Jugendlicher Drogenkonsum in Gilching nimmt zu
Zu den Konsumenten gehören auch schon 12- bis 13Jährige Kinder
Gilching – In der Gemeinde Gilching wurde die Betreuung für Jugendliche personell aufgestockt. Im Jugend-Treff unterhalb der Rathaus-Turnhalle stehen ab sofort zwei statt einem Sozialpädagogen zur Verfügung. Gleiches gilt für den Streetworker, dem seit 11. September ebenfalls eine zusätzliche Kraft zur Seite steht. Eine Vorstellung der neuen Mannschaft sowie deren Konzepte werde demnächst erfolgen, versprach Steffi Weller in der Ausschusssitzung am Montag.
Weller, zuständig in der Verwaltung für den Fachbereich Kinder und Jugendliche, wertete die personelle Aufstockung durchaus positiv, da so künftig auch Fehlzeiten vermieden werden können, erklärte sie. Erfreulich sei außerdem, so Weller, dass das Angebot für die Jugendlichen zunehmend wahr- und auch angenommen werde. Andererseits aber habe die Drogenproblematik „ziemlich stark zugenommen. Das Thema ist jetzt leider auch im Jugendtreff angekommen“. Auf Nachfrage von Peter Unger (Grüne), welche Drogen konsumiert würden, sagte Weller: „Alles, querbeet alles.“
Ein Trend, der auch in den umliegenden Gemeinden zu spüren sei, bedauerte Bürgermeister Manfred Walter. „Wir schauen aber sehr genau hin, kennen die Treffpunkte und auch die Polizei ist involviert. Leider gehören zu den Drogenkonsumenten mittlerweile auch schon 12- bis 13Jährige Kinder.“ Weller, gefragt nach der Anzahl der Konsumenten, räumte ein: „Es sind rund 30 Personen am Tag, die Drogen zu sich nehmen. Wir hatten schon mal Zeiten, da waren es nur zwei.“ Walter erklärte außerdem, dass es sich bei den Versorgern um Externe handelt. „Die Jugendlichen sind praktisch nur die Handlanger der Dealer.“ Wobei auch das Internet eine große Rolle spiele, ergänzte Weller. „Im Internet kommt jeder leicht an jede Art von Drogen ran.“
Auf die Frage aus dem Gremium, was denn so im Jugendtreff an Unterhaltung angeboten werde, sagte Weller: „Unter anderem Billard-Turniere oder ein Kochclub. Das kommt aber immer darauf an, welche Jugendliche gerade über einen längeren Zeitraum da sind. Ziel ist, dass sie selbst Ideen haben und diese auch umsetzen.“
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