Eine Perle in Gilching in der man die große Liebe spürt
Zur Zwanzig-Jahr-Feier der Montessori-Schule kamen viele illustre Gäste
Gilching – Die Gratulanten standen Schlange. Zwar war es lediglich ein zwanzigster Geburtstag, doch den feierte eine Schule, für deren Überleben nicht nur viele Eltern und Lehrer sondern auch Politiker gekämpft hatten. Unter dem Motto „20 Jahre Montessorischule Gilching“ kamen zum offiziellen Festakt am Freitag das Lehrerkollegium, die Kinder der Schule und rund 80 Gäste.
Unter ihnen auch Professorin Ursula Männle, die der Einrichtung als Mitstreiterin seit 2003 eng verbunden ist (wir berichteten). Ihre Bitte an das gesamte Kollegium: „Machen Sie bitte weiter so und seien Sie auch offen gegenüber Politikern und gehen Sie ruhig auf sie zu, wenn Unterstützung nötig ist.“
Sie mahnte außerdem, „gemeinsam nach Lösungen zu suchen, um den verstärkt aufkeimenden Hass in der Gesellschaft abzubauen“. Im Übrigen überreichte sie Johannes Bauer einen „besonderen Schirm“ aus ihrem Fundus, der im weitesten Sinne als „Schirmherr“ fungieren soll…
Musikalisch bedankten sich die Kinder mit einem eigens komponierten Lied, das den Titel „Zwanzig Jahre Montessori-Schule Gilching feiern wir nicht jedes Jahr“ trug. Stolz auf einen gelungenen Festakt betonte Schulleiter Johannes Bauer, er ist seit 2005 mit dabei, dass das Lehrerkollegium wie auch die Schüler in der Schule ein echtes Zuhause gefunden haben. Immer wieder bestätigen ehemaligen Schülern, dass sie auch im späteren Leben davon profitiert hätten, schon als Kinder in der Schule ernst genommen zu werden. Apropos Ehemalige: diese waren als Foto auf Billardgroßen Kugeln verewigt. Rund 400 dieser Kugeln, die Anzahl der ehemaligen Schüler, standen zur Verfügung, um sie durch eine selbst konstruierte Kugelbahn quer durchs Schulhaus zu schicken. „Und, in jeder dieser Kugel steckt ein Schatz“, betonte Bauer.
Festgast war unter anderem auch Pfarrer Franz von Lüninck, der die vielen Gespräche mit Ehemaligen, Eltern und Lehrern beim anschließenden Buffett sichtlich genoss. „Diese Schule ist eine echte Perle in der Gemeinde Gilching. Schon als Gast spürt man die große Liebe und den positiven Geist, der hier herrscht“, betonte der Geistliche. Dem schloss sich auch Bernhard Huber an. Aus seiner Praxis als Leiter der Musikschule Gilching berichtete er über einen Monti-Schüler, der auch die Musikschule besuchte. „Dieser Schüler hatte den Entdecker- und unheimlichen Forschergeist. Er war auch ständig auf der Suche nach Widerständen, um sich dann daran zu freuen, das Problem selbst lösen zu können.“
Dem offiziellen Festakt am Freitag folgte ein Sommerfest am Samstag, zu dem sich rund 500 Gäste angemeldet hatten. Von Besuchern war zu hören, dass es zwar sehr voll, aber stimmungsmäßig „sauguad“ gewesen sein soll.