Was macht die Künstliche Intelligenz mit uns?
Dagmar Schuller, Vorreiterin in Punkto KI, lädt zu diesem Thema junge Menschen am 9. März in ihre Firma "audeering" ein
Gilching – Künstliche Intelligenz, insbesondere das neu auf den Markt gekommene Textprogramm „ChatGPT“, begeistert derzeit Menschen aller Altersgruppen. Um weiter in die digitale Welt einzusteigen und sie auch zu verstehen, laden Matthias Vilsmayer von „blueants“ und Dagmar Schuller von „audeering“ junge Menschen ein, sich im Gespräch mit den Experten zu informieren.
Künstliche Intelligenz (KI)? Bis vor kurzem wussten nur Insider und Wissenschaftler, was es damit auf sich hat. Mittlerweile aber werden immer mehr Möglichkeiten vorgestellt, die ausschließlich mit KI möglich sind. Seien es neuartige Prothesen als Ersatz für amputierte Hände, die Erkennung von schlummernden Krankheiten über Stimmproben oder aber ein aktuelles Textprogramm, das sich „ChatGpt“ nennt und auf Aufforderung Gedichte, Krimis, Rezepte oder Geschichten schreibt. Noch ist „ChatGpt“ nicht perfekt, doch es lässt erahnen, dass künftig Journalisten, Autoren, Schüler und Redenschreiber nicht zögern werden, sich des Text-Programms zu bedienen.
Einen packenden Vortrag zu diesem Thema hielt Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach auf dem CSU-Neujahrsempfang in Gilching. „Mein Sohn geht jetzt in die erste Klasse. Er wird in einer neuen, in einer komplett digitalen Welt aufwachsen. Bis er ins Berufsleben einsteigt, wird es Berufe geben, von denen wir heute noch gar keine Ahnung haben.“ Gerlach mahnte aber auch, „das Heft stets in der Hand zu behalten und nicht aufzuhören, zu lernen, wie Dinge funktionieren“. Matthias Vilsmayer, Chef von „blueants“ und selbst Experte in Punkto Digitalisierung, fand in Gerlach eine durchaus spannende Gesprächspartnerin.
Zumal es um ein Thema ging, dass längst auch in den Schulen und bei Auszubildenden angekommen ist. „Ich weiß heute schon, dass das, was ich momentan lerne, morgen überholt sein kann“, betonte Benjamin Krebs (23), angehender IT-Experte aus Gilching. „Einerseits kann KI uns helfen, viele Aufgaben effizienter und schneller zu erledigen, was Zeit und Ressourcen spart. Andererseits kann es dazu führen, dass bestimmte Arbeitsplätze überflüssig werden. Es ist daher wichtig, dass wir in Bildung und Weiterbildung investieren, um sicherzustellen, dass wir Menschen die Fähigkeiten erwerben, die für die Arbeitswelt von morgen erforderlich sind.“ Für Matthias Vilsmayer längst ein Thema, das sowohl am heimischen Küchentisch wie auch in seiner Firma heftig diskutiert wird. „Ich habe drei Töchter im Alter von 16, 18 und 20 Jahren. Noch wissen sie nicht, wohin die Entwicklung geht. Unsere Kinder wachsen in eine Zeit hinein, in der sich alles ändert und nichts so bleibt, wie es einmal war.“ Den Vortrag von Judith Gerlach fand er treffend, da sie auch kritische Anmerkungen machte. „Die Staatsministerin hat den Besuchern in einer ungemein erfrischenden und dynamischen Art die Themen Künstliche Intelligenz und Digitalisierung nahegebracht. Durch ihren Vortrag und in einem anschließenden kurzen Gespräch hat sie mich auch in meiner Idee bestärkt, mehr noch auf junge Menschen zuzugehen und sie mit diesem neuen Thema vertraut zu machen. Es herrscht nämlich nicht nur Begeisterung, sondern auch Unsicherheit, was die künstliche Intelligenz mit uns macht.“
Mit ins Boot holte Vilsmayer die Geschäftsführerin der Firma „audeering“, Dagmar Schuller, die bekanntlich weltweit agierende Vorreiterin in Punkto Künstliche Intelligenz. Eingeladen zu einem ersten Meeting sind junge Menschen, die sich aufs Berufsleben vorbereiten oder auch mitten in der Ausbildung oder im Beruf stehen. Termin in den Räumen von „audeering“ ist am Donnerstag, 9. März, 16 Uhr. Da nur begrenzt Platz besteht, sind Anmeldungen unter info@blueants.de erforderlich. Im Antwort-Mail gibt es die genaue Adresse beziehungsweise wird geklärt, inwieweit eine Mitfahrgelegenheit benötigt wird.