Neuzugänge beim FW-Museum Erling-Andechs
Historischer Verein hofft auf neue Mitglieder - explizit auch Frauen
Andechs – Lädt Georg Feigl zur Jahresversammlung des „Historischen Vereins“ ein, findet diese fraglos im Feuerwehr-Museum Erling-Andechs statt. War doch das Museum Anlass, weshalb der Verein „zur Erhaltung von Brauchtum und Tradition rund um die Feuerwehr Erling“ im Juli 2013 aus der Taufe gehoben wurde. Initiator war unter anderem Museums-Direktor Walter Feigl, der maßgeblich für Nachschub sorgt. Und wer schon einmal einen Blick in diese umfangreiche Raritäten-Sammlung historischer Feuerwehr-Utensilien getan hat, kann gar nicht anders, als begeistert zu sein.
Es gibt faktisch nichts, was Walter Feigl, zweiter Vorsitzende des Vereins, nicht schon entdeckt und erstanden hat. „Ja, man könnte meinen, er hat mittlerweile den Markt leer gekauft“, staunte Gerhard Ledergerber, von Anbeginn an mit dabei. Feigl grinst. Eine wahre Freude sei es ihm, trotz eines überfüllten Museums weiter auf Spurensuche zu gehen, betonte er. „Da gibt es noch viel, das wir noch brauchen könnten.“ Als immerwährende Fundgrube habe sich mittlerweile Ebay entpuppt. „Wenn i da was seh und i erklär‘ dem Verkäufer, dass ich das Teil für unser Museum brauche, krieg ich es oft umsonst, weil sie die Geschichte gut finden.“
Ein Neuzugang ist auch ein aus Gießmasse gefertigter rund 50 Zentimeter hoher Feuerwehrmann eines französischen Künstlers. Ein Einstandsgeschenk von Herrmann Kaufer, viele Jahre lang Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Starnberg, der neu jetzt auch Mitglied im historischen Verein Erling-Andechs ist. Feigl größter Wunsch ist wegen der immer wieder neu hinzukommenden Raritäten ein Anbau des Museums beziehungsweise eine ausreichende Lagermöglichkeit, „um die verstreuten Raritäten endlich einmal an einen Ort zusammen zu bekommen“.
Apropos Verein. Rund 30 Mitglieder zählt er, erklärte Vorsitzender Georg Feigl (Foto 2.v.rechts mit Sohn Florian und dem Vize-Museums-Direktor Manfred Zollner in historischer Original-Uniform). Des Weiteren eröffnete er, dass inzwischen ein historischer 7,5 Tonner auf Vordermann gebracht wurde, „und wer Lust dazu hat und auch den richtigen Führerschein, darf sich das alte Feuerwehrauto ausleihen und damit auch fahren“. Walter Feigls (rechts) Passion als Museums-Direktor ist nach wie vor die Aufstockung der historischen Gruppe von Mitgliedern in Original-Uniformen. „Dazu haben wir jetzt schon mehrere alte schwarze Jacken gekauft und auch die Lederhelme dazu. Im Juni vorigen Jahres sind wir bereits zu zehnt in Söcking mitmarschiert. Das ist sehr gut angekommen.“
Auf der Agenda für heuer steht unter anderem die 150-Jahrfeier (21. bis 23. Juni) der Freiwilligen Feuerwehr Erling-Andechs, an dem sich auch das Museum beteiligt. Start ist am Freitag, 21. Juni, mit einem mehr als außergewöhnlichem Konzert. „Unserer Feuerwehr ist es gelungen, die „Altneihauser Feierwehrkapell’n“ zu engagieren“, freut sich Feigl. Bekannt sind die Musikanten unter anderem durch die BR-Übertragungen „Fastnacht in Franken“. Um der Kapelle für ihre kabarettistischen Einlagen ausreichend Futter zur Verfügung zu stellen, werden schon jetzt aberwitzige und nicht vergessene Schandtaten aus der Gemeinde zusammengetragen. Der Vorverkauf startet demnächst, verspricht Feigl.