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Bargeld, Schmuck und Gold an Betrüger in Starnberg übergeben

Übergabeort war jeweils in der Nähe des Amtsgerichtes Starnberg

Starnberg/Tutzing – Mit der Masche Schockanruf machten Betrüger in dieser Woche in zwei Fällen Beute. Ihre Opfer übergaben Bargeld, Gold und Schmuck im Wert von fünfstelligen Eurobeträgen. Die Kriminalpolizeiinspektion Fürstenfeldbruck hat die Ermittlungen übernommen.


Im Laufe dieser Woche machten laut Polizeipräsidium Oberbayern Nord Telefonbetrüger mit der Masche Schockanruf in zwei Fällen erneut Beute. Die von den Betrügern frei erfundene Geschichte ähnelt all‘ den anderen: Es meldet sich ein angeblicher Polizist am Telefon und gibt an, dass ein naher Angehöriger einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe. Hierbei sei eine Person zu Schaden gekommen. Oft wird das Gespräch auch noch an vermeintlich weitere Amtsträger, wie beispielsweise Staatsanwälte, übergeben. Dies trägt dazu bei, den Wahrheitsgehalt der Geschichte zu untermauern sowie bei den Opfern zusätzlichen Druck aufbauen. Den Angerufenen wird außerdem vorgegaukelt, dass durch die Zahlung einer hohen Kautionssumme die drohende Haftstrafe abgewendet werden könne. Im Glauben, ihren Angehörigen helfen zu können, übergaben die Opfer wenig später Bargeld und Schmuck an die Betrüger.

Fall 1:

Am Montag, den 27. Mai, klingelte bei einem 87-Jährigen in Weilheim das Telefon. Die Betrüger brachten den Rentner dazu, Bargeld und Schmuck gegen 18 Uhr in Starnberg zu übergeben. Der männliche Abholer war etwa 175 cm groß, rund 40 Jahre alt, hatte eine athletische Figur und sprach Hochdeutsch. Bekleidet war er mit einer Jeans und einem Parka.

Fall 2:

Eine 76-jährige Tutzingerin wurde tags darauf, am 28. Mai, von den Betrügern angewiesen, Gold im Wert eines mittleren fünfstelligen Eurobetrages gegen 14.15 Uhr, ebenfalls in Starnberg, zu übergeben. Hier war der Abholer geschätzt 25 Jahre alt, etwa 185 cm groß, schlank und hatte kurze, blonde Haare.


Nun werden Zeugen gesucht, die zu den genannten Zeiten verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben. Sie werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizeiinspektion Fürstenfeldbruck unter 08141/6120 zu melden. 


Die Kriminalpolizei gibt folgende Verhaltenstipps:

  • Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
  • Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotrufnummer 110 an! Das machen nur Betrüger. Wenn Sie unsicher sind, wählen Sie die Nummer 110. Aber nutzen Sie dafür nicht die Rückruftaste!
  • Rufen Sie den angeblich betroffenen Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an!
  • Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
  • Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen!
  • Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei!
  • Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen!
  • ​​​​​​Sprechen Sie auch mit ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie sie vor dem Vorgehen der Täter!

Weitere Informationen zum Thema Schockanruf bzw. Betrug über Messengerdienste gibt es im Internet auf den Seiten der Präventionskampagnen „Leg auf!“ und „Lösch das!“.


Uli Singer

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