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Wärmeplanung in Herrsching geht in die nächste Runde

Herrsching macht ernst mit seiner kommunalen Wärmeplanung: Im Gemeinderat wurde beschlossen, eine Machbarkeitsstudie für Seethermie in Breitbrunn auf den Weg zu bringen – allerdings nur, wenn eine Partnergemeinde am Ammersee mitzieht. Denn nur gemeinsam gibt’s dafür satte 85 Prozent Förderung vom Staat.


Seethermie in Breitbrunn?

Noch steht Herrsching ganz am Anfang. Geplant ist die Seethermie zunächst nur für Breitbrunn. Für Herrsching selbst liegt die Bucht zu weit von den See-Tiefen entfernt, die für Seethermie gebraucht werden. Bürgermeister Christian Schiller betonte: „Wenn zum Beispiel Inning mitmacht, wäre es eine Überlegung wert.“ Die FDP-Fraktion war allerdings skeptisch: „Es gibt zu wenig gesicherte Erkenntnisse über Seethermie“, sagte Alexander Keim. Er und Johannes Puntsch (beide FDP) stimmten dagegen.

Teures Netz, viele Fragen

In der Sitzung stellte das Büro Max-Solar die möglichen Versorgungsvarianten vor: Tiefen-Geothermie, Hackschnitzel und Seethermie – alles nur machbar, wenn ein Fernwärmenetz gebaut wird. Und das hat’s in sich: Mit rund 2000 Euro pro Meter würde allein Herrsching auf etwa 60 Millionen Euro Kosten kommen – trotz Förderung „Wahnsinnsbeträge“, wie Bürgermeister Schiller betonte. Für das ganze Gemeindegebiet wären es sogar mehr als 80 Millionen Euro.

AWA als möglicher Player?

BGH-Rätin Christiane Gruber schlug vor, dass die Ammersee Wasser- und Abwasserbetriebe (AWA) einen neuen Geschäftszweig aufmachen könnten, um die Wärmewende mitzutragen. Doch Schiller winkte ab: „Im Moment ist die AWA nicht in der Lage dazu. Vielleicht in ein paar Jahren.“

Klima³, Seethermie und die Frage nach dem Schutzgebiet

Gerd Mulert (Grüne) zeigte sich begeistert von der Seethermie-Idee – er würde aber gerne die Klimaagentur Klima³ mit einbeziehen. Heindl von Max-Solar wies darauf hin, dass für die Förderung vor allem eine Partnergemeinde wichtig sei. Die Machbarkeitsstudie selbst soll rund 30.000 Euro kosten, von denen 85 Prozent vom Freistaat übernommen werden könnten.

Wie geht’s jetzt weiter?

Für Herrsching gilt weiterhin das Ziel: Klimaneutralität bis 2040. Der nächste Schritt: Öffentlichkeitsbeteiligung! Die Präsentation von Max-Solar ist jetzt 30 Tage lang auf der Website der Gemeinde abrufbar (per QR-Code). Damit alle mitreden können.

Mit „jetzt mitgestalten“ lädt die Kommune nun zu einer weiteren Bürgerbeteiligung ein. Bis 30. Juni haben alle Bürger und Bürgerinnen die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen und eine Stellungnahme abzugeben.


Uli Singer

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