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Notruf aus der Ukraine – Futter für Hunde und Katzen geht zur Neige

Joanna Brosig organisiert einen Spendenbus

Gilching – Seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs ist Joanna Brosig aus Gilching unentwegt dabei, das unsägliche Leid, das nicht nur die Menschen, sondern auch die Tiere trifft, etwas zu lindern. Insbesondere die beginnende kalte Jahreszeit sorgt in Gegenden, in denen es weder Heizung noch Wasser gibt, für zusätzliche Probleme. „Und es wird immer schwieriger zu helfen. Früher konnten wir noch verlassene Tiere mit rüber nehmen. Doch die Tierheime bei uns sind mittlerweile voll. Deshalb vermittle ich ukrainische Katzen und Hunde nur noch dann, wenn hier definitiv jemand ein Tier sucht und auch einen freien Platz anbietet“, erklärt die gebürtige Polin.

Erfreulich sei, so Brosig, dass es immer wieder Menschen gebe, die weiterhin in die Ukraine reisen, um vor Ort zu helfen. Unter anderem habe Yannick Böge aus Deutschland in der Ukraine provisorisch ein kleines Tierheim nahe der Grenze Polen eingerichtet, um dort streunende Hunde und Katzen aufzunehmen. „Es sind derzeit 30 Hunde und 12 Katzen. Doch nun geht ihm und den Tieren das Futter aus“, sorgt sich Brosig. Weshalb ihr Yannick Böge folgenden Hilferuf zukommen ließ:

„Hallo, Joanna. Hier ist es kalt und dunkel. Wir haben durch die kriegerischen Angriffe nur selten Strom und dadurch bin ich hier sehr eingeschränkt und kann meine Tiere grade noch so versorgen. Aufgrund der Tatsache, dass momentan auch die Spendenbereitschaft nachlässt, geht mir allmählich das Futter aus. Speziell für die Hunde. An Spenden nehme ich alles, was ich bekommen kann. Außer Leinen und Halsbänder, die werden eher nicht gebraucht. Was ich zu viel bekomme, gebe ich an fünf weitere private Tierschützer weiter, die ihr ganzes Herzblut und ihre Liebe einsetzen, um die Tiere zu beherbergen. Es fehlt hier allen alles und wir sind über jede Hilfe dankbar. Egal ob für unsere Hunde oder Katzen, ob Trocken- oder Nassfutter.“


Yannick Böge (24, Foto mit Koda) fand Ende April 2022 in Butscha den herumstreunenden Husky „Koda“, nahm ihn auf und beschloss, seine Arbeit Architektur/Modellbauer ruhen zu lassen und sich künftig dem Tierschutz und der Rettung verlassener Tiere zu widmen. Damit alles Hand und Fuß hat, gründete er zudem die Stiftung „Kodas Mission“.

Johanna Brosig appelliert nun an all die Menschen, die ihr schon viel geholfen haben, sie erneut mit Futterspenden, aber auch Medikamente für die Tiere zu unterstützen. „Spätestens Anfang nächsten Jahres fahre ich in die Ukraine, um die gespendeten Futtermittel und Medikamente an Yannick zu übergeben.“ Sachspenden können bei ihr wie gehabt in Gilching, am Brucker-Steig-Weg 2, abgegeben werden. Weiter Infos gibt es unter joanna@brosig.de .


Uli Singer        

Uli Singer

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