AllgemeinGewerbeLandkreis Starnberg

Pizza-Betreiber nimmt Stellung

Uli Joachim - kein Verständnis für Ungleichbehandlung

Gilching – Anhaltende Beschwerden von Nachbarn und eine nicht nachvollziehbare Bürokratie erzeugen bei Uli Joachim in Gilching erste Gedanken ans Aufhören. Vor drei Jahren eröffnete der heute 36Jährige mit zwei Freunden den Pizza-Service „Ultimax Taste“ an der Waldstraße 2 in Neu-Gilching. Das Geschäft lief gut an, legt das Team doch Wert auf vorwiegend heimische und frische Produkte. Weshalb er in der Gemeinde Gilching einen Antrag auf Nutzungsänderung stellte, um in einem kleinen Nebenraum sowie auf einer dazugehörigen Terrasse Gäste zu bewirten. „Damit handelt es sich um eine Gaststätte, die in einem reinen Wohngebiet nicht zulässig ist“, erklärte Bauamtsleiter Max Huber in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses. Zudem fehlen 14 Stellplätze, die nachgewiesen werden müssen. Der Antrag auf Nutzungsänderung wurde vom Gremium einstimmig abgelehnt (wir berichteten). 

Landratsamt regte die Erweiterung des ursprünglichen Ladens an

Unverständlich für Joachim, da die Idee mit der Bewirtung nur die Folge einer Anordnung des Landratsamtes Starnberg gewesen sei, betont er. „Als wir eröffneten, gab es daneben noch einen Laden, in dem ein Verlag untergebracht war. Bei einem Kontrollbesuch des Landratsamtes nach unserer Eröffnung wurde festgestellt, dass es eine Baugenehmigung aus den 90iger Jahren gab, wonach nur ein großer Laden genehmigt ist. Irgendwann in den Folgejahren muss jemand eine Zwischenmauer eingezogen haben, um daraus zwei Läden zu machen. Wir wurden jedenfalls aufgefordert, den alten, genehmigten Zustand wieder herzustellen. Deshalb haben wir Laden zwei dazu gemietet und durch einen Durchbruch wieder einen Laden daraus gemacht. Da nun aber eine zweite Miete dazu gekommen ist, haben wir uns die Bewirtung überlegt. Ohne diese Einnahmen müssen wir ernsthaft überlegen, aufzuhören.“ Was zudem nicht nachvollziehbar sei, so Joachim, dass jahrelang gegenüber auf Waldstraße 1 eine Eisdiele mit Innen- und Außenbestuhlung genehmigt war, die keinerlei Stellplätze hatten. „Bevor wir einen endgültigen Beschluss fassen, aufzuhören, werden wir uns noch mit dem Landratsamt zusammensetzen. Vielleicht gibt es ja doch noch eine einvernehmlich Lösung.“   

Uli Singer

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