AllgemeinJunge LeserLandkreis Starnberg

Mit Pauken und Trompeten durch Guiching

Gilching – Die Neugierde war groß bei den rund 30 Menschen, die bei sommerlichen Temperaturen vor dem Seniorenzentrum an der Weßlinger Straße auf etwas warteten. Was genau es war und weshalb sie von den Pflegerinnen und Pflegern vorwiegend im Rollstuhl vor das Haus geschoben wurden, wussten sie nicht so Recht. „Was, wir ziehen um?“, fragte Katharina deshalb ungläubig nach.

Nein, nicht die Bewohner waren für einen Umzug vorbereitet worden, es war der so genannte Kultur-Lieferdienst, der den Menschen, die oft das Haus nicht verlassen können, durch Musizieren und Tanzeinlagen eine Freude bereiten. Aus dem Altdorf kamen die rund 120 Teilnehmer in Tracht und mit Instrumenten die Weßlinger Straße entlang, um mit Schwung in die Römerstraße einzubiegen. Und jetzt zeigten auch die überraschten Bewohner, dass ihnen der Rhythmus nicht abhanden gekommen war. Während bayerische Klänge ertönten, klatschten sie begeistert mit oder wippten einfach nur mit den Füßen. Viel Applaus gab es generell, insbesondere aber für die Kindertanz-Gruppe des Brauchtum-Vereins, die traditionelle Paartänze vorführten.

Mit dabei auch Bürgermeister Manfred Walter, der sich in einer kurzen Ansprache für das Engagement der Organisatoren bedankte, die sich Kultur-Lieferdienst nennen, weil sie den Menschen Kultur ins oder vors Haus liefern. Begeistert von den Vorführungen zeigte sich auch ein Bewohner aus Windach, der erst vor zwei Wochen ins Pichlmayr-Haus eingezogen ist. „Es erinnert mich an unsere Erntedankfeste, die im Dorf immer groß gefeiert wurden. Ich finde es gut, wenn hier mehr Abwechslung geboten wird“, betonte er. Ja, und was sagte Roland Schrafstetter, langjähriges Mitglied und Fahnenträger beim Spielmanns- und Fanfarenzug: „Uns bereitet es immer Freude, wenn wir etwas auf die Beine stellen und den Menschen, die hier leben, etwas Abwechslung bieten können. Bedauerlich aber ist, dass das Interesse der Anwohner nicht sonderlich groß ist. Fast keine Menschen am Straßenrand, die klatschen, und auch keine geschmückten Häuser mehr. Das war früher anders.“ Uli Singer

Uli Singer

Liebe Leser und auch -innen, seit mittlerweile fast zwei Jahren präsentieren wir Ihnen auf stanet.de nun schon aktuelle aber auch historische, kuriose und lustige Geschichten aus dem Alltag. Kostenlos und ohne jeglichen Hintergedanken. Warum? Weil es Spaß macht und weil es wichtig ist, dass viele Portraits und Erlebnisse, die in den herkömmlichen Tageszeitungen oft keinen Platz finden, nicht vergessen werden sollten. Mittlerweile finden unsere Geschichten bis zu 5000 Leser. Es gibt auch viel positives Feedback. Was uns narrisch freut. Schön wäre es dennoch, wenn es hin und wider auch eine kleine Spende für die echt aufwändige Arbeit unseres Redaktions-Teams geben würde. Und wenn's pro Leser auch nur mal so ummara … wären... ist übrigens ganz einfach... Entweder auf den Spenden-Button drücken, der sich je Artikel mal ob oder mal unten befindet. Es geht aber auch noch einfacher über Paypal - als Adresse lediglich singer@singer-online.de eingeben. In diesem Sinne - Danke, fürs Zuhören und fürs Lesen Uli Singer

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner