Gilching – Wichtigste Nachricht in der Bürgerversammlung der Gemeinde Gilching am Mittwoch war wohl, dass, wie berichtet, Bürgermeister Manfred Walter im Anschluss an seinen Rechenschaftsbericht erklärte, bei der Kommunalwahl im März 2026 nicht mehr für das Amt des Rathauschefs anzutreten. Doch neben den üblichen statistischen Daten, die auf der Seite der Gemeinde unter Bürgerversammlung 2024 (gilching.de) zu finden sind, gab es auch noch weitere, erwähnenswerte Informationen.
Zum einen sei mittlerweile ein neuer Pächter für das Freizeitheim Geisenbrunn gefunden worden. Laut Walter eröffnet er zum 1. Dezember, so dass Reservierungen für Weihnachtsfeiern möglich sind. Erstmals wird die Gaststätte nicht mit bayerischer Küche aufwarten, sondern als „Italienisches Lokal“ auf Gäste hoffen. „Wichtig ist zu betonen, es wird keine Pizzeria“, betonte Walter. Hoffnung legt der Rathauschef in den neuen Wirt als „erfahrenen Gastronomen“, der noch ein weiteres Lokal in Schwabing habe. Am heutigen Donnerstag war vorgesehen, die Verträge zu unterschreiben.
Die Cecina-Kugel – eine endlose Geschichte
Ein weiteres Thema war die desolate Skulptur, die als Freundschaftssymbol für die Partnerschaft mit Cecina am Marktplatz aufgestellt war. Im Laufe der Jahre jedoch verfaulte schlichtweg die Holzumrandung der Kugel. Obwohl schon viele tausende Euro erfolglos in die Sanierung gesteckt wurden, soll jetzt ein neuer Versuch gestartet werden. Mit im Boot der Künstler Fiengo, der laut Walter vorgeschlagen habe, die Fragmente nach Italien zu transportieren. Dort warte ein „Maestro“, der die Kugel für 100000 Euro sanieren will, sagte Walter. „Ich habe Fiengo erklärt, dass dies wegen der Kosten nicht umsetzbar sei.“ Nun ist geplant, „Maestro“ nach Gilching zu holen, um sie dort im Bauhof unter Einsatz von Glasfaser wieder instand zu setzen. Sobald die Kosten feststehen, muss der Gemeinderat darüber entscheiden.
In Geisenbrunn fehlen Einkaufsmöglichkeiten
Unter „der Bürger hat das Wort“ meldete sich ein Feuerwehrfrau aus Geisenbrunn. Sie beklagte, dass es in dem Gilchinger Ortsteil weder einen Bäcker und auch sonst keinen Laden gebe, wo man kurz mal etwas einkaufen könne. Selbst ein Automat mit Grundnahrungsmitteln, wie es sie in anderen Dörfern gebe, stehe nicht zur Verfügung. Im Übrigen monierte sie im Namen der örtlichen Feuerwehr, dass das lange versprochene und auch schon geplante neue Feuerwehrhaus erneut auf die lange Bank geschoben wurde. „Wir platzen in unserem jetzigen Domizil aus allen Nähten. Ausgelegt war es einmal für 30 aktive Mitglieder der Feuerwehr, heute sind wir 68 Aktive.“
In Punkto Einkaufsmöglichkeit regte Walter an, mit einem heimischen Landwirt zu reden, inwieweit er bereits wäre, einen Automaten mit Grundnahrungsmitteln aufzustellen. Den Zahn jedoch, für die Umsetzung eines neuen Feuerwehrhauses, zog Walter der Fürsprecherin sehr schnell. „Im Moment haben wir kein Geld, zwei Feuerwehrhäuser zu bauen. Mit dem Bau für das Gilchinger FW-Zentrum werde im nächsten Jahr begonnen werden. Zwecks Geisenbrunn aber setzte er eine Mindestwartezeit von fünf Jahren an.