Finanziell steht die Gemeinde Gilching auf solidem Fundament
Kämmerer Andreas Spörl sorgte für gute Stimmung
Gilching – Rundum euphorische Stimmung beim Ratsgremium in der Gemeinde Gilching. Was weniger an der weihnachtlichen Beleuchtung des Rathauses liegt, vielmehr aber den Prognosen des Kämmerers zuzuschreiben ist. Er erklärte in der Sitzung des Finanzausschusses am Montag, dass die Kommune finanziell „sehr gut“ dastehe und dies voraussichtlich auch Dank sprudelnder Gewerbesteuer die nächsten Jahre so bleibe.
Kommt nichts mehr dazwischen, werde auch 2025 keine Kreditaufnahme nötig, gleichzeitig aber viele Sanierungsmaßnahmen sowie neue Projekte in Angriff genommen werden. Bezahlt aus eigener Finanzkraft, betonte Andreas Spörl, vom Gremium viel gelobter Kämmerer der Gemeinde Gilching. „Die Kreditaufnahme ist seit 2023 gleich Null. Wir sind frohen Mutes, dass dies auch die Folgejahre so bleibt“, erklärte Spörl. Wenngleich er sich eine kleine Rückzugsmöglichkeit einräumte, indem der betonte, die „Glaskugel“ in der er gelegentlich schaue, sei bezüglich der Finanzentwicklung dann „doch noch etwas dunkel“, um eine hundertprozentige Garantie abzugeben. .
Die Euphorie teilend eröffnete Bürgermeister Manfred Walter, dass im Falle einer stabil bleibenden Gewerbesteuer sogar der Neubau des Gilchinger Feuerwehrhauses, Kosten rund 18 Millionen Euro, weitgehend ohne Fremdkapital gebaut werden könne. Des Weiteren bekämen die Helfer vor Ort ein neues Fahrzeug, Kosten rund 75000 Euro. Außerdem seien auch die Kosten zur erneuten Sanierung der Cecina-Kugel in Höhe von 30000 Euro im nächsten Jahre kein Problem mehr. Was Finanz-Referent und CSU-Gemeinderat Martin Fink zum Anlass nahm, daran zu erinnern, dass auch die Feuerwehr im Ortsteil Geisenbrunn längst schon ein neues Feuerwehrhaus benötige. Angesichts der finanziell rosigen Aussicht betonte Fink: „Wir sind auch in Bezug auf unsere Kinderbetreuung auf einem optimalen Stand. Liegt unser Kämmerer mit seinen Prognosen richtig, wäre das schon ein dickes Pfund für uns.“
Auf seine finanziellen Mutmaßungen eingehend erklärte Spörl am Beispiel der Gewerbesteuer nicht vorhersehbare positive Überraschungen. „Wir hatten für 2024 rund 19 Millionen Euro Gewerbesteuer eingeplant. Momentan sieht es so aus, dass wir einen Sprung auf 24,5 Millionen Euro machen. Dies beweist, dass die bei uns ansässigen Firmen krisensicher sind und auch durch Corona keine Einbußen erlitten haben.“
Dazu konkrete Zahlen, die vom Gremium abgesegnet wurden und im neuen Jahr dem Gemeinderat vorgelegt werden, um den Haushalt 2025 so zu beschließen:
Der Verwaltungshaushalt schließt mit rund 67,5 Millionen Euro, der Vermögenshausalt mit 16,3 Millionen Euro ab. Macht einen Gesamthaushalt in Höhe von rund 83,8 Millionen Euro. Die Zuführung vom VWH zum VMH gab Spörl mit 5,7 Millionen Euro, die geplante Rücklangenentnahme mit 6,5 Millionen Euro an. Der Schuldenstand Ende 2025 wird voraussichtlich bei 11,1 Millionen Euro liegen. Die Rücklage bei 2,9 Millionen Euro.
Abschließend erklärte der Rathauschef, dass angesichts des Haushaltes, der bereits im dritten Jahr in Folge keine Kreditaufnahme aufweise, von der Rechtsaufsicht lediglich zur Kenntnis, jedoch nicht genehmigt werden müsse. „Für uns bedeutet dies, dass wir mit unseren geplanten Projekten sofort nach Beschluss des Gemeinderats starten können.“