Die Gilchinger Grünen haben neu gewählt
Anja Kiemle wurde in Abwesenheit im Amt als Sprecherin bestätigt
Gilching – Relativ schleppend startete die Ortsversammlung mit Neuwahlen der Vorstandschaft der Gilchinger Grünen. Ins „Speisewerk“ nach Geisenbrunn eingeladen hatten die Co-Vorsitzenden Anja Kiemle sowie Jeroen van Doesburg, wobei beide auf der Versammlung fehlten. Von Kiemle lag immerhin ein Schriftstück vor, das Florian Hönicke, Mitglied im Kreisvorstand der Starnberger Grünen, den bis zur Wahl anwesenden sieben Gästen vorlas. Sie müsse sich nach den Wochen des Wahlkampfes erst einmal auskurieren, erklärte Kiemle. Lobte aber auch die gute Zusammenarbeit mit dem Ortsverband wie auch den Erfolg des neu eingeführten „Gilchinger Treffs“. Im Übrigen betonte sie, dass auch die Kommunikation unter anderem zwischen der Gemeinde sowie den vielen Interessensverbänden Früchte getragen habe. „Schön zu sehen, wie sich alles zu einem schönen grünen Jahr zusammengefügt hat.“ In ihrem Anschreiben erklärte sie außerdem, sich wieder zur Wahl als Sprecherin für den neuen Ortsvorstand zur Verfügung zu stellen. Die Wahl selbst ging unter Leitung von Hönicke kurz und bündig über die Bühne. Die sieben wahlberechtigen Mitglieder wählten die 54Jährige Kiemle wie auch den 69Jährigen Hubert Laux zu den beiden gleichberechtigten Sprechern. Für das Amt der Beisitzer wurde in Abwesenheit die 58Jährige Birgit Königbauer sowie der 36Jährige Markus Otto gewählt. Dem Wunsch von Grünen-Gemeinderätin Diana Franke, nach dem einzigen Tagesordnung ohne große Diskussionen in den gemütlichen Teil überzugehen, wollte Hönicke nicht ganz folgen. Er regte an, an der Basis auch einmal das Thema Erbschaftssteuer zu durchleuchten, zumal es von anderen Parteien stets heiß gekocht werde. „Profiteure der Abschaffung ist aber nur ein ganz kleiner Kreis“, betonte Hönicke. Er riet, sollte man von Bürgern daraufhin angesprochen werden, „nicht mit Fassungslosigkeit zu reagieren, sondern drei bis fünf gute Argumente parat zu haben, um zu begründen, dass die Abschaffung Quatsch ist“. Generell gegen die Flut von zunehmenden Steuern, die Otto Normalbürger ohne Anwalt fast nicht mehr verstehen könne, wetterte Fritz Carl. Im Übrigen bemängelte er, dass seitens der Grünen zwar stets Widerstand geäußert werde. „Wir haben aber rein gar nichts erreicht. Weder konnten wir die Umgehungsstraße, das neue Gewerbegebiet noch die Asphaltmischanlage verhindern. Wir müssen endlich mal die Probleme richtig angehen.“ Zur anschließenden Brotzeit fanden sich dann noch weitere Mitglieder ein, die bei Käse- und Wurstplatten das eine oder andere zu besprechen hatten.