Kunst trifft Natur – Streetart-Projekt in Seefeld
"Lando" und junge Nachwuchs-Künstler besprayen die Unterführung Eichenallee
Seefeld – Graffiti-Kunst ist In. Start war in den 1970er Jahren in New York City, als Künstler begannen, Graffiti auf öffentliche Gebäude oder U-Bahn-Waggons zu sprayen. Lange war es illegal, und ist es auch heute noch, doch mit der Zeit ist die Graffiti-Kunst auch als urbane Kunstform ein wichtiger Bestandteil der modernen Kunst geworden und wird von Künstlern auf der ganzen Welt als Ausdrucksmittel verwendet. Einer der Künstler, die sich in der internationalen Szene einen Namen gemacht haben, ist „Lando“, mit bürgerlichen Namen Melander Holzapfel. Diverse Gebäude und auch Unterführungen im Landkreis tragen mittlerweile seine Handschrift. Unter anderem die S-Bahn-Unterführung in Gilching sowie diverse Pumphäuserl der AWA rund um Herrsching.
Neu hinzu kommt nun die Fußgänger-Unterführung unterhalb der historischen Eichenallee beim so genannten Technologiepark in Seefeld. Unter Federführung von „Lando“ aus Gilching fanden sich das Jugendhaus Seefeld sowie der ortsansässige Bund Naturschutz zusammen, um gemeinsam der Unterführung einen neuen bunten Anstrich zu verleihen. Unterstützt wird das Projekt durch die LAG Ammersee, die es in ihr LEADER-Förderprogramm mit aufgenommen haben.
Das neu zusammen gewürfelte Team aus „jungen Künstlern und Künstlerinnen“ aus der Abschlussklasse des Carl-Spitzweg-Gymnasiums in Germering sowie unter Mitwirkung Seefelder Schüler wird nun am kommenden Wochenende unter Anleitung von „Lando“ an den Wänden der Unterführung „Eichenallee“ bedrohte Tier- und Pflanzenarten des Gemeindegebiets als Zeitdokument verewigt. „Zuschauer bei der Spray-Aktion sind herzlich willkommen“, sagt Constanze Gentz vom Bund Naturschutz.
Termin ist am kommenden Samstag, 18. sowie Sonntag, 19. November, jeweils von neun bis 15 Uhr. Heißen Punsch gibt es gegen eine Spende am Samstag von 14 bis 15 Uhr und am Sonntag von 13.30 Uhr bis 15 Uhr. „Wir freuen uns über viele neugierige Kunstbegeisterte und laden zum Verweilen ein. Wer einen Punsch trinken will, bitte selbst eine Tasse mitbringen“, betont Gentz.