Gilchings guter Geist und langjähriger Mitarbeiter in der Gemeinde ist tot
Gottfried Krischke starb unerwartet im Alter von 87 Jahren
Gilching – Gottfried Krischke ist tot. Der ehemalige Geschäftsstellenleiter der Gemeinde Gilching und langjährige Geschäftsführer des Zweckverbandes weiterführender Schulen (1972 bis 2003) starb am vergangenen Freitag überraschend für Familie und Freunde im Alter von 87 Jahren. Beerdigt wird Gottfried Krischke am Freitag, 26. September, im Friedhof St. Vitus im Gilchinger Altdorf. Der Trauergottesdienst in der Kirche beginnt um 15 Uhr.
Wenn von der „Hebamme des Christoph-Probst-Gymnasium“ die Rede war, war kein anderer als Gottfried Krischke gemeint. Als langjähriger Geschäftsstellenleiter der Gemeinde Gilching war er unter Bürgermeister Heinrich Will (CSU) maßgeblich bei der Planung und Ausführung des neuen Gymnasiums von Anfang an dabei. Und, er habe seinerzeit jede freie Minute auf der Baustelle verbracht, ging ein Gerücht um. Eingeweiht wurde die Schule 1975, erweitert 2009. Es war auch Krischke, der immer half, wenn Hilfe notwendig war. Und dies war oft der Fall. An eine besondere Geschichte erinnern seine Wegbegleiter immer wieder mal. Einmal hatte ein Gilchinger Bürger eine Reise ins Ausland geplant, jedoch vergessen, seinen Pass zu verlängern. Ihm blieb nur ein Tag Zeit, dies irgendwie zu erledigung. Und da riet ihm ein Nachbar, „geh doch zum Krischke, dann wird dir geholfen“. Damals war es noch üblich, dass die Pässe von der Kommune ausgestellt und auch verlängert wurden. Um einem Bürger zu helfen, legte Krischke auch mal eine Nachtschicht ein. Und so war es auch in diesem Falle. In der Gemeinde fing Krischke 1953 als Lehrling an, und arbeitete sich bis zum Geschäftsstellenleiter hoch. Nach 50 Jahren Zugehörigkeit wurde er 2003 ins Rentnerdasein verabschiedet.

Für Ehefrau Ingrid, mit der Gottfried Krischke 63 Jahre lang verheiratet war, und die Söhne Markus und Stefan und deren Familien, kam der Tod völlig überraschend. „Er hatte zwar vor drei Wochen beim Spaziergang mit unserem Dackel Hanni einen Sturz mit Beckenbruch. Aber es sah nie so aus, als dass er das nicht überstehen wird. Wir waren auch am Freitag bei ihm im Krankenhaus und da bestätigte er uns noch, dass es ihm gut geht. Noch während wir da waren, starb er überraschend. Er wird uns sehr fehlen“, betonte Ingrid Krischke.
Doch nicht nur die Familie trauert. Auch Dackeldame Hanni vermisst ihr Herrchen sehr. „Die Hanni war sein Dackel, mit der mein Mann täglich spazieren ging und der sie auch bei Einkaufsfahrten mitnahm. Dann saß sie neben ihm stolz auf dem Beifahrersitz im Auto und wartete, bis er wieder zurück kam. Jetzt läuft sie immer rum und sucht ihn.“
Nur positive Erinnerungen haben auch seine Weggefährten. „Der Friedl war über viele Jahre lang mein Chef im Gymnasium. Er hat jedem geholfen und war für die Probleme der Schüler und Lehrer immer ansprechbar“, betonte Michael Grellner, seit 27 Jahren Hausmeister im CPG. „Ich bin überzeugt, in Gilching gibt es nur eine Handvoll Menschen, die ihn nicht kannten. Was viele nicht mehr wissen, er engagierte sich auch jahrelang für die Feuerwehr und erledigte für sie sämtliche schriftlichen Aufgaben.“ Auch für Matthias Vilsmayer (FW), Gemeinde- und Kreisrat, kommt der Tod von Gottfried Krischke unerwartet. „Ich hatte mit einem Sohn von Krischke die Grundschule besucht. Später dann bin ich regelmäßig mit Gottfried Krischke und mit unseren Hunden Timmy und Hanni am Steinberg spazieren gegangen. Dabei waren stets gute politische Gespräche möglich. Unvorstellbar, dass er uns verlassen hat.“ Uli Singer