Ein Breitbrunner tanzte mit des Königs Ehefrau
Johann Kaindl führte Camila im Hofbräuhaus aufs Tanzparkett
Breitbrunn – Geheimhaltung war oberstes Gebot, erzählte Johann Kaindl aus Breitbrunn. Und auch nach dem Ereignis machte er wenig Gebrauch davon, dass er im Mai 2019 offizieller Tanzpartner von Camilla war, der Ehefrau des heutigen König Charles III. Mit ihr legte der damals 88Jährige im Münchner Hofbräuhaus einen flotten Walzer aufs Parkett.
In einem Interview vor drei Jahren erzählte der heute 91Jährige, wie es zu diese Ehrentanz kam:
Etliche Youtube-Filmchen zeugen davon, dass der heute 91Jährige seinen Zuhörern keinen königlichen Bären aufbindet. „Für mich war dies zwar schon ein wenig aufregend, aber auch nicht so besonders, dass ich es groß an die Glocke gehängt hätte“, wiegelt Kaindl bescheiden ab. Zu der überraschenden Ehre war er durch seine tänzerische Passion gekommen. Bereits seit 1996 laden er und seine derzeit 23 Mittänzer und -tänzerinnen jeweils dienstags ins Hofbräuhaus zu einem Tanznachmittag bei Livemusik ein. „Und da kam der Wirt eines Tages auf uns zu und erzählte, dass Camilla und Prinz Charles im Rahmen ihrer Deutschlandtour auch nach München kommen und dass ein Besuch im Hofbräuhaus vorgesehen ist.“ Laut Protokoll war der die Stippvisite für Donnerstag, 9. Mai, vorgesehen. „Für uns war es kein Problem, auch ein zweites Mal die Woche das Tanzbein zu schwingen. Deshalb sagten wir sofort Ja.“ Als Tanzpartnerin für Prinz Charles war Margot Bissinger aus München vorgesehen. „Normalerweise ist sie meine Tanzpartnerin, doch anlässlich des hohen Besuches haben wir einfach mal die Partner gewechselt. Wir waren außerdem als Tischnachbarn der beiden eingeplant.“ Einmarschiert sind Camilla und Charles in Begleitung einer bayerischen Blaskapelle. Nachdem sie Platz genommen und ihre Tischnachbarn begrüßt hatten, wurde eine traditionelle Maß Bier aufgetischt. „Ich habe dann, wie es vorgesehen war, Camilla auf Englisch zum Tanzen aufgefordert. Ich muss zugeben, sie tanzte wunderbar“, räumt Kaindl ein. „Doch mit dem Bier konnten sich die beiden nicht so Recht anfreunden. Als sie wieder abgezogen waren, waren die Maßkrüge noch fast voll.“ Und obwohl sich Kaindl wie auch die restliche Gesellschaft streng an das Protokoll halten mussten, „irgendwie war es für uns ziemlich ungezwungen. Mei, des san halt a nur ganz normale Leid“.