Mit der neuen EU-Agrarpolitik komme es zu wesentlichen Änderungen bei der Förderung landwirtschaftlicher Familienbetriebe, betont Thomas Müller, Geschäftsführer des Bayerischen Bauernverbandes. „Die möglichen Fördermaßnahmen werden komplexer, so dass jeder Betrieb individuelle Umsetzungsmöglichkeiten zu prüfen hat. Auch bei den bayerischen Agrarumweltprogrammen – KULAP und Vertragsnaturschutz – gibt es Neuerungen und Änderungen, aber auch die Fortsetzung bewährter Maßnahmen.“
Als Experte war Matthias Borst, Agrarpolitiker des Bauernverbandes, ins La Fattoria in Drößling eingeladen. Vor rund 120 Bäuerinnen und Bauern veranschaulichte er, was durch die neuen Regelungen auf die Landwirte zukommen kann beziehungsweise welche Fördermöglichkeiten ab 2023 abzurufen sind.
Laut Müller habe Borst deutlich gemacht, dass es ohne den Einsatz des Bauernverbandes zu wesentlich schlechteren Förderungsbedingungen gekommen wäre. „Unter anderem stand im Raum, den Finanzrahmen bis 2027 um bis zu 30 Prozent zu kürzen. Dies konnte erfolgreich verhindert werden. Für Bayern ist zum Beispiel der Zuschlag für die ersten Hektare wesentlich, da hier bäuerliche Familienbetriebe besonders unterstützt werden. Anderweitig gibt es auch eine Vereinfachung, da das System der Zahlungsansprüche ab sofort nicht mehr erforderlich ist.“ In seinen Ausführungen sei Borst außerdem im Detail auf die neuen Regelungen, Vorgaben und Gestaltungsmöglichkeiten eingegangen.
Über den „sehr guten Vortrag“ sowie über das große Interesse freuten sich Kreisbäuerin Beatrice Scheitz sowie Kreisobmann Georg Holzer.