Ein Starnberger Original feiert den 80sten
Ohne Helmut Wagner aus Hadorf wäre das Leben etwas ärmer
Hadorf – Helmut Wagner ist unbestritten ein Original, dessen Wirkungskreis der Landkreis Starnberg ist. Die Ämter, die der passionierte Landwirt zeitlebens übernommen hat, aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Eine Herzensangelegenheit aber war ihm stets das Wohl der Menschen, die hier leben, arbeiten sowie ihre Freizeit genießen. Am heutigen Sonntag, 26. Februar 2023, feiert der gebürtige Hadorfer seinen 80sten Geburtstag.


„Helmut Wagner langt’s“, hieß es im Starnberger Merkur im Juni 2011. Legte er sich doch seinerzeit mit dem Bund Naturschutz an, der gegen die Westumfahrung von Starnberg klagen wollte. Den Mitgliedern des BN aber empfahl der CSU-Kreisrat, öffentlich zu protestieren und notfalls auszutreten. Doch die Lage beruhigte sich, die Naturschützer verzichteten mangels Finanzen auf eine Klage. Geschichten, politische, lustige aber auch peinliche, könnte der Jubilar auf seiner Geburtstagfeier viele erzählen. So richtig peinlich sei ihm aber eine Geschichte aus dem Jahr 1978 gewesen, räumt er kleinlaut ein. Es ging um die Eingemeindung von Hadorf nach Starnberg. „Wir sollten deshalb für die Starnberger Straße einen neuen Namen finden, weil es bereits eine Starnberger Straße in Starnberg gab und das zu Verwechslungen geführt hätte. Deshalb schlug ich als Ortssprecher von Hadorf in der Bürgerversammlung vor, sie in „Galgenberg“ umzubenennen.“ Wagner vermutet heute, dass es sich um einen Ortsunkundigen gehandelt habe, der nachfragte, weshalb der Galgenberg zwischen Hadorf und Söcking eigentlich Galgenberg heißt? Und weil Frotzeln zu Bayern gehört, habe ihm Wagner geantwortet: „Früher sind die Perchtinger immer zum Stehlen nach Hadorf gekommen. Und wenn wir einen erwischt haben, haben wir in am Galgenberg aufgehängt.“ Dies hätte er lieber bleiben lassen. Denn in der Bürgerversammlung war auch ein Vertreter der örtlichen Tageszeitung, der dieses Statement wahrheitsgetreu schrieb und es auch so abgedruckt wurde. „Des hod damals an Aufstand der Perchtinger gegeben, als sie es am Morgen in der Zeitung gelesen haben. Das harmloseste war noch, dass sie mich als Hadorfer Schlawiner bezeichneten, unterschwellig aber drohten sie mir Prügel an. Mir blieb nichts anderes übrig, als mich über die Zeitung öffentlich zu entschuldigen.“

Generell aber blickt der 80Jährige auf eine erfolgreiche Zeit als langjähriger Kreisobmann der Bauern, als Fastenprediger, als CSU-Politiker und als Initiator des Hadorfer Golfplatzes zurück. Sein Resümee: „Das alles wäre nicht möglich gewesen, hätte ich nicht meine Maria an meiner Seite, die alles geduldig erträgt und auch mitmacht.“ Uli Singer
PS: Und weil wir im Zeitalter von Künstlicher Intelligenz leben, habe ich das neue Textprogramm „ChatGPT“ beauftragt, für den Jubilar ein paar Zeilen zu schreiben. Vorgaben waren lediglich Starnberger, Kreisbauer, Fastenprediger, Landwirt, Hirsche, die er im Garten hielt und dass 65 Gäste zu seiner Geburtstagfeier kommen werden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen…