Polling – Als weltweit einzigartige Künstler-Säulenhalle bringt die so genannte „STOA169“ internationale Künstlerinnen und Künstler aus über 50 Ländern zusammen. Insgesamt 150 Künstler und Künstlerinnen der Konzeptkunst, Malerei, Fotografie, Bildhauerei oder auch Handwerkskunst haben je eine der 121 Säulen gestaltet, die auf rund 1600 Quadratmeter unter einem gemeinsamen Dach untergebracht sind. Die offene Wandelhalle nach antikem Vorbild, mitten in der Natur vereint künstlerische Ideen mit unterschiedliche kulturellen Vorstellungen an einem Ort.
Der STOA169-Grund liegt am Ufer des Flusses Ammer, westlich des Kloster- und Künstlerdorfs Polling in Oberbayern. Gemeinnützig ausgerichtet, der Öffentlichkeit frei zugänglich und zum Zweck der Bildung und Erfahrungserweiterung, versteht sie sich auch als Archiv zeitgenössischer Kunst, und knüpft somit an das demokratische Verständnis eines Museums an.
Am 13. September 2020 wurde ein erster Bau-Abschnitt der STOA169 mit 81 Säulen für die Kunstfreunde aus aller Welt eröffnet, 2021 wurde die Halle fertig gestellt, nachdem weitere 40 Säulen installiert wurden. Trotz der großen Pandemie-Herausforderungen haben bisher rund weit über 200.000 Besucher den Weg in die Säulenhalle gefunden.
Auf die Idee mit den Säulen kam Bernd Zimmer, als er durch Indien reiste. Das ist 30 Jahre her. Und was sagt der Künstler zu seinem Projekt: „Nichts ist stärker als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. Die Säulenhalle zeigt sich jetzt in ihrem ganzen Ausmaß und in gelassener Schönheit. Sie zu schaffen, war ein Kraftakt in jeder Hinsicht. Der gesamte bautechnische Bereich, die Zusammenarbeit mit den Künstlern und Handwerkern, die Einschränkungen durch die Pandemie und nicht zuletzt die Finanzierung waren eine große Herausforderung.
Es ging mir von Anfang an darum, dass wir Künstler und Künstlerinnen ein gemeinsames Zeichen der Solidarität, Toleranz und des Miteinander schaffen. Dass es am Ende gelungen ist, dieses Projekt mit so vielen Kollegen mit unterschiedlichsten Konzepten zu vereinen, bleibt auch für mich selbst erstaunlich. Gerade in unserer, von Abgrenzung und Individualismus geprägten Zeit, kommt es darauf an, auf das Verbindende der Kulturen zu zeigen. Ich denke, wir haben gemeinsam etwas Großartiges erreicht, und damit ein Zeichen gesetzt wie es nur die bildende Kunst kann.“
Führungen finden jeweils samstags und sonntags um 11:00 Uhr statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die „STOA169“-Halle liegt zwei Kilometer vom Ortskern Polling entfernt. Vom Wanderparkplatz am Ende der Bahnhofstrasse (Bahnübergang) ist die Halle (1,3 km) nur zu Fuß zu erreichen. Darüber hinaus können Führungen direkt bei der Stiftung vereinbart werden. Email: nz@stoa169.com. Personen mit Einschränkungen kann eine Durchfahrtgenehmigung ermöglicht werden.