Vom Schandfleck zum echten Hingucker:
Manfred Herz initiiert Verschönerung eines Teilbereichs am Starnberger See-Bahnhof
Starnberg – Die öffentliche Kritik an den maroden Zuständen am Bahnhof See ließ Gilchings Unternehmer und Kommunalpolitiker Manfred Herz nicht mehr los (wir berichteten – KLICK ZU SCHANDFLECK STARNBERGER BAHNHOF). Statt auf die Genehmigung durch die etwas behäbige Bürokratie der Deutschen Bahn zu warten, ist der Kommunalpolitiker zur Tat geschritten – und hat in einer bemerkenswerten und viel gelobten „Guerilla-Aktion“ erste Schritte zur Bahnhofs-Sanierung eingeleitet.
Gewerkelt wurde, um vor den Feiertagen fertig zu werden

Auf eigene Kosten beauftragte Manfred Herz kurzerhand heimische Fachfirmen, um einen Teilbereich am Abgang zur Bahn-Unterführung zu sanieren und verschönern. Der Erfolg gibt dem Initiator Recht: Da, wo zuvor entlang der Unterführung schlecht gemachte Graffitis, bröckelnder Putz und wucherndes Unkraut das Bild eines „Entwicklungslandes“ (Foto links) vermittelte, so Herz, erwartet jetzt die vielen Gäste aus Nah und Fern als Blickpunkt eine weiße Mauer mit stilisiertem blauem Wellengang, Segelboot und herumfliegenden Möwen.
Im Vergleich – vorher und nachher


Herz, der das Logo in Kooperation mit dem Gilchinger Frank Lindholz entwarf, wollte schlichtweg ein Zeichen setzen: „Man kann auch mit kleinen Mitteln etwas verändern“, betonte er. Und auch beweisen, dass privates Engagement schneller und effektiver sein kann als der öffentliche und langwierige Behördenweg. Was Herz besonders freut: „Dutzende S-Bahn-Fahrgäste haben den Handwerkern ein großes Lob ausgesprochen, dass da endlich etwas passiert. Und auch bei mir sind inzwischen viele positive Stimmen eingegangen.“
Bürgerliches Engagement stand im Mittelpunkt
Generell bestätigt Herz, dass es ihm nicht daran gelegen habe, nur über den schlechten Zustand des S-Bahnhofes am See zu meckern, sondern auch ein Zeichen zu setzen, dass mit bürgerlichem Engagement durchaus etwas erreicht werden könne. „Es macht mich doch etwas stolz, wenn ich jetzt hier stehe und sehe, was mit ein bisschen guten Willen, engagierten Handwerkern und etwas finanziellem Einsatz zu machen ist.“

Manfred Herz´ Dank für ein unbürokratisches Mitgestalten gilt unter anderem dem Malermeisterbetrieb Haberkorn aus Seefeld, Frank Lindholz und seiner Firma „Gilchinger Beschriftungen und Werbetechnik“, dem „Hausmeisterservice Haus und Hof“ aus Germering sowie der Gärtnerei „Blumen Fischer“ aus Starnberg.
Uli Singer/Fotos: Andrea Jaksch und Manfred Herz



