Silenos Energy Geothermie bedauert Gilchings Entscheidung gegen Energie aus Tiefenwärme
Bergrechtspartner bieten weitere Verhandlungen an
Gilching – Die Silenos Energy Geothermie Gauting Interkommunal GmbH, zuständige
Projektgesellschaft für das Geothermie-Vorhaben im Landkreis Starnberg, zeigt sich
enttäuscht von der überraschenden Ankündigung der Gemeindewerke Gilching, bei der
kommunalen Wärmeplanung auf den Einsatz von Tiefengeothermie für seine Bürger:innen vorerst verzichten zu wollen. Die Projektgesellschaft betont in ihrer Stellungnahme: „Tiefe Geothermie sorge – anders als andere Energieträger – für eine langfristig zuverlässige und nachhaltige Energieversorgung. Wärme aus tiefer Geothermie schafft Unabhängigkeit von volatilen Preisentwicklungen, geopolitischen Ereignissen und nutzt die lokalen Ressourcen“, so Felix Koselleck, Silenos Geschäftsführer.
„Gerade die Region München wird hierzulande vielerorts um ihre hervorragenden geologischen Ausgangsbedingungen mit reichlichen Wärmevorkommen beneidet. Das Heben dieses ‚Schatzes‘ ist eine zukunftsweisende Chance für die Kommunen im Landkreis, die angestrebten Klimaziele zu erreichen.“
Der Zeitpunkt des Ausstiegs der Gemeinde Gilching in dieser fortgeschrittenen Projektphase sei laut Koselleck überraschend, da der in den letzten Jahren gemeinsam mit Gilching verhandelte Wärmeliefervertrag fortgeschritten gewesen und bereits wichtige Zwischenziele für die Umsetzung des Geothermie-Vorhaben erreicht worden seien. „Die Bohrgenehmigung liegt vor, die notwendigen Grundstücke sind gesichert und unmittelbar nach Eingang des Fördermittelbescheids kann mit den Arbeiten begonnen werden.“
Nachvollziehbar seien für Koselleck die wirtschaftlichen Zwänge der Kommunen angesichts knapper Haushaltskassen. „Die hohen Anfangsinvestitionen in die Geothermie sind zwar durchaus herausfordernd. Aber dies ist eine Investition in die Zukunft, die die Region als Wirtschaftsstandort attraktiver machen wird – bis hin zu den Gemeinde wie auch für die Gewerbesteuer zahlenden Unternehmen.“
Angesichts der bisherigen vertrauensvollen Zusammenarbeit mit der Gemeinde Gilching böten Silenos, Asto Geotec und das Heizwerk Management an, gemeinsam weiter an einer tragfähigen Lösung für Gilching zu arbeiten, „um die Bürger:innen und Unternehmen verlässlich, preisstabil und emissionsarm mit Wärme zu versorgen. Es gilt, jetzt eine strategische Entscheidung zur langfristigen klimafreundlichen Energiesicherung für eine Reihe von Kommunen im Landkreis Starnberg zu treffen. Wir wollen dieses zukunftsfähige Projekt fortführen und hätten Gilching natürlich sehr gern dabei mit im Boot“, so Koselleck.