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Das Gewerbegebiet Gilching-Nord weiter im Gespräch

Nach Manfred Herz (CSU) und Matthias Vilsmayer (FW) meldeten sich jetzt auch die Bürger für Gilching (BfG) zu Wort

Die Gruppierung Bürger für Gilching (BfG), die bei der jüngsten Ratssitzung unter anderem eine Abrundung des Gewerbegebietes Nord ablehnte, begründet aufgrund unseres Artikels Manfred Herz schockiert über nicht nachvollziehbare Entscheidung im Gemeinderat – Geplante Abrundung des alten Gewerbegebietes Gilching Nord soll neu aufgerollt werden„, warum ihrer Meinung nach nicht zugestimmt werden konnte.


Oliver Fiegert, Fraktionssprecher der BfG, erklärt dazu folgendes:

1. Die aus unserer Sicht sehr schlechte Vorbereitung dieser Entscheidung im Vorfeld:

a) Es wurde uns vorher und in den Sitzungspräsentationen so verkauft, dass es einer Revitalisierung des alten Gewerbegebiets NORD bedarf und dies nur gelingt, wenn das Gewerbegebiet nach Norden hin vergrößert wird. Das ist das Leitmotiv, dass vorher gesetzt wurde.


b) Wie die Revitalisierung gelingen soll und wie die Erweiterung da mit hineinspielt (denkbar wären Grundstückstausch, Zusammenlegungen im Altgebiet etc.), hat niemand aufgezeigt.
Es gab bis zum Sitzungstag und den Präsentationen im Gemeinderat keine Zahlen (prognostizierte Mehr-Gewerbesteuer, Mehr-Arbeitsplätze durch die Alt-Gewerbegebiet-„Aussiedler“) oder Konzepte zur Abstimmungsvorbereitung. Fehlende Konzepte hat Herr Hörmann von der CIMA auf meine Nachfrage hin in der Sitzung auch zugegeben. Er hatte offensichtlich nur einen Auftrag zur Befragung? Dass zudem Herr Winkelkötter von der GWT sich außerdem nicht mal die Mühe einer Präsentation gemacht hatte, um uns wenigstens in der Sitzung die Zusammenhänge und den Bedarf zu erläutern und anstelle dessen einfach nur „Allgemeinplätze“ heruntergenudelt hat, war unserer Meinung nach der Gipfel.

c) Es gab außerdem keine Aussage dazu, inwieweit die 23 Grundstücksbesitzer in die Planung der Abrundung des alten Gewerbegebietes involviert sind.


2. Es mag ja sein, dass es eine uralte Planung für dieses erweiterte Gewerbegebiet Nord gab/gibt. Damals gab es aber auch noch keine weiteren drei Gewerbegebiete (SÜD, ASTO-Park und Argelsried), die mittlerweile einen Großteil des Bedarfs abdecken.


3. Die Erweiterungsfläche beim Gewerbegebiet NORD ist die letzte Fläche auf der innerhalb Gilchings noch größere Planungen möglich sind. Das will wohlüberlegt sein. Insbesondere wenn noch gemeindliche Flächen für den Allgemeinbedarf bevorratet werden müssen.


4. Misstrauisch werden wir, wenn von weit über 60 Firmen/Gebäuden nur 18 Geschäftsführer befragt werden oder antworten und dann unkommentiert sieben davon Flächenbedarf für 21.000 Quadratmeter angemeldet haben und wir 53.000 Quadratmeter vor dem Hintergrund (!) eines Revitalisierungsbedarfs im alten Teil des Gewerbegebiets ausweisen sollen. Sind 53.000 Quadratmeter bei 21.000 Quadratmeter Bedarf tatsächlich „maßvoll“?


5. Von diesen 21.000 m² hat einer Bedarf für 15.000 m² angemeldet. Das bedeutet umgekehrt, dass die anderen 6 nur Bedarf für 6.000 m² haben.



6. Damit lässt sich schon eine Entscheidung rechtfertigen, erstmal zu prüfen, welche Möglichkeiten es noch im Bestand gibt.



7. Die einheimischen kleinen Handwerker kommen in dem aktuellen Gewerbegebiet-Erweiterungs“film“ gar nicht vor.



8. Wo das Mehr an Gewerbesteuern herkommen soll, wenn 15.000 von 21.000 m² von einem Alt-Gewerbegebiet-Aussieder als Abstellfläche in Anspruch genommen werden sollen, hat uns auch keiner aufgezeigt – alles immer vor dem Hintergrund der gewünschten Revitalisierung des Alt-Gewerbegebiets.


Wenn CSU und FW nun darüber so geschockt sind, dass der Antrag keine Mehrheit gefunden hat, dann müssen die sich aber auch fragen lassen, wo denn ihre Abgeordneten bei solch‘ wichtigen Entscheidungen waren. Bei den Grünen und der SPD haben insgesamt drei Gemeinderäte in der Sitzung gefehlt. Die Chance zur Mehrheit und auch zur Durchsetzung des Projekts wäre also bei optimaler Besetzung des Gemeinderats durch die Befürworter durchaus da gewesen.


Uli Singer

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