„Kiffende Jugendliche“ in Gilching unter Beobachtung
Betäubungsmittelkontrollaktion an beiden Gilchinger Bahnhöfen
Gilching/Gauting – Immer wieder kommt es zu Beschwerden in der Gemeinde Gilching über Jugendliche, die sich an den Bahnhöfen herumtreiben und auch Drogen zu sich nähmen. In der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses mahnte Bürgermeister Manfred Walter, dass sich mittlerweile auch schon 12- und 13Jährige Jugendliche unter den Betroffenen (Bericht aus der Sitzung der Gemeinde) befänden. Er sicherte zu, künftig in Kooperation mit der PI Gauting ein verstärktes Augenmerk auf die Szene zu haben.
Schwerpunktkontrollen an Gilchings Bahnhöfen
Am vergangenen Freitag fanden nun Schwerpunktkontrollen an den Gilchinger S-Bahnhöfe Neu-Gilching und Gilching-Argelsried durch. Federführend erhielt die Polizei Gauting Unterstützung einer geschlossenen Einheit aus Fürstenfeldbruck der Zentrale Einsatzdienste (ZED) von zwei Staatsanwältinnen der Abteilung Betäubungsmittel von der Staatsanwaltschaft München II und einem Rauschgifthund.
Innerhalb der Zeit von 15.30 bis 22.45 Uhr haben laut Andreas Ruch, Leiter der PI Gauting, 20 zivile sowie uniformierte Polizisten rund 60 Kontrollen im Hinblick auf eventuelle Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz durchgeführt. Zwar konnte nur in einem Fall eine geringe Menge an Marihuana bei einem 17-jährigen Gilchinger sichergestellt werden. „Dennoch war die Aktion ein wichtiges Signal in Sachen Überwachung des Betäubungsmittelgesetz“, betonte Ruch. Da es sich bei dem 17-jährigen Lehrling aus Gilching jedoch um einen „alten Bekannten“ gehandelt habe, er sei bereits mehrere Male wegen des Besitzes von Betäubungsmitteln mit der Polizei in Kontakt gewesen, wurde durch eine der anwesenden Staatsanwältinnen die Beschlagnahme seines Handys angeordnet.
Zudem wurde ein 27jähriger Albaner nach Feststellung seiner Identität aufgrund eines bestehenden Haftbefehls vorläufig festgenommen. In sechs Fällen wurden bei Jugendlichen gemäß Vorgaben nach dem Jugendschutz Zigaretten sichergestellt
Weitere Kontrollen in Planung
„Die Gautinger Polizei ist mit dem Ergebnis ihrer Kontrollaktion vollauf zufrieden“, sagte Ruch. „Aufgrund der hohen Anzahl an Kontrollen an den beiden Bahnhöfen wurde dem präventiven Aspekt in Sachen Betäubungsmittelkonsum auf jeden Fall Rechnung getragen.“ Zudem habe sich gezeigt, dass sich das einschlägige Klientel einigermaßen perplex davon gezeigt habe, „wie engmaschig die Kontrollen am vergangenen Freitag vonstatten gingen“. Die anwesenden Staatsanwältinnen ihrerseits aber seien überrascht über den oft völlig respektlosen Umgangston gewesen, den die kontrollierten Jugendlichen teilweise gegenüber den Polizisten an den Tag gelegt hatten, diese sich aber nicht provozieren ließen. Die Maßnahme aber habe gezeigt, dass seitens der Polizei Gauting „schon in nächster Zukunft weitere Kontrollaktionen in ähnlichem Rahmen folgen werden“.