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Saatkrähen in Gilching werden weiterhin vergrämt

Krähennester wegen Erweiterung Asyl-Unterkunft vernichtet - Bautätigkeiten jedoch blieben aus

Gilching – Es ist mittlerweile Tradition, dass Christine Hammel vom Gilchinger Amt für Umwelt und Energie einen jährlichen Sachstand-Bericht zur Entwicklung der Saatkrähen vorlegt. Von mittlerweile 19600 Brutpaaren in ganz Bayern wird derzeit ausgegangen, erklärte sie in der jüngsten Ausschuss-Sitzung. „Auffällig ist, dass inzwischen extrem viele Saatkrähen auch die Wintermonate hier verbringen.“ Und, dass im Gegensatz zu den nicht geschützten Rabenkrähen (schwarze Schnäbel), die sich eher unauffällig verhielten, sich die Saatkrähen (graue Schnäbel) als ausgesprochen gesellig verhielten.


Wie vor zwei Jahren beschlossen, habe es explizit am Friedhof St. Vitus mit Genehmigung der Regierung von Oberbayern wieder Vergrämungsmaßnahmen mit so genannten lärmende „BirdGards“ gegeben. Weshalb keine neuen Nester entstanden sind, betonte Hammel. Zudem seien im Frühjahr 2024 an der Landsberger Straße 48 Nester entfernt worden. Wie berichtet, gab es dort auf dem Gelände der Asyl-Unterkunft eine durch die Regierung von Oberbayern kurzfristig angesetzte Baumfällung, wohlgemerkt in der Brutzeit, in der Baumfällungen normalerweise verboten sind. Ziel des Kahlschlages war, bei der der Großteil der bereits bezogenen Nester vernichtet wurden, eine Erweiterung der Unterkunft für neue Asylbewerber. Daraus wurde bis jetzt nichts, da bei Bodenproben festgestellt worden sei, dass dieser ziemlich verseucht ist. Wären die Bodenproben vor der Baumfällung gemacht worden, hätten die Bäume vorerst noch stehen bleiben können.

Da, wo einst Bäume standen,
ist heute alles platt gewalzt!


In der Sitzung erklärte Hammel weiter, dass in der Gemeinde insgesamt 352 Nester erfasst wurden, ein Großteil davon außerhalb des Ortsbereichs – in der so genannten Tabuzone an der Friedrichshafener Straße. Im Ortsbereich aber kam es zu einer Reduzierung von 133 Nester im Vorjahr auf heuer 89 Nestern, vorwiegend an der Landsberger Straße/Ecke Starnberg Weg sowie am Herrschinger Weg.

Einstimmig beschlossen wurde, dass im Frühjahr 2025 weitere Nester an der Landsberger Straße sowie am Friedhof St. Vitus entfernt beziehungsweise, wo nötig, auch BirdGards eingesetzt werden. Zudem wird ein neuer Antrag auf artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung zur Vergrämung von Saatkrähen bei der Regierung von Oberbayern gestellt.       


    

Uli Singer

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