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Servus FDP – und was kommt danach?

Landkreis – Die Welt hat sich verändert, die Menschen auch, wie auch die Politiker. Sie gehören zwar gleichermaßen zur Spezies Mensch, halten aber oft von menschlichen Werten nicht mehr allzu viel. Blickt man auf den jüngsten Wahlkampf, gehören insbesondere die Vertreter der Ampel-Parteien zu denjenigen, die auf Kundgebungen, Pressekonferenzen oder Fernsehauftritten weniger durch gute Argumenten, vielmehr aber durch langweilige Statements aufgefallen sind. Viel zu laut und viel zu nervig. Gut, ihre Sprache ist mittlerweile bis aufs I-Dipferl blank geschliffen… X Rhetorikkurse lassen grüßen. Was jedoch allen gleichermaßen fehlt, ist das, was man in Bayern „a bißerl a Herz“ nennt. Vorne dran die stets kreischende Grünen-Tante Katharina Schulze. Als sie jüngst in gleich lautem Ton mit hohen Frequenzen im Fernsehen verkündete, einst Schülerin des Gilchinger Christoph-Probst-Gymnasium gewesen zu sein, gab’s justament etliche Posts im Internet mit der dringenden Bitte, diesen Hinweis heraus zu schneiden. Weil’s halt kein Renommee für das Gymnasium sei, wenn man sieht, was da herausgekommen ist, haben viele gemeint. Dabei gibt es durchaus sympathische Grüne, auch Frauen, die jedoch neben Schulze nie hochkommen werden.

Überflüssige bis wahnwitzige Plakataktionen

Zurück auf den Landkreis Starnberg. Traurig, traurig, traurig. Ja, für die CSU war es, wie schon seit vielen Jahrzehnten, a gmahte Wiesn. Sie hat ihre Kandidaten wieder sicher in den Landtag wie auch den Bezirkstag gebracht. Das wäre aber auch geglückt, hätte sie zwei in Zivil gekleidete KI-Figuren auf Wahlkampf-Tour geschickt. Dass die Freien Wähler wie auch deren Direkt-Kandidaten ziemlich gut abgeschnitten haben, ist meiner Meinung nach unter anderem – explizit in Bayern – den nicht enden wollenden Hetzkampagnen seitens SPD, Grüne und FDP in Punkto fragliche Flugblatt-Affäre zu verdanken. Der Schuss ging deutlich nach hinten los. Gleichzeitig aber saßen SPD und Grüne auf einer Podiumsdiskussion zum Thema Flughafen vertraut neben dem AfD-Landtagskandidaten, der für seine Statements ganz im Sinne des Fluglärm-Vorsitzenden von der SPD ebenfalls gegen die geschäftlichen Aktionen auf dem Geschäftsreise- und Forschungsflughafen wetterte und dafür viel Applaus einheimste.


Und nun ein paar Worte zu den gruseligen Plakat-Aktionen. Ganze Dörfer waren zuapappt, oder sind es immer noch. Wobei der Nutzen echt mal hinterfragt werden sollte. Wie gesagt, die CSU hätte es auch ohne ein einziges Poster geschafft und beim Direkt-Kandidaten der Freien Wähler wäre die Hälfte genug gewesen, um bekannt zu werden. Dass Plakate in der heutigen Zeit, in der alles über die sozialen Medien gepostet werden kann, eh überflüssig sind, haben die Grünen bewiesen. In ganz Gilching wurden lediglich zwei Poster und die einzig am Bahnhof gesichtet. Und dennoch haben sie im Verhältnis zur SPD Oje und zur FDP sehr gut abgeschnitten.


Apropos FDP. Da war bei der Poster-Auswahl ein Genie oder gar ein Wahrsager am Werk. Wie kann man nur als Slogan „Servus Zukunft!“ wählen, was in Bayern in den meisten Fällen als „Pfiad di Zukunft“ gedeutet wird. Schade, dass der Pfiad-Di- Slogan nun für die Liberalen auch den Abschied bedeutete. Weil nämlich die FDP insbesondere im Landkreis Starnberg echt mal eine Größe war. Lang, lang ist’s her. Es fehlen heute einfach die charismatischen Personen, die zwar mit Sachverstand aber auch mit einer gehörigen Portion Humor und viel Empathie ausgestattet sind. So, wie unser verstorbener Landrat Rudi Widmann (FDP), Seefelds ehemalige und ebenfalls verstorbene Bürgermeisterin Ingeborg Bäss (FDP) oder aber auch die umtriebige Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP), die scheinbar zu wenig Einfluss auf die junge Generation nehmen kann.


Nun bleibt nur noch zu hoffen, dass aus diesem doch desaströsen Wahlergebnis eine Lehre gezogen wird und wir in fünf Jahren Politiker bekommen, die wieder mehr Zugang zur Basis suchen und wir dann sagen können: „Servus AfD – aber auf immer!“
Uli Singer


Uli Singer

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