Zu einem Brunch hatten wir uns am Freitag Vormittag in einem Biergarten an einem unserer fünf Seen verabredet. Elf Uhr. Sofie bestellt sich ein opulentes Frühstück, Klaus ein paar Wiener mit Pommes und ich die für jene Lokalität berühmte Currywurst. Sofie lässt es sich wahrlich schmecken und auch Klaus taugen die Wiener. Ich schlürfe meinen Cappuccino, nippe an der Apfelschorle und versuche ansonsten, die Scharen von Wespen fern zu halten. Schön langsam fragen wir uns, wo denn die Currywurst abgeblieben ist. Mittlerweile ist es kurz vor 11.30 Uhr. Hunger hätt‘ ich schon.
„Entschuldigung“, bringe ich mich bei der Bedienung in Erinnerung. „Könnt’s sein, dass sie meine Currywurst vergessen haben?“ Die Dame vom Service fühlt sich sichtlich beleidigt. „Nein, hab‘ ich nicht!“, entgegnete sie mir leicht unwirsch. „Die Currywurst ist aber ein Mittagessen und die gibt es deshalb erst ab 12 Uhr Mittag.“ Hä??? „Warum haben’s mir denn das nicht bei der Bestellung gesagt? Dann hätte ich halt etwas anderes bestellt.“ Wieder ein vorwurfsvoller Blick. „Ich dachte, Sie wissen das!“ Nein, wusste ich nicht. Enttäuscht bat ich die Bedienung, die Currywurst wieder abzubestellen, weil wir gegen 12 Uhr vorhatten, zu gehen. Wundert es da, dass sie mir zur Antwort gab: „Die hab ich noch nicht bestellt, weil ich die erst um 12 Uhr als Mittagessen bestellen kann.“ Im wahrsten Sinne des Wortes: BLEED GLAFFA!