Da ziehen doch Menschen genau dahin, wo es für sie am Schönsten ist und kaum wohnen’s da, nörgelns an allem herum. Jüngster Fall in Guiching: Ein Ehepaar – laut Sprache aus dem hohen Norden – sucht sich im Ortsteil Geisenbrunn ein günstiges Grundstück, lässt sich auch ein Häuschen darauf bauen und will nun heimisch werden. „Ja, leck‘ mich doch…“, geben sie sich plötzlich überrascht. Hams den neuen Nachbarn gar zum Trotz über Nacht in etwa 800 Meter Luftlinie eine Autobahn hingebaut? Der Autolärm ist urplötzlich da und raubt nun den Ruheständlern den wohlverdienten Schlaf. Kein Wunder, dass das Lärmgeplagte Ehepaar seither dem Bürgermeister im Nacken sitzt und ihn versucht, zu nötigen. Schnellstmöglich soll er teure Lärmgutachten in Auftrag geben und in Folge für eine Lärmreduzierung sorgen. Ja, wo samma denn, Herr und Frau Neubürger*in? Erstens ist die Kommune für die Autobahn nicht zuständig, zweitens kosten die von ihnen geforderten Lärmgutachten ein Schweinegeld, das Geld des steuerzahlenden Bürgers nämlich. Und übrigens: Die A96 existiert nun schon seit 1972, darauf fahren auch schon seit 1972 die Autos – das hätt’ Ihnen eigentlich schon vor ihrem Grundstückskauf auffallen können. Polly Polster