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Auf Schatzsuche im Rathaus Gilching

60 Werke des Sonntagsmalers Dr. Winfred Waiblinger noch bis 4. Juli ausgestellt

Gilching – „Das ist ein Rekord“, schwärmte Gilchings Bürgermeister Manfred Walter am Freitag anlässlich der Eröffnung einer Bilder-Ausstellung mit Motiven aus dem Gemeindegebiet. Rekord deshalb, weil erstmals zu einer Vernissage rund 70 Besucher ins Rathaus-Foyer gekommen waren. Weit mehr, als bei bisherigen Ausstellungen. Dazu eingeladen hatte Dr. Winfred Waiblinger, der unter dem Titel „Unser Gilching – entdecke, wo Du lebst“ 60 Aquarelle und Ölgemälde aus der eigenen Malerwerkstatt präsentierte. „Ein Spaziergang durch diese Ausstellung ist etwas ganz Besonderes und bereitet ein echtes Vergnügen. Ein echter Schatz, der hier geschaffen wurde“, betonte Walter. Nicht ohne Stolz zeigte er auf ein Aquarell, dass das ehemalige Rathaus zeigt, und seit Jahren schon die Wand im Bürgermeisterzimmer ziert. „Jetzt habe ich es vorübergehend als Leihgabe für die Ausstellung abgenommen.“

Einige Stimmen zur Ausstellung – zur Unterhaltung spielte die „Altbayerische Wirtshausmusi“

Waiblinger, der mit Familie vor vierzig Jahren nach Gilching zog und sich seither auch ehrenamtlich in sozialen Bereichen engagiert, verwies unter anderem auf Motive, die heute schon der Vergangenheit angehören. Darunter ein blühender japanischer Kirschbaum, der ursprünglich an der Tankstelle Silbernagel Spaziergänger begeisterte oder aber auch sibirische Schwertlilien an der Asphaltmischanlage. „Für mich spannend war immer wieder mal die Kombination nicht zusammengehörender Motive“, erklärte Waiblinger.

Waiblinger selbst bezeichnet sich als passionierter Sonntagsmaler, der mit organisierten Wanderungen und nun durch die Ausstellung dazu beitragen möchte, „dass die Menschen bewusster und offenen Auges durch unsere Heimat gehen“. Den Nerv getroffen hatte er unter anderem bei den Gemeinderäten Rosemarie Brosig (BfG) und Matthias Vilsmayer (FW). Strahlend erzählten sie unisono, anhand der Bilder festgestellt zu haben, dass Gilching nicht nur sechs, wie bisher bekannt, sondern sieben Berge habe. Um auch gleich wieder zu betonen, dass sich die ungewohnte Einigkeit lediglich auf die Ausstellung, nicht aber auf Entscheidungen im Gemeinderat bezöge. Überrascht und begeistert waren die Besucher, als der Künstler verkündete: „Sämtliche Bilder werden verschenkt. Wer sich ein Motiv ausgesucht hat, kann sich in die Liste mit dem Titel des Bildes eintragen und bekommt dieses nach der Ausstellung ausgehändigt.“ Was tatsächlich zu einem Run auf die Anmeldeliest führte. Musikalisch umrahmt wurde die Vernissage durch die „Altbayerische Wirtshausmusi“. Die Ausstellung ist noch bis 4. Juli, jeweils zu den Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen. 


            

Uli Singer

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