Online-Betrüger haben Hochkonjunktur
Rechnung über EMail abgefischt und so 35000 Euro erbeutet
Gauting – Nachdem erst vor zwei Tagen ein falscher Bankmitarbeiter durch einen betrügerischen Anruf bei einer Firmenmitarbeiterin durch deren Freigabe einer TAN eine Abbuchung von 15.000 Euro von einem Geschäftskonto generieren konnte, kam heute ein 66-jähriger Rentner aus Gauting wegen einer anderen Betrugsform zur hiesigen Dienststelle, um Anzeige zu erstatten, erklärte Andreas Ruch, Leiter der PI Gauting. Laut Ruch habe der Rentner im September eine Firma aus dem Landkreis Starnberg beauftragt, eine Wärmepumpe an seinem Haus einzubauen. Die Arbeiten seien auch ordnungsgemäß zum Ende September erledigt worden.
Im Anschluss stand der Auftraggeber per E-Mail in Kontakt mit der Heizungsbaufirma, insbesondere auch wegen der Begleichung der Rechnung. Dabei wurde die E-Mail mit der originalen Rechnung im PDF-Format offenbar von unbekannten Betrügern „abgefischt“, weil der E-Mail-Account des Rentners scheinbar gehackt worden war. Im Anschluss wurde von den Betrügern die Bankverbindung der Rechnung verändert. Statt dem Konto eines hiesigen „vertrauten“ Bankinstituts wurde eine Kontonummer einer eher unbekannten Onlinebank eingetragen.
Anschließend wurde die bearbeitete E-Mail durch den unbekannten Täter an den Gautinger Rentner versandt. Da dieser nichtsahnende davon ausging, dass die Rechnung korrekt sei, überwies er Anfang Oktober den vereinbarten Rechnungsbetrag in Höhe von 35.000 Euro auf das besagte „manipulierte“ Konto. Erst Ende Oktober erfuhr er, dass seine Zahlung nicht auf das Konto der Heizungsfirma eingegangen war.
Dazu der Tipp der Polizei zur Vorbeugung derartiger Betrügereien: Prüfen Sie vor der Überweisung von Rechnungen mit größeren Geldbeträgen auf nicht geläufige Kontoverbindungen durch entsprechende Rückfragen beim Rechnungssteller deren Richtigkeit bzw. lassen Sie sich Rechnungen in dieser Größenordnung „altmodisch“ postalisch schicken.