinen allzu lieblichen Kätzchen lassen. Die Brüder waren einfach zu lustig und manches Mal wusste ich gar nicht, mit wem ich zuerst mit dem Knuddeln anfangen sollte. Ein kleiner Krauler unter dem Kinn und schon ging die Schnurrsymphonie los. Sie kommen ja auch aus gutem Hause, sind verschmust, zutraulich, verfressen und haben zudem null Bock auf „Krallenalarm“.



    Obwohl Geschwister und innig miteinander verbunden, unterscheiden sie sich sehr in ihrem Verhalten. Während Grigio das Abenteuer sucht, liebt Micio die Bequemlichkeit und die Ruhe (ein bisschen wie ich!). Grigio aber passt gut auf sein Brüderchen auf und ist zudem eine große Plaudertasche. Er maunzt wortstark und kommt auch richtig zur Sache, wenn ihm etwas nicht passt. Dem abenteuerlustigen Grigio ist auch kein Baum, kein Strauch und keine Hecke zu steil. So manches Mal, wenn ich im Garten arbeite, höre ich ein langgezogenes „Miau“ von der Hecke herüber und ich sehe den Verwegenen auf eben dieser munter entlang spazieren, sich dann wie ein Vogel von oben herabzustürzen, um mich heldenhaft und zugleich freudig zu begrüßen.


    Besonders unser Enkelkind Sophia hat es Grigio angetan. Er liebt sie abgöttisch. Ist sie ihm doch vom Charakter her sehr ähnlich. Temperamentvoll und unerschrocken. Ich möchte jetzt behaupten, die beiden haben sich gesucht und auch gefunden. Das geht soweit, dass sich Grigio als Romeo entpuppt, sieht er Sophia auf dem Balkon spielen. Dann ist er nicht mehr zu halten. Doch anstatt die Geliebte nur anzuschmachten, klettert er todesmutig in „katzenhafter“ Windeseile über die Pergola Richtung Balkon, nicht ohne seinen Besuch mit lautstarkem Miau anzukündigen. Glücklich liegt er dann in Sophias Armen, um die heiß ersehnte Kuschelstunde zu genießen.


    Grigio ist aber auch sehr hilfsbereit, insbesondere dann, ist eine Mal- und Bastelstunde bei unseren Enkelkindern angesagt. Ob es an den Süßigkeiten liegt? Werden sie nicht sofort in Sicherheit gebracht, verschwinden sie auf eine andere nicht erklärbare Art und Weise. Insbesondere Windbeutel sowie Popcorn sind Grigios große Leidenschaft. Was Grigio noch gerne macht, eher aber eine Eigenschaft von Hunden ist: das Apportieren von kleinen Stöckchen und Stoffbällen. Zu meinem Missfallen aber schleppt er oft auch Laub und Äste aus dem Garten ins Wohnzimmer. Obwohl, bei näherem Nachdenken möchte ich schon feststellen, dass mir herbstliche Blätter allemal lieber sind als Mäuse uns anderes Getier.


    Leider hat er neben all seinen positiven Eigenschaften auch eine für mich unangenehme Eigenschaft, sich ohne abzumelden auf Wanderschaft zu begeben. Und das, obwohl er kastriert ist, sucht er immer noch das Abenteuer und verschwindet für ein paar Tage. Doch aus seinem jüngsten Ausflug ist er bis heute nicht mehr zurück gekehrt.

    Es war Samstag, 17. Juli. Mein Mann Oliver und ich saßen gemütlich beim Frühstück und beobachteten nebenher Grigio, wie er sich noch einmal genüsslich an seiner Katzenminze rieb, um dann das Weite zu suchen. „Er wird schon wieder kommen“, hoffte ich inständig. Doch weder Suchanzeigen noch Flyer, die ich in der Nachbarschaft verteilte, nutzten etwas. Grigio blieb bis heute verschwunden.


    Jeden Morgen, wenn ich aufwache, gehört mein erster Gedanke unserem Ausreißer. Oft höre ich sein unverkennbares „Miau“, hoffe, er steht an der Terrassentüre und will rein, doch nichts dergleichen. Mögen auch viele denken, „ist doch nur ne Katze“. Doch für einen Tierbesitzer ist eine Katze nie „nur“ eine Katze oder ein Hund, „nie nur ein Hund“. Grigio aber war ein ganz besonderes Geschenk und wir alle hoffen sehr, dass dieser nicht der letzte Sommer war, den wir gemeinsam verbringen durften.

    Einziger kleiner Trost ist Grigios Bruder Micio. Auch er vermisst seinen Grigio und sucht ihn auch noch gelegentlich. Und, er hat ein wenig das liebenswerte Plaudern von Grigio übernommen. Nun hoffen wir alle, dass es Grigio dort, wo er sich gerade aufhält, schön langsam langweilig wird und er gesund und gut erholt zurück kommt.

    Uschi Kübrich, 25. August 2023


    Uschi Kübrich

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