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Peter Maffay schafft Paradies für Kinder

Das Tabalugahaus am Maisinger See

Eins der zahlreichen Projekte unter Schirmherrschaft der Peter Maffay Stiftung für traumatisierte Kinder und Jugendliche ist das „Tabaluga-Haus“ am Rande des Starnberger Ortsteils Jägersbrunn. Ein schmuckes Haus inmitten eines riesigen Gartens mit rundherum Natur und freiem Blick auf die Alpen – so es die Wetterverhältnisse zulassen. Kurzum: Ein kleines Paradies, in dem Kinder und Jugendliche unter liebevoller Betreuung für ein paar Tage vergessen können, was oft hinter ihnen liegt. Bei Jägersbrunn handelte es sich um die erste wie auch älteste Jugendherberge Bayerns. Ihren Ursprung hatte sie Anfang der 20iger Jahre durch den Verkauf einer abgelegenen Wiese eines Perchtinger Bauern an das Deutsche Jugendherbergswerk. Der Verein war seinerzeit von Richard Schirrmann gegründet worden. Ziel war, günstige Unterkünfte für Jugendliche einzurichten, um ihnen mehrtägige Wanderungen in unberührter Natur zu ermöglichen.

Das Projekt startete 1924 durch den Bau der ersten Einrichtung am Rande von Starnberg (Foto). Damals erhielt der Weiler laut Überlieferung auch seinen fantasievollen Flurnamen „Jägersbrunn“. Wegen Abwasserprobleme musste die 1987 geschlossen werden. Eine Sanierung schien nicht sinnvoll, eröffnete doch im Jahr 2001 im benachbarten Possenhofen eine weit modernere Jugendherberge. Vor gut zehn Jahren beschlossen das das Deutsche Jugendherbergswerk in Kooperation mit der Peter Maffay Stiftung das historische Gebäude als langfristige Perspektive als Heimat für traumatisierte Kinder und Jugendliche zu nutzen.

Die Stiftung sanierte die alte Herberge von Grund auf und eröffnete im Jahr 2011 darin das „Tabaluga-Haus“. Der Pachtvertrag läuft vorerst bis 2036. „Wir sehen es als Herzensangelegenheit, die uns anvertrauten, sozial benachteiligten, traumatisierten und schwer erkrankten Kinder und Jugenden in unseren Einrichtungen willkommen zu heißen und ihnen eine Auszeit zu geben“, betont Peter Maffay. Für ihn eine Selbstverständlichkeit, dass anlässlich der Eröffnung im April 2011 nicht nur viele Unterstützer aus Politik, Kultur und Wirtschaft mit dabei waren. Es gab auch einen eigenen Tag, an dem Kinder und Jugendliche aus der Region eingeladen waren. Höhepunkt war mit Sicherheit eine aufregende Fahrt quer durch den Ort mit Bulldog und Anhänger. Als Chauffeur der bunten Kinderschar fungierte keine geringerer als Hausherr Peter Maffay.

Uli Singer

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