Sanitäterin im Krankenwagen mit Faust ins Gesicht geschlagen
Die 25Jährige aus Gauting war für vier Wochen krank geschrieben
Gauting – Mit einem mehr als unschönen Vorfall muss sich derzeit die PI Gauting auseinandersetzen. Zwar ereignete er sich bereit am Ostersonntag. Die geschädigte Notfallsanitäterin jedoch meldete erst am heutigen Dienstag, 23. Mai, dass sie am 9. April, von einem 27Jährigen Patienten im Rettungswagen tätlich angegriffen worden sei. den Penzberger erwartet nun ein Verfahren wegen zwei tätlicher Angriffe.
Die 25Jährige Notfallsanitäterin informierte am heutigen Dienstag die PI Gauting, dass sie und zwei männliche Kollegen vom Rettungsdienst am Ostersonntag gegen sechs Uhr morgens über die Notrufzentrale zu einem 27Jährigen Patienten nach Buchendorf geschickte worden war, dem es scheinbar nicht gut ging. Aufgrund des hohen Blutdrucks des jungen Mannes, der in Penzberg zu Hause ist und lediglich zu Besuch in Gauting war, sei entschieden worden, dass er ins Krankenhaus nach Starnberg eingeliefert werde. Die Notfallsanitäterin nahm während der Fahrt Platz direkt neben dem Patienten, der im Behandlungsbereich des Rettungswagen auf einer Liege angeschnallt war. Die Kollegen hatten vorne im Rettungswagen Platz genommen.
„Kurz nach der Hausener Kreuzung wollte sich der bis dahin völlig friedliche Patient jedoch plötzlich seines Gurtes entledigen und versuchtem, sich abschnallen“, heißt es in der Pressemeldung der PI Gauting. Die Sanitäterin habe nun versucht, ihm beizubringen, dass er im Wagen angeschnallt bleiben müsse. Die Reaktion des Patienten sei daraufhin ein Faustschlag mitten ins Gesicht gewesen, so Inspektionsleiter Andreas Ruch. Anschließend habe er die junge Frau am Halskragen gepackt, um sie zu sich herunter zu ziehen und zu schütteln. Nachdem die Notfallsanitäterin lautstark um Hilfe rief, hielt der Notarztwagen, damit ihr der 22Jährige Kollege zu Hilfe eilen konnte. Nachdem sie den renitenten Patienten wieder beruhigt hatten, tauschten die zwei Sanitäter ihre Plätze, so dass bei der Weiterfahrt die geschädigte Sanitäterin nun als Beifahrerin im Wagen saß. Auf der Weiterfahrt verständigten die Sanitäter die Starnberger Polizei, die umgehend eine Streife ins Klinikum Starnberg schickte.
Dort kam es laut Andreas Ruch zu einem erneuten Zwischenfall, als eine Krankenschwester dem Patienten den Blutdruck messen wollte. Völlig unerwartet und wieder ohne verbale Ankündigung schlug der 27Jährige Patient mit seinem rechten Fuß heftig gegen den rechten Arm der ihn behandelnden Krankenschwester, was dazu führt, dass die 44Jährige Frau gegen eine Wand geschleudert wurde. Anschließend klagte sie über starke Schmerzen ihm rechten Arm sowie in ihrer rechten Schulter.
„Nachdem sich der Angreifer offensichtlich in einer psychischen Ausnahmesituation befand, wurde er aufgrund nachgewiesener Fremdgefährdung umgehend in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen“, betonte Ruch. „Die angegriffene Notfallsanitäterin aber erlitt durch den heftigen Faustschlag, der sie an der rechten Schläfe traf, eine HWS-Distorsion und war in Folge für vier Wochen arbeitsunfähig. Nach ihren Angaben bestand der Grund für ihre lange Arbeitsunfähigkeit jedoch nicht aufgrund ihrer HWS-Schmerzen sondern aufgrund einer psychischen Blockade, die der Angriff dieses Mannes bei ihr ausgelöst hatte.“ Gegen den 27-jährigen bislang polizeilich nicht in Erscheinung getretenen Penzberger läuft nun ein Verfahren wegen zweier tätlicher Angriffe auf Personen, die Vollstreckungsbeamten gleichgestellt sind.