AktuellLandkreis Starnberg

Zwei Windräder auf Gilchinger Flur als Interkommunales Projekt

Nach Inbetriebnahme sind Gilching, Alling und Schöngeising zu je zehn Prozent am Gewinn beteiligt

Gilching – Auf der jüngsten, gut besuchten Bürgerversammlung in Gilching stand insbesondere der Klimawandel auf der Agenda. Bürgermeister Manfred Walter ging explizit auf die Freiflächenphotovoltaik-Anlage an der A 96, auf die zwei geplanten Windräder an den Gemeindegrenzen zu Schöngeising und Alling sowie auf die Bauarbeiten in Punkto Fernwärme ein. Die Freiflächenphotovoltaik-Anlage links der Autobahn München-Lindau mit 36000 Solarmodulen liefere den Jahresverbrauch von 4500 Haushalten und sei im Juli vorigen Jahres in Betrieb gegangen, erklärte Walter. Ursprünglich sei geplant, die Anlage auf Flächen rechts der Autobahn zu erweitern. Doch die Verhandlungen mit den jeweiligen Grundstückseigner zeigten sich schwierig, bedauerte der Rathauschef.

Erfreulich jedoch ginge es mit dem Projekt „Interkommunale Windkraftanlagen“ vorwärts. Wie berichtet, sind in das Vorhaben die Gemeinden Gilching, Schöngeising und Alling involviert und bei allen anstehenden Planungen auch gleichberechtigt eingebunden. Geplant sind zwei Windräder mit je einer Gesamthöhe von rund 263 Metern, für die auf Gilchinger Flur bereits Baurecht bestehe. Walter erklärte, dass die Standortsuche schwierig gewesen sei und dass, um das Projekt nicht zu gefährden, nur Flächen auf Seite der Gemeinde Gilching in Frage gekommen wären. Der Gewinn aus der Stromerzeugung gehe nach Inbetriebnahme zu 51 % a die Stadtwerke Fürstenfeldbruck, zu 19 % a die Grundstückseigentümer und zu je 10 % an die jeweiligen Gemeinden. Kritik an der prozentualen Aufteilung gab es seitens eines Zuhörers: „Wieso wurde daraus kein Bürgerprojekt gemacht? Ich wäre sofort dabei gewesen.“ Walter wiederum erklärte, dass die Stadtwerke das finanzielle Risiko für den Bau und sonstige Kosten trage, was sonst auf die Kommunen oder die Bürger zugekommen wäre. Derzeit stehen noch Artenschutzrechtliche Untersuchungen sowie weitere Gutachten an, so dass mit Baubeginn im Jahr 2027 gerechnet werde.  

Großes Interesse bestand außerdem am Thema Fernwärme. „Wer hätte das gedacht, als wir 2016 erstmals die Idee mit der Gründung der Gemeindewerke Gilching diskutieren, dass wir speziell in Punkto Fernwärme Vorreiter im Landkreis geworden sind“, freute sich der Rathauschef.  Noch sei die Gemeinde Gilching der erste wie auch einzige Kunde der Betreibergesellschaft Geothermie, an der Asto-Group sowie Silenos Energy beteiligt sind. „Derzeit finden finale Gespräche wegen der Fernwärme statt“, erklärte Walter. „Noch heizen wir mit Hackschnitzel, Ich hoffe aber, dass wir bis spätestens 2025/26 an die Geothermie angeschlossen sind.“


Uli Singer

Liebe Leser und auch -innen, seit gut einem Jahr präsentieren wir Ihnen auf stanet.de nun schon aktuelle aber auch historische, kuriose und lustige Geschichten aus dem Alltag. Kostenlos und ohne jeglichen Hintergedanken. Warum? Weil es Spaß macht und weil es wichtig ist, dass viele Portraits und Erlebnisse, die in den herkömmlichen Tageszeitungen oft keinen Platz finden, nicht vergessen werden sollten. Mittlerweile finden unsere Geschichten bis zu 4000 Leser. Es gibt auch viel positives Feedback. Was uns narrisch freut. Schön wäre es dennoch, wenn es hin und wider auch eine kleine Spende für die echt aufwändige Arbeit unseres Redaktions-Teams geben würde. Und wenn's pro Leser auch nur mal so ummara … wären... ist übrigens ganz einfach... Entweder auf den Spenden-Button drücken, der sich je Artikel mal ob oder mal unten befindet. Es geht aber auch noch einfacher über Paypal - als Adresse lediglich singer@singer-online.de eingeben. In diesem Sinne - Danke, fürs Zuhören und fürs Lesen Uli Singer

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Vielleicht interessiert Sie auch
Schließen
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner