Unverzichtbar und oft auch unsichtbar
Die Arbeit der ehrenamtlichen Seniorenbeiräte
Gilching – Was wäre unsere Gesellschaft ohne Menschen, die sich freiwillig engagieren – ohne jene, die nicht nur reden, sondern handeln? Gerade im Bereich der Seniorenarbeit sind es die ehrenamtlichen Mitglieder der jeweiligen Seniorenbeiräte, die sich mit Herzblut, Lebenserfahrung und Weitblick für die Belange der älteren Generation einsetzen. Sie sind Stimme, Ideengeber und Brückenbauer – oft still im Hintergrund, aber mit großer Wirkung.
Heute im Fokus: der Seniorenbeirat in Gilching.
Ohne das Engagement der regionalen Seniorenbeiräte sähe es in vielen Kommunen mit Sicherheit trister aus. Es sind die Ehrenamtlichen, die Themen aufs Tableau bringen, die oft übersehen werden – und sie stoßen Projekte an, die den Alltag vieler Menschen erleichtern und bereichern.
Bei einem Treffen mit der Gilchinger Vorsitzenden Hanka Schmitt-Luginger und ihrem Stellvertreter Bernhard Feilzer stellten die beiden – im Beisein von Marcin Dybowski, dem Wirt des „KultCafés“ am Bahnhof – ein vielversprechendes Konzept vor. Das KultCafé spielt dabei eine zentrale Rolle.
„Unser Ziel ist, diese gemütliche Lokalität noch stärker ins Zentrum des gesellschaftlichen Lebens zu rücken“, so Schmitt-Luginger. Deshalb startet in Kürze unter dem Titel „Alt-Gilchinger erzählen“ eine neue Vortragsreihe – informativ und humorvoll zugleich. „Es gibt so vieles über unsere Gemeinde zu berichten, von dem die heutige Generation keine Ahnung mehr hat. Und auch viele ältere Menschen erinnern sich gerne an Begebenheiten, die längst in Vergessenheit geraten sind.“
Einige Erzählerinnen und Erzähler stehen bereits in den Startlöchern – dennoch freut sich der Beirat über weitere „Alt-Gilchinger“, die bereit sind, Anekdoten und Erinnerungen mit der Öffentlichkeit zu teilen.
Bernhard Feilzer wiederum kümmerte sich um die Festivitäten in Gilching und dabei besonders um die Gutscheinvergabe für Seniorinnen und Senioren ab 65 Jahren.„Bisher gibt es Gutscheine zur Geisenbrunner Kirta – allerdings nur für Geisenbrunner – und zur Festa Italiana in Gilching für die Bürger dort“, erklärt Feilzer. Doch der Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger, ob aus Geisenbrunn mit Argelsried oder aus dem Kernort Gilching, ist klar: einheitliche Gutscheine, die bei Festen in beiden Ortsteilen eingelöst werden können. „Das würde das Gemeinschaftsgefühl stärken“, ist Feilzer überzeugt.
Der Seniorenbeirat will daher einen entsprechenden Antrag bei der Gemeindeverwaltung einreichen – und gleichzeitig die Zahl der Gutscheine von derzeit sechs pro Person auf sieben erhöhen.„Alles ist teurer geworden, und viele Menschen in unserer Gemeinde können sich den Besuch eines Festes kaum noch leisten. Ein Gutschein mehr macht zwei Euro mehr – das klingt wenig, macht aber oft einen echten Unterschied.“