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Hörstudio Weiß Gilching – vom Handwerk zur Digitalisierung

Das Tragen von Hörgeräten ist inzwischen auch bei jüngeren Leuten völlig normal geworden

Gilching – „Im Jahr 1996 war der Beruf des Akustikers noch stark handwerklich geprägt“, erzählt Florian Weiß. Er betreibt zusammen mit Ehefrau Janine das Hörstudios Weiß in Gilching. Das Ehepaar hat gemeinsam die Ausbildung bis zum Akustik-Meister und sich 2015 dann in der Fußgängerzone in Gilching selbstständig gemacht.


Auch wenn nach Abschluss der Meisterprüfung im Jahr 1996 bereits die Digitalisierung eingesetzt hat, „wir sind froh darüber, dass wir auch noch das handwerkliche Knowhow mitbekommen haben. Die Arbeit erforderte damals ein hohes Maß an Präzision und handwerklichem Geschick. Hör-Tests wurden hauptsächlich manuell durchgeführt, und die Anpassung der Hörgeräte erfolgte individuell, oft durch den Einsatz von Schraubendrehern und Feilen. Als Voraussetzung für unseren Beruf waren diese Kenntnisse durchaus sinnvoll“. Dennoch habe der Einstieg in die Digitalisierung, auch im Sinne der Kunden, viele Vorteile gebracht. Moderne Hörgeräte sind heute hochentwickelte digitale Geräte, die über Bluetooth und Apps gesteuert werden können. Die Anpassung erfolgt mithilfe von Software, die weit präzisere Messungen und Anpassungen ermöglichen.“

Von Beginn an sei das Hörstudio in Gilching gut angenommen worden, freut sich Janine Weiß. „Ich glaube, das liegt auch mit daran, dass wir noch Inhaber geführt sind und immer mindestens einer von uns persönlich anwesend ist. Da wir außerdem keiner Kette angehören, können wir auch individuell auf die Wünsche unserer Kunden eingehen, auch wenn sie manches Mal sehr speziell sind.“


Zwecks einer Vorsorge-Untersuchung schaute auch Oliver Kübrich beim Hörstudio vorbei. „Was ich toll fand, war, dass mir nichts aufgedrängt wurde. Ich bekam zwar den Rat, regelmäßig die Hörfähigkeit überprüfen zu lassen, doch es liege an mir, ab wann ich bereit bin, mich auf ein Hörgerät einzulassen.“


Anders als früher sei das Klientel, das sich für ein Hörgerät interessiert, um einiges jünger geworden, stellt Florian Weiß fest. Waren es einst die über 65Jährigen, die sich zum Tragen eines Hörgerätes entschieden, lägen die Nutzer heute schon zwischen 40 bis 50 Jahren. „Man schämt sich nicht mehr dafür, weil ja heute sehr viele Menschen mit einem Air-Pod im Ohr herumlaufen und es deshalb gar nicht auffällt“, betont Weiß. Dazu komme aber auch ein zunehmendes Gesundheitsbewusstsein. „Die medizinische Aufklärung leistet da wertvolle Dienste. Man weiß, je früher man etwas gegen Hörverluste tut, desto länger und auch besser kann man durch gutes Hören am gesellschaftlichen Leben teilnehmen.“ Zudem spiele auch die Künstliche Intelligenz (KI) eine immer größere Rolle. KI-gestützte Hörgeräte können sich automatisch an unterschiedliche Hörsituationen anpassen und bieten so ein deutlich verbessertes Hör-Erlebnis, erklärt der 44Jährige Akustiker-Meister.

Insbesondere wegen der individuellen Beratung und auch des Kundenfreundlichen Umgangs fand das Hörstudio durch Kundenbefragungen Deutschlandweit einen Platz unter den „TOP 100 Akustiker“. Zwei Mal wurden sie bereits als „1a Akustiker“ eingestuft (Foto).

Und was die Eltern von Max (16) und Lenya (11) besonders freut: „Unser Sohn Max fängt im Herbst bei einer Firma in München eine Lehre als Hör-Akustiker an. Aus eigenem Antrieb“, erklärt Florian Weiß. „Kommt nichts dazwischen, macht er in drei Jahren die Gesellenprüfung und geht dann auf die Meisterschule.“

Öffnungszeiten sind von Montag bis Freitag von 8 bis 13 und von 14 bis 18 Uhr – und nach telefonischer Vereinbarung.
Kontakt: Hörstudio Weiß – Am Markt 8 – 82205 Gilching – Telefon 08105-7758717


   

Uli Singer

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