Nach etlichen Verzögerungen geht es beim Zelenka-Gelände weiter
Insgesamt sollen rund 100 Wohnungen entstehen - 80 will Thomas Vilgertshofer bauen
Gilching – „Es ist sehr traurig“, sagte ein ehemaliger langjähriger Mitarbeiter der Firma Zelenka, der zuschaute, wie Stein für Stein der Gilchinger Traditionsfirma abgetragen wird. Das Areal an der Frühlingsstraße, auf dem Zelenka anno 1964 startete, war auch Thema in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats.
„Es ist nur eine Formalie“, sagte Bürgermeister Manfred Walter. Auf der Tagesordnung stand Berichtigung des Flächennutzungsplanes im Rahmen der Aufstellung des Bebauungsplans „ehemaliges Zelenka-Gelände“. Die Berichtigung eines Halbsatzes bezüglich des Baugesetzbuches, es wurde „Gemarkung Gilching“ hinzugefügt, nahm das Gremium ohne Diskussion zur Kenntnis.
Viele Bürger lassen es sich nicht nehmen, einen letzten Blick auf die letzten Abrissarbeiten zu tun
Im Anschluss an den Tagesordnungspunkt Flächennutzungsplan ging es um eine „erste überschlägige Berechnung der Baukosten“ für den Bau von 18 gemeindeeigene Wohnungen auf dem ehemaligen Zelenka-Gelände. Walter erklärte, dass im stattgefundenen Workshop zum künftigen Haushalt 2024 die Wohn-Bebauung wegen der zu erwartenden Fördergelder „baldigst angegangen werden muss“. Erste Gespräche mit der Regierung von Oberbayern hätten nämlich ergeben, so Walter, „dass es hierfür hohe Förderungen geben wird“. Voraussetzung allerdings sei, dass eine schlüssige Planung samt Kostenschätzung eingereicht werde. Außerdem werde für dieses Projekt ein sogenanntes Vergabeverfahren (VgV) erwartet, das konkrete Erläuterungen zum Prozedere sowie die Ausrichtung von Wettbewerben enthalte. Eine erste Berechnung, „ohne Anspruch auf Vollständigkeit“, sieht laut Verwaltung wie folgt aus:
Für errechnete 1300 Quadratmeter Wohnfläche inklusive 20 TG-Stellplätze plus Honorare liegen die Kosten bei rund 5,7 Millionen Euro. Den Eigenanteil gab die Verwaltung mit 565.000 Euro an, den zu erwartende Zuschuss mit 1,7 Millionen Euro und eine Darlehens-Aufnahme in Höhe von 3,4 Millionen Euro.
Wie berichtet, erklärte der Rathauschef in der jüngsten Bürgerversammlung, dass er versuchen werde, die 18 kommunalen Wohnungen für Mitarbeiter sozialer Einrichtungen zur Verfügung zu stellen. Einstimmig verabschiedete das Ratsgremium, dass der Auftrag für das VgV-Verfahren an das Büro Brinkmeier&Salz zu einem Honorarpreis von rund 13000 Euro vergeben wird.