UPDATE: Schüsse in Starnberg – weitere Tatverdächtige in Haft
Starnberg – Wie berichtet (siehe unten) war es im April 2025 zu einer Auseinandersetzung zweier Gruppen in einer Starnberger Tiefgarage gekommen, bei der ein Mann durch einen Schuss am Bein verletzt wurde. Intensive Ermittlungen der eigens gegründeten „EG Sonnenhof“ ergaben, dass dem Streit offenbar ein Drogengeschäft zugrunde lag. Die zunächst unbekannte vierköpfige, dem Rocker-Milieu zuzuordnende Gruppe hatte demnach versucht, den beiden aus Baden-Württemberg stammenden Männern die zum Verkauf angebotenen Drogen zu rauben.
In einer konzertierten Aktion unter Führung der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck wurden in den heutigen frühen Morgenstunden insgesamt elf Objekte in München, dem Landkreis Berchtesgadener Land sowie in Nordrhein-Westfalen vollzogen. Hierbei wurden die Kriminalbeamten von Spezialeinheiten unterstützt.
Alle vier Tatverdächtigen im Alter zwischen 30 und 33 Jahren konnten angetroffen und festgenommen werden. Die durch die sachleitende Staatsanwaltschaft München II beantragten Haftbefehle wurden am Vormittag durch einen Richter in Vollzug gesetzt. Zwei weitere Verdächtige im Alter von 33 und 39 Jahren wurden vorläufig festgenommen und nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen.
Bei den Durchsuchungen wurden umfangreiche Beweismittel sichergestellt. Hierzu gehören neben einer Vielzahl von Datenträgern auch diverse Waffen sowie verbotene Dopingmittel.
Die Ermittlungen dauern an.
Ursprungsmeldung:
Starnberg, 17.04.2025
Schüsse in Starnberg – Tatverdächtige festgenommen
Nach einer Auseinandersetzung in einer Starnberger Tiefgarage wurde am gestrigen Abend ein 33-jähriger Mann durch einen Schuss verletzt. Mehrere Beteiligte wurden festgenommen.
Gegen 20 Uhr hatte eine Anwohnerin über den Polizeinotruf mitgeteilt, Schüsse aus der privaten Tiefgarage eines Mehrfamilienhauses Am Sonnenhof wahrgenommen zu haben. Bei einer polizeilichen Überprüfung konnten Patronenhülsen sowie beschädigte Fahrzeuge festgestellt werden.
Kurze Zeit später wurde bekannt, dass sich ein 33-jähriger Deutscher in einem Münchener Krankenhaus zur Behandlung vorgestellt hatte. Er hatte eine Schussverletzung im Bein erlitten, die noch in der Nacht notfallmedizinisch versorgt werden musste.
Durch umfangreiche Ermittlungen der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck wurde noch in der Nacht bekannt, dass eine Gruppe von mindestens vier Personen mit zwei Männern aus Baden-Württemberg in Streit geraten war. Im Verlauf dieser Auseinandersetzung waren bisherigen Erkenntnissen zufolge aus der Gruppe der beiden Männer heraus mehrere Schüsse mit einer Faustfeuerwaffe abgegeben worden.
Die Tatverdächtigen konnten identifiziert und am heutigen Vormittag durch Spezialeinsatzkräfte der Polizei in Waiblingen sowie in Remseck am Neckar (beides Baden-Württemberg) festgenommen werden. Auf Antrag der sachleitenden Staatsanwaltschaft München II sollen die 33-bzw. 34 Jahre alten italienischen Staatsbürger wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes am morgigen Freitag einem Haftrichter vorgeführt werden.
Zur Klärung der Hintergründe der Tat, insbesondere zu deren Motivlage, wurde bei der Kripo Fürstenfeldbruck die Ermittlungsgruppe „Sonnenhof“ gegründet.