Appell der Tierhilfe Tutzing: Feiern Sie ein stilles Silvester – den Tieren zuliebe!
Für unzählige Tiere wird Silvester jedes Jahr zum Albtraum
Tutzing – Durch einen Appell an Tierbesitzer wie auch an Freunde jeden Lebewesens versuchen Stephan Holzer & Anja Corbero, Vorsitzende der Tierhilfe Tutzing, die sinnlose Silvesterknallerei im Zaum zu halten. „Die lauten Böller und grellen Raketen verursachen bei Wild- sie auch bei Haustieren enorme Angst und Panik“, betont Stephan Holzer. Er führt an, was sich in so einer Nacht dort abspielt, wo Tiere diesem Spektakel ausgesetzt sind.
• Wildtiere fliehen orientierungslos aus ihren Revieren. Vögel verletzen sich, Rehe und Füchse sterben oft auf der Flucht oder durch verschluckte Feuerwerksreste.
• Haustiere leiden stark: Hunde zittern und versuchen panisch zu fliehen. Jährlich werden Hunderte von Hunden rund um den Jahreswechsel als vermisst gemeldet. Tragischerweise kommt es immer wieder zu Unfällen mit tödlichen Folgen, wenn verängstigte Tiere auf die Straße laufen.
• Unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Tierhilfe Tutzing e.V. erleben diese Zeit als eine der stressigsten des Jahres, da sie rund um die Uhr in Not geratenen Tieren helfen.
Sowie Holzner wie auch Corbero appellieren an die Menschen, Alternativen zu wählen.
Was ist sinnvoll:
„Bitte verzichten Sie auf private Böller und Raketen. Feiern Sie stattdessen mit Rücksicht auf Tier und Umwelt, zum Beispiel mit einem gemütlichen Abend oder einer Lichtershow. Wichtig außerdem, sichern sie ihre Haustiere.
• Hunde: Führen Sie sie die Vierbeiner einige Tage vor und nach Silvester immer an der Leine. Selbst der vertrauteste Hund kann sich in Panik losreißen.
• Katzen: Halten Sie Freigänger-Katzen, wenn möglich, schon Tage vorher im Haus. Bieten Sie ihnen Rückzugsorte und beruhigen Sie sie.
• Wichtig: Lassen Sie Freigänger-Katzen chippen und registrieren, damit sie im Falle des Weglaufens schnell zurückgebracht werden können.
Viel Leid ereignete sich die letzten Jahre
Die Haustiere leiden enorm, betont Corbero. Hunde zittern, verkriechen sich oder versuchen in Panik zu fliehen. Katzen, die normalerweise Freigang haben, verschwinden manchmal tagelang oder finden den Weg nach Hause nicht mehr. Laut einer Auswertung des Tierschutzvereins TASSO wurden rund um den letzten Jahreswechsel 2024/ 25 allein über 400 Hunde von ihren Haltern als vermisst gemeldet.
Ein besonders tragischer Fall ereignete sich im Landkreis Starnberg im vergangenen Jahr: Zwei Hunde erschraken durch das laute Silvesterfeuerwerk, liefen in Panik davon und überquerten die A95, wo sie von Autos erfasst und tödlich verletzt wurden. Solche Unglücke sind leider keine Einzelfälle – sie zeigen, wie verheerend die Auswirkungen von Feuerwerk auf Tiere sein können.
Machen Sie mehr aus Ihrem Geld:
Die Tierschützer regen an, das Geld, das fürs teure Feuerwerk geplant war, besser für einen guten Zweck zu spenden. Damit unterstützen Sie gemeinnützige Organisationen in den Bereichen Tier-, Natur- und Umweltschutz – so wie die Tierhilfe Tutzing e.V. „Bitte helfen Sie uns, Leid zu verhindern: Feiern Sie ein stilles, tierfreundliches und friedliches Silvester“, wünscht Corbero.
Ein Blick in die Zukunft:
Die Tierhilfe Tutzing startet auch im neuen Jahr wieder mit Elan den Einsatz für die Tiere. Am 24. Januar 2026 findet von 14 bis 16 Uhr eine Chip- und Registrierungsaktion für Katzen in der Tierarztpraxis Dr. Kerstin Schwarzer, Hauptstraße 68, in Tutzing statt. Auch wenn es im Landkreis Starnberg noch keine flächendeckende Chip-Pflicht gibt, bitten wir alle Katzenhalterinnen und -halter – sowohl von Freigängern als auch von Hauskatzen –, ihre Tiere chippen und registrieren zu lassen. Denn auch Hauskatzen können schnell durch eine offene Tür oder ein Fenster entwischen, und ein Chip sorgt dafür, dass sie im Falle des Weglaufens schnell zu ihren Besitzern zurückgebracht werden können.
Stephan Holzer & Anja Corbero, Vorsitzende der Tierhilfe Tutzing e.V.
Mehr zum Verein und zu den Möglichkeiten zu spenden unter www.tierhilfe-tutzing.de



