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Gilchings Straßenzüge werden neu beleuchtet

Um Insekten zu schützen, wird die Lichtfarbe entsprechend eingestellt

Gilching – Zu einer detaillierten Vorstellung in Punkto Leuchttypen sowie Leuchtfarbe kam es am Montag in der Bauausschusssitzung in Gilching. Wie berichtet, beschloss der Ausschuss für Umwelt, Energie und Verkehr im Oktober 2020 ein Umrüstkonzept der Straßenbeleuchtung. Für die Umsetzung beziehungsweise mit der Durchführung eines LED „Check-Ups“ wurde die Energievision Franken beauftragt. Mittlerweile wurde auch, wie geplant, der oberirdische Teil der Beleuchtungsanlage von den Bayernwerken zurückgekauft und rekommunalisiert, erklärte Bürgermeister Manfred Walter. Die Mitglieder des Bauausschusses sollten nun den Laternen-Typ wie auch die Lichtfarbe bestimmen. Dazu kam es im Rahmen der Sitzung zum praktischen Teil. Bei der Auswahl der Lichtstärke war unter anderem die Anlockwirkung moderner Leuchtmittel auf nachaktive Insekten entscheidend. Nach dem Abdunkeln des Sitzungssaales stellte Dominik Böhlein von Energievision die verschiedenen Lichtfarben der Straßenbeleuchtung vor.

Im Angebot waren ein warmweißes Licht (weniger als 3300 Kelvin), neutralweißes Licht (3300 bis 5000 K) sowie kaltweißes Licht mit über 5000 Kelvin. Kelvin ist die Bezeichnung für die Farbtemperatur, erklärte Böhlein. Betrachte man die Lichtfarbe aus Sicht nachaktiver Tiere, werde von Seiten des Bundesamtes für Naturschutz eine Farbtemperatur von maximal 3000 K – optimal 2400 K – empfohlen. Dadurch könne der Blauanteil möglichst geringgehalten. „Der Wert von 2700 Kelvin wäre somit eine Kompromisslösung zwischen Farberkennung des Menschen und dem Schutz nachtaktiver Tiere.“
Auf dem Foto: Gemeinderat Oliver Fiegert (BfG) beim Testen der unterschiedlichen Lichtfarben.

Entgegen eines Beschlusses vom Oktober 2021, die Straßenbeleuchtung in Gilching nur teilweise durch LED-Technologie zu ersetzen, soll nun auf Grund aktueller Fördermöglichkeiten die gesamte Straßenbeleuchtung umgerüstet werden. Entscheiden muss dies noch der Gemeinderat. Bei der Lichtfarbe wurde beschlossen, die Leuchten Insektenfreundlich mit 2700 Kelvin auszustatten.

Die Leuchtgehäuse- und Mastfarbtöne werden in anthrazitgrauem Farbton gehalten (siehe Foto). Zudem wird weiterhin auf die Beleuchtung von Wahrzeichen wie der Kirche St. Vitus sowie der Mariensäule verzichtet. Der Beschluss fiel einstimmig. Für die Umsetzung der Maßnahme sind bereits Haushaltsmittel in Höhe von jeweils 100000 Euro für vier Jahre vorgesehen. Ende 2022 ging zudem der erste Zuwendungsbescheid der „Zukunft – Umwelt -Gesellschaft“ (ZUG) gmbH aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz in Höhe von bewilligten rund 485.000 Euro ein.        



Uli Singer

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