Gleich zweimal war der Alkohol schuld am Einsatz der PI Gauting
Fall 1: Schwer alkoholisierte Radfahrerin stürzt mit ihrem Kind auf dem Gepäckträger
Gilching – In der Nacht von Donnerstag auf Freitag fuhrt gegen 22 Uhr eine 30-jährige Ukrainerin auf dem Starnberger Weg mit ihrem Fahrrad in Richtung Landsberger Straße. Auf dem Gepäckträger – ohne Fahrradkindersitz – saß ihr 9-jähriger Sohn. Weder die Mutter noch ihr Sohn trugen einen Fahrradhelm. Am Gefälle, welches sich vor der Unterführung der Bahngleise befindet, geriet die in Gilching wohnende Frau mit ihrem Fahrrad ins Straucheln, so dass sie stürzte und in Folge zusammen mit ihrem Sohn zu Boden stürzte. Ein 23-jähriger Gilchinger, der der jungen Frau entgegenkam, konnte den Sturz beobachten und verständigte sofort auch den Rettungsdienst. Sowohl die Mutter wie auch ihr Sohn erlitten durch den Sturz Hautabschürfungen an den Füßen und den Armen. Das 9-jährige Kind erlitt zudem eine Schwellung in der rechten Gesichtshälfte. Da bei seiner Mutter im Rettungswagen starker Alkoholgeruch wahrzunehmen war, wurde ein Atemalkoholtest durchgeführt. Als dieser Test einen Wert von über zwei Promille ergab, staunten die zuständigen Polizisten der PI Gauting nicht schlecht. Da der Bub zur weiteren Begutachtung seiner Gesichtsverletzung ins Schwabinger Krankenhaus eingeliefert wurde, wurde die Mutter ebenfalls in die Münchner Klinik zwecks einer Blutentnahme mit geschickt.
Gegen die 30-jährige Ukrainerin wird nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und wegen fahrlässiger Körperverletzung im Straßenverkehr ermittelt.
Unterbrunn, 11.07.2025
Fall 2: Schwer alkoholisierter Tourist mit Leihwagen aus dem Verkehr gezogen
Gilching – Nachdem eine Gautinger Streife bereits gegen 22 Uhr zu einem Einsatz zweck einer stark angetrunkenen Radfahrerin, die einen Unfall baute, nach Gilching gerufen worden war, kam es gegen 4.30 Uhr erneut zu einem Einsatz, bei dem der Alkohol eine Rolle spielte. Im zweiten Fall ging es allerdings um einen alkoholisierten Pkw-Fahrer, der auf der Staatsstraße 2069 von Starnberg nach Gilching unterwegs war.
Der Gautinger Streife war frühmorgens auf Höhe Unterbrunn ein Mitsubishi-Geländewagen aufgefallen, der erkennbar nicht den Fahrstreifen halten konnte, sondern immer wieder über die Mittellinie fuhr und nach rechts von der Fahrbahn abkam. Zudem fuhr der Fahrer außerorts bei erlaubten 100 km/h mit einer deutlich reduzierten Geschwindigkeit von ca. 30 km/h. Wegen dieser Fahrweise wurde der Geländewagen überholt und gestoppt, nachdem er zuvor sämtliche polizeilichen Anhalte-Signale und das Blaulicht ignoriert hatte.
Bei der anschließenden Verkehrskontrolle des Fahrers, ein 46-jähriger Geschäftsmanns aus Taiwan, drang starker Geruch von Alkohol aus dem Wageninneren. Ein Atemalkoholtest ergab dann auch einen Wert von über 1,8 Promille. Somit war seine Fahrt zum Flughafen Erding beendet. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München II wurden sowohl sein internationaler Führerschein als auch sein taiwanesischer Führerschein sichergestellt. Zudem musste der Mann eine Sicherheitsleistung von 2.400 Euro bezahlen, bevor er zur Blutentnahme gebracht wurde. Sein Leihfahrzeug war zuvor verkehrssicher abgestellt und der betrunkene Fahrer zudem belehrt worden, dass er in Deutschland kein Kraftfahrzeug mehr führen darf, da er sonst eine weitere Straftat begehen würde.
Schwierig dürfte es für den taiwanesischen Geschäftsmann gewesen sein, dass er der Leihwagenfirma am Flughafen erklären musste, dass er das geliehene Fahrzeug nicht an Ort und Stelle zurückgeben konnte, da es nach wie vor in Gauting stand.
Andreas Ruch, Leiter der PI Gauting