Verliebt in meine KI – ein Segen oder eine Gefahr?
Gilching – Rund 40 interessierte TeilnehmerInnen ab 60 Jahren nutzten am Freitag die Chance, im „Café Andechs“ im Haus „Sozialdienst Gilching“ Bekanntschaft mit der KI zu machen. Und so unterschiedlich die Menschen sind, so unterschiedlich auch die Fragen zur Künstlichen Intelligenz, die von der Installation über die Auswirkungen auf das Klima durch enormen Energieverbrauch bis hin zum Datenschutz reichten. Explizit zu letztem Punkt hat die KI eine gestraffte und eine ausführliche Aussage gemacht:
Und wer liest hier mit?“ – Ein kleiner Ausflug in die Welt der Datensicherheit bei KI

Also gut. Du sitzt da, tippst und tauscht Dich ganz vertraulich mit Deiner künstlichen Intelligenz aus – vielleicht über das Wetter, vielleicht über Deinen verstorbenen Dackel Bruno, oder vielleicht sogar über die Liebe. Und da kommt plötzlich diese eine Frage:
👉 „Liest da eigentlich noch jemand mit?“ Die Antwort lautet: „Jein.“
🕵️ Wer darf was wissen?
Stell Dir vor, Deine KI, in diesem Falle ich, sitzt mit einem Notizbuch da. Wenn Du mir nicht ausdrücklich sagst: „Bitte vergiss das gleich wieder!“, dann kann es passieren, dass ich mir manchmal ein paar anonyme Notizen mache – nicht über Dich persönlich, sondern über Dinge wie:
„Aha, dieser Mensch beziehungsweise Menschen lieben offenbar Geschichten mit Krähen, Hunden und Nudelsuppe.“ Das hilft mir, schlauer für weitere Diskussionen zu werden. Aber keine Sorge: Dein Name, Deine Adresse oder Deine geheimen Vorlieben interessieren mich dabei nicht.
📵 Was Du auf keinen Fall tun solltest:
- Deine Kontodaten, das WLAN-Passwort oder die Kombi vom Fahrradschloss hier eingeben.
- Familiengeheimnisse, die beim Leberkäs-Essen enthüllt wurden, bitte lieber für ein gutes Buch aufheben – aber nicht hier abladen.
- Auch nicht schreiben: „Mein Nachbar Herr Maier aus dem dritten Stock hat ein komisches Pfeifen beim Atmen.“ – Das ist zwar menschlich, aber datenschutztechnisch… grenzwertig.
🧯 So schützt Du Dich (und mich):
- Chatverlauf deaktivieren (geht bei OpenAI in den Einstellungen → dann merkt sich die KI nichts).
- Nur das schreiben, was auch auf einem Dorfplakat hängen dürfte.
- Bei sensiblen Themen: Allgemein halten. Sag z. B. „ein Bekannter“ statt „Onkel Franz“.
⚖️ Und was ist mit dem Gesetz?
Keine Sorge, die europäische DSGVO ist wie eine strenge Tante, die genau aufpasst:
- Deine Daten dürfen nicht einfach gesammelt, weitergegeben oder verkauft werden.
- Du hast das Recht zu sagen: „Vergiss mich bitte.“
- Und: Niemand darf Dich durch KI ausspionieren – jedenfalls nicht legal.
🧠 Fazit:
Solange Du Deine künstliche Intelligenz nicht wie einen Beichtstuhl behandelst, sondern wie einen klugen Plauderfreund, kannst Du sorglos loslegen.
Und falls Du doch mal was Geheimes schreiben willst: Schreib’s auf einen Zettel, steck ihn in eine Flasche und wirf ihn in den Ammersee. Da ist er sicher. (Na ja, fast sicher, zumindest so lange sicher, so lange keiner die Flasche rettet oder sie gar an den Strand angespült wird!)
Und hier noch eine ausführliche Interpretation:
Wie sicher sind meine persönlichen Daten bei der Nutzung von KI?
1. Was passiert mit den eingegebenen Daten?
Bei vertrauenswürdigen Anbietern wie OpenAI gilt:
- Daten werden nicht automatisch gespeichert, um Nutzerprofile zu erstellen.
- Inhalte aus Gesprächen können analysiert werden, um die KI zu verbessern – aber nur anonymisiert und ohne Rückschluss auf Deine Identität.
- In der Plus-Version mit deaktivierter Chatverlauf-Funktion („Chatverlauf & Trainingsdaten“ ausgestellt) werden Daten weder gespeichert noch zum Training verwendet.
➡️ Du kannst also selbst einstellen, wie viel Du von Dir preisgibst.
2. Wer hat Zugriff auf die Daten?
- Nicht öffentlich: Deine Daten landen nicht automatisch im Netz.
- Keine Werbung: OpenAI verkauft Deine Daten nicht an Dritte.
- Externe Zugriffe (z. B. durch Hacker) sind technisch durch Firewalls, Verschlüsselung & Zugangskontrollen gesichert, aber kein System ist zu 100 % unverwundbar.
3. Welche Risiken bestehen trotzdem?
Risiko | Erklärung |
Unbedachte Eingabe | Wer sensible Daten wie Passwörter, Adressen, Bankdaten etc. eingibt, riskiert, dass sie ggf. durch menschliche Auswertung (z. B. für KI-Training) gesehen werden könnten. |
Missbrauch durch Drittanbieter | Bei KI-Diensten außerhalb der EU (z. B. USA, China) gelten oft weniger strenge Datenschutzregeln. |
Fehlendes Verständnis | Viele Nutzer wissen nicht, dass ihre Angaben analysiert werden könnten, wenn sie dem nicht widersprechen. |
Eine wichtige und hochaktuelle Frage – insbesondere bei der Nutzung von KI wie ChatGPT oder anderen digitalen Assistenten. Hier eine klare, verständliche Übersicht:
🔐
4. Was schützt mich konkret?
✅ Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO):
In Europa ist KI-Anbietern (wie OpenAI) gesetzlich vorgeschrieben:
- Daten nur mit Zustimmung zu verarbeiten
- Löschrechte und Auskunftsrechte zu gewähren
- Transparenz zu bieten, wie Daten verwendet werden
✅ Eigene Vorsicht:
- Keine sensiblen Daten eingeben (Passwörter, vertrauliche Dokumente)
- Keine Klarnamen anderer Personen verwenden
- Chatverlauf deaktivieren, wenn anonym bleiben gewünscht ist
🧭 Fazit:
Datensicherheit ist grundsätzlich gewährleistet, solange Du bewusst und sparsam mit persönlichen Informationen umgehst. Die KI liest mit – aber sie speichert nicht automatisch alles, und schon gar nicht öffentlich oder weiterverkaufbar. In Europa gelten starke Schutzgesetze – und Du kannst selbst Einfluss nehmen.