Dank gefüllter Haushaltskasse Runderneuerung der Cecina-Kugel in Auftrag gegeben
Vorsitzende des Seniorenbeirats bedauerte Nichtbeachtung durch Rathauschef
Gilching – Zu seiner letzten Bürgerversammlung als amtierender Bürgermeister lud Gilchings Rathauschef in den Saal des Rathauses ein. Themen waren unter anderem die Stagnation des heimischen Wohnungsbaus, der Sachstand in Punkto „Glatze“ sowie die Neugestaltung der Cecina-Kugel, die anlässlich Fiesta Italiana am Markplatz eingeweiht werden soll. Gastbeiträge präsentierten Landrat Stefan Frey sowie Gautings Polizeichef Andreas Ruch.
Rund 120 Besucher hörten sich am Mittwoch Manfred Walters finalen Rechenschaftsbericht an. Bezüglich der Bevölkerungsentwicklung erklärte der Rathauschef, dass das für Gilching übliche „rasante Wachstum“ seit nunmehr drei Jahren stagniere. Gestoppt worden sei zudem seitens der Kommune der Wohnungsbau. „Wir haben dazu seit 15 Jahren keinen Bebauungsplan mehr aufgestellt“, betonte Walter. Als Begründung gab er an, dass erst die Bebauung auf der Gilchinger Glatze abgewartet, aber auch der enorme Zuzug gestoppt werden solle.
Derzeit zählt die Kommune 19691 Bewohner. Der Ausländeranteil beträgt 16,45 %, wobei Rumänien den Hauptanteil ausmache. Walter informierte außerdem über die geplante Erweiterung der Gemeinschaftsunterkunft an der Landsberger Straße. Derzeit wohnen in der Containeranlage 112 Personen, davon 54 Erwachsene und 58 Kinder sowie 39 ausreisepflichtige Personen.
Nach einem ausführlichen Bericht über die Finanzen und den Haushalt 2025 (wir berichteten) erklärte Walter, dass am 29. April der Spatenstich für das neue Gilchinger Feuerwehrhaus und voraussichtlich am 30. April das zum zweiten Mal runderneuerte Cecina-Wahrzeichen am Marktplatz aufgestellt und anlässlich des italienischen Festes eingeweiht werden soll. „Wir haben viele Projekt vor der Brust, deshalb ist es gut, dass unsere Gewerbesteuereinnahmen höher sind, als erwartet.“ Der komplette Rechenschaftsbericht wird laut Walter ab 11. April auf der Gemeindeseite abrufbar sein. Die Diskussion mit den Bürgern verlief dann ohne Aufzeichnung.
Der Bürger kommt zu Wort

Zu Wort meldete sich unter anderem Hanka Schmitt-Luginger, Vorsitzende des Seniorenbeirats. Sie bedauerte, dass vieles angesprochen und vielen gedankt werde, die engagierte Arbeit des Seniorenbeirats jedoch gänzlich unerwähnt bleibe. „Wir haben über 4000 Senioren. Wir vom Seniorenbeirat sind aber keine Spaßagentur, sondern versuchen so viel zu helfen, als es uns möglich ist, um die Menschen aus ihrer Einsamkeit heraus zu locken.“
Walter musste einräumen, dass er auch beim schriftlichen Teil (grünes Herz) seines Berichts zehn wichtige Organisationen, unter anderem den Jugendbeirat, aufgeführt, jedoch den Seniorenbeirat vernachlässigt hatte. Betonte aber, dass dort gute Arbeit geleistet werde.
Richard Brosig, Vorsitzender des Vereins der FFW Geisenbrunn, erinnerte angesichts der „positiven Ausgangslage im Gilchinger Gemeindehaushalt“ daran, dass dem Ortsteil Geisenbrunn längst schon ein neues Feuerwehrhaus versprochen wurde, sich jedoch deretwegen nichts mehr tue. Walter bedauerte, räumte aber ein, dass sich die Gemeinde derzeit keinen zweiten Neubau in Bezug auf ein Feuerwehrhaus leisten könne.
Kerstin Lenze kritisierte insbesondere, dass ihrer Gruppierung, engagiert im Bereich Spiel und Bildung für Kinder und Jugendliche, „ohne Begründung die Anmietung des Veranstaltungssaal für einen Spieltag für Kinder“ seitens der Verwaltung abgelehnt wurde. Walter sicherte zu, dass sie persönlich nochmal im Rathaus vorsprechen solle, „dann finden wir bestimmt eine Lösung“.
Die zwei Gastredner Landrat Stefan Frey und Gautings Polizeichef Andreas Ruch präsentierten zudem ausführliche Berichte, unter anderem in Punkto Asyl und über vorkommende Straftaten.