Engagierte Naturschützerin erhält Unterstützung
Gabriele Taubenhuber sorgt sich um Flora und Fauna
Gilching – Trifft man auf Gabriele Taubenhuber aus Gilching, muss man sich auf ein leidenschaftliches Plädoyer pro Natur und alles, was darin kreucht und fleucht, einstellen. Die quirlige Rentnerin spricht von einer Berufung, die ihr in die Wiege gelegt wurde. Sie macht aber auch im Rahmen der Bürgerfragestunde im Gemeinderat Gebrauch von ihrem Rederecht. Ein Thema, das ihr besonders am Herzen liegt, sind die so genannten „Wuchshüllen“, die junge Bäume vor Wildverbiss schützen sollen. Mehrmals appellierte Taubenhuber deshalb im Kreise des Ratsgremiums an die Verantwortlichen, die aus Plastik bestehenden und abfallenden Hüllenreste ordnungsgemäß zu entsorgen, da die verrottende Mikroplastikteilchen schädlich für die Natur seien.
Hallo, jetzt komm ich. Gabriele Taubenhuber tut alles, doch nie ein Blatt vor den Mund nehmen. Weshalb ihre Auftritte im Rahmen der Bürgersprechstunden durchaus bei dem einen oder anderen Vertreter im Gemeinderat für genervtes Stirnrunzeln sorgt. Der quirligen Rentnerin ist das egal. Vielmehr spricht sie von einer Berufung, die ihr in die Wiege gelegt wurde.
Erstmals ergriff Gabriele Taubenhuber kurz nach dem Start des neuen Gilchinger Ratsgremium das Wort. Keineswegs polemisch, jedoch mit viel Leidenschaft trug sie ihr Anliegen vor. „Es bereitet mir körperliche Schmerzen, wenn ich sehe, dass es auf unseren landwirtschaftlich genutzten Feldern keinen Platz mehr für Pflanzen und Blumen gibt und somit auch keine Nahrung mehr für unsere Insekten und Vögel“, begründete die heute 76-Jährige ihre Mission.
Gehör fand sie jetzt bei Rosmarie Brosig (BfG), die in der jüngsten Ratssitzung ein Plädoyer auf das Engagement der 76Jährigen hielt. „Ich war mit Frau Taubenhuber im Wald und habe mich davon überzeugt, dass jede Menge dieser Plastik-Reste rumliegen oder unter dem Laub verrotten.“ Bei Nachfragen im Landratsamt habe Brosig lediglich erfahren, dass die Zuständigkeit bei den Waldbesitzern liege. Weshalb sich CSU-Gemeinderat Martin Fink, Vorsitzender der Waldbesitzervereinigung, zu Wort meldete. „Frau Taubenhuber hat leider Recht. Das Plastik ist schädlich für die Natur und sollte nicht im Wald verrotten.“ Fink erklärte aber auch, dass die Mitglieder der Vereinigung „den Müll wegräumen“, dass es aber viele kleine Waldbesitzer gebe, die dem Verband nicht angehören und die sich auch nicht um die Entsorgung kümmerten. Fink versprach, sich des Problems anzunehmen. Die Lebensgeschichte von Gabriele Taubenhuber gibt es UNTER KLICK … Uli Singer
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