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Neuer Sozialberater der Gemeinde Gilching bringt’s auf den Punkt

Thomas Dahmen - Es fehlt an Unterstützung der Ehrenamtlichen und deren Wertschätzung

Gilching – Seit Mai dieses Jahres ist die neu geschaffene Stelle für „Sozialberatung“ in Gilching mit Thomas Dahmen besetzt. Dafür stehen dem 66Jährigen Diplom-Sozialarbeiter fünf Stunden die Woche zur Verfügung. Über erste Erfahrungen berichtete er am Montag in der Sozial-Ausschusssitzung. Generell mahnte Dahmen die mangelnde Unterstützung seitens der Gemeinde für die jeweiligen sozialen Institutionen sowie die Wertschätzung für Ehrenamtliche an.

„Ich habe bereits einiges erlebt und auch festgestellt, dass viele soziale Bereiche abgedeckt sind. Was fehlt, sind Zukunftsperspektiven und Menschen, die sich künftig ehrenamtlich engagieren wollen“, erklärte Thomas Dahmen. „Es ist ein Dilemma.“ Von Ehrenamtlichen, die sich bereits über viele Jahre engagierten, sei stets der Vorwurf gekommen, mangels ausreichend Kräfte überfordert zu sein. „Früher gab es ja die Ehrenamtstage mit Infoständen und die dadurch entstehenden Kontakte. Dadurch konnten auch weitere Ehrenamtliche gewonnen werden. Diese Möglichkeit fehlt seit langem“, betonte Dahmen.  Ein weiterer vernachlässigter Punkt seien einsam gewordene Menschen in der Gemeinde, für die es keine Anlaufstelle und auch keine Hilfestellung gebe. „Der Städtetag hat bereits ein Programm unter dem Motto Maßnahmen gegen die Einsamkeit in Angriff genommen. Leider hat die Seniorenarbeit keine Lobby.“ Auch in Punkto Asyl sei das Engagement stark zurück gegangen, bedauerte Dahmen. Auf den Punkt gebracht stellte er fest: „Die Ehrenamtlichen haben einen Wunsch. Sie brauchen mehr Unterstützung durch die Gemeinde. Außerdem fehlt es an der nötigen Wertschätzung ihrer Arbeit.“

Viel Einblick in die sozialen Strukturen habe Thomas Dahmen in relativ kurzer Zeit bekommen, stellte Bürgermeister Manfred Walter anerkennend fest. „Wir müssen tatsächlich mehr tun, das höre ich auch von vielen Organisationen. Und auch die Ehrenamtstage waren eine wichtige Kommunikationsmöglichkeit und sollten wieder stattfinden.“ Zum Thema Einsamkeit bedauerte Walter, „dass es schwierig ist, an diese Menschen ranzukommen. Meist bekommt man es erst mit, wenn es zu spät ist“. Generell aber sei es in Gilching, weil anonym, schwierig, die Menschen für ein ehrenamtliches Engagement zu begeistern. Walter: „In Geisenbrunn ist es anders, weil dort noch eine dörfliche Gemeinschaft zusammenhält, die sogar Kirchen renoviert. Ich habe aber gut zugehört und begriffen, dass es noch viel zu gibt. Es ist angekommen.“  

September 2024


Uli Singer

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