Viel Applaus für den „Goldmacher Tausend“
Ein buntes und musikalisches Spektakel rund um Gilchings berühmtesten Betrüger

Gilching – Es war am Sonntag die Abschlussveranstaltung der zehnten Gilchinger KulturWoche. Ein Spektakel, das sich rund um den berühmt berüchtigten „Goldmacher Tausend“ drehte, der in Gilching in den 20iger- und 30iger Jahren Nazi-Größen gleichermaßen wie Otto Normalbürger abgezockt hatte. Ja, auch etliche Bürger aus Gilching waren Franz Tausend, so hieß er wirklich, auf den Leim gegangen. Einzig das Versprechen, aus Blei Gold herstellen zu können, reichten aus, so viel Geld abzuzocken, um sich Villen und Schlösser – auch in Italien – kaufen zu können und einen ausschweifenden Lebenswandel zu führen.



Im Film (kommt noch!!!) beweisen Landrat Stefan Frey als Sitzungsleiter einer einberufenen Versammlung, sowie Herrschings Bürgermeister Christian Schiller, Gilchings CSU-Ortsvorsitzender Roland Schrafstetter und Gilchings Bauamtsleiter Max Huber (Harald Schwab), dass der Betrüger auch heute noch auf gutgläubige Bürger treffen würde, die ihm, ohne große Beweise zu fordern, ihr letztes Geld in den Rachen schmeißen würden. Lediglich Rosmarie Brosig, streitbare BfG-Gemeinderätin, traute dem Frieden nicht ganz und opferte lediglich einen kleinen Geldschein, für den sie zudem eine Quittung verlangte. Super gespielt von den Protagonisten, die mit viel Applaus von den gut 200 Besuchern belohnt wurden. Traumhaft in Szene gesetzt auch das Treffen der verarmten Aspiranten (Schrafstetter, Brosig und Huber alias Harald Schwab), die jammernd ihr Schicksal beklagten. Zu allem Übel kam auch noch Gilchings Bürgermeister Manfred Walter aus einem wochenlangen Urlaub, entdeckte die leer geräumten Kassen und ließ eine saubere Moralpredigt vom Stapel. Fristlos gekündigt wurde außerdem sein Bauamtsleiter Max Huber (Schwab). Lediglich Brosig grinste sich eins, hatte sie doch dem Tausend einen Goldbarren abgeluchst, den sie Walter schadenfroh vor die Nase hielt.



Toll auch die Rede von General Ludendorff (Andreas Mautz), der unter Hitler ebenfalls ein Opfer Tausends geworden war, und er erzählte, wie es damals war. Einen fröhlichen Übergang zum kurzweiligen Theaterstück tanzten dann die Ballett-Kinder aus der Musikschule Gilching. Nicht nur sie bekamen viel Applaus, begeistert zeigte sich das Publikum außerdem von der Leistung der vier Gilchinger Bürgern (Kinder aus der Integrationshilfe Gilching), die unter Regie von Oliver Kübrich dem Betrüger auf die Schliche kamen. Was mit musikalischen Beiträgen und einem Rap unter Leitung von Tausends Muse (Christine Hammel) untermalt wurde.

Zum Gelingen beigetragen haben außerdem Gottfried Jais an der Drehorgel, Dr. Uschi Vogler und Julia Smolinski (Betreuerinnen der Ballettkinder), Leonhard Vilsmayer als „pfiffiges Mädchen für alles“ sowie Angie Kübrich als Oliver Kübrichs Assistentin.
Was uns alle freut: Positive Rückmeldungen gab es am laufenden Band, gleich nach der Veranstaltung sowie durch viele Mails, in denen das Engagement aller Beteiligten gelobt wurde und von einer „wunderbaren Aufführung“ geschwärmt wurde.
Wie gesagt, der Film dazu wird noch online gestellt…
Nicht zu vergessen:
Gesponsert wurde das Spektakel von der Raiffeisenbank Gilching.
Die Fotos geschossen hat Christian Mühlbauer – Mitarbeiter der Raiffeisenbank.
In diesem Sinne – vielleicht auf ein nächstes Mal
Uli Singer