1343 ABC-Schützen starteten heute im Landkreis Starnberg in einen neuen Lebensabschnitt
Stellvertretend für alle Schulanfänger ein Blick nach Gilching, Berg und Starnberg
Am heutigen Dienstag begann in ganz Bayern ein neues Schuljahr. Stellvertretend für die 1343 ABC-Schützen, die heute erstmals Schulluft schnuppern durften, stellten sich Mats, Elias, Leon sowie Sophia Helana (allesamt sechs Jahre alt) im Pausenhof der Arnoldus-Grundschule für ein Foto zur Verfügung. Selbstverständlich mit neuem Schulranzen und Schultüte. Allesamt waren sie aufgeregt, nun einen neuen Lebensabschnitt anzutreten. Wobei sich generell die Buben weit schüchterner zeigten, als die Mädels. Anlässlich der Schuleinschreibung richtete auch das Polizeipräsidium Oberbayern einen schönen Gruß an alle Schüler und Schülerinnen aus und bat in diesem Zusammenhang: „Liebe Verkehrsteilnehmer, bitte fahren sie besonders vorsichtig und verhalten sie sich achtsam, damit die Schulanfänger auch sicher in ihren neuen und aufregenden Lebensabschnitt starten können. Für sie gilt nun, viele neue Herausforderungen zu meistern, unter anderem auch den Weg zur Schule.“
Ihre Schulzeit längst hinter sich haben Landrat Stefan Frey, Dr. Gisela Forster, Oliver sowie Benjamin Kübrich. Auf Bitte von stanet.de suchten sie alte Fotos raus und beschrieben auch, wie sie ihren ersten Schultag erlebt hatten:
Schulstart war 1982. Ich bin mit sieben Jahren in die Grundschule Starnberg an der Ferdinand-Maria-Straße eingeschult worden und hab‘ mich auch sehr gefreut. Und, ich kannte die ganze Aufregung noch von meinen beiden Brüdern, Martin und Peter, die bereits vor mir schon zwei beziehungsweise drei Jahre lang die Schule besucht hatten. Wir hatten übrigens alle drei die gleiche Schultüte. Es war damals so, es wurde sowohl Kleidung wie auch Schulranzen und Schultüte an den nächsten weitergereicht. Dennoch war ich sehr stolz darauf…
Stefan Frey, Landrat im Landkreis Starnberg und Papa von 3 Kindern
Mein erster Schultag,
war im Jahr 1952. Eingeschult wurde ich in die Senftenauer Schule in Hadern (München). Bis 1949 hatten wir noch am Starnberger See gewohnt, dann hat mein Vater in Hadern ein großes Grundstück gekauft und dort ein Haus gebaut. Auch die Schule war neu gebaut worden. 47 katholische Mädchen waren in meiner Klasse. Alle Kinder waren sehr brav, sehr ruhig und sehr anständig. Wir lauschten der Lehrkraft und durften dann sofort eine Prüfung machen. Das war so schön, dass ich seitdem immer mit Freude Prüfungen ablege. Die Lehrerin sagte später zu meiner Mutter, ich wäre in der Prüfung die beste gewesen. So fühlte ich mich auch: Schule ein einziger Genuss!
Dr. Gisela Forster u.a. Künstlerin, Kunsterzieherin, Philosophin, Pflegefachkraft und dreifach Oma aus Berg am Starnberger See
Oh, das bringt Erinnerungen zurück! Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Schultag im September 1998. Damals waren wir noch in der charmanten alten Schule am Rathaus. Es ist beeindruckend zu sehen, wie sich die Dinge verändert haben, da beide Institutionen jetzt in modernen Gebäuden untergebracht sind. Und über mich? Mein erster Schultag war ein echtes Abenteuer! Ich war so begeistert von der Schultüte voller Süßigkeiten, die wir bekommen haben. Und ratet mal, meine Tochter Sophia Helena hatte heute ihren ersten Schultag! Sie bekam auch eine Schultüte, gefüllt mit Süßigkeiten, dank der Großzügigkeit meiner Eltern. Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, war es eine Zeit voller Entdeckungen und Freude!
Benjamin Kübrich, IT-Experte aus Gilching
Voller Vorfreude und Neugier machte ich mich am 3. September 1959 gemeinsam mit meiner Familie auf den Weg zur Schule. In meiner Hand hielt ich stolz eine riesengroße Schultüte, die bis oben hin mit Süßigkeiten gefüllt war. Sie war bunt und fröhlich verziert und hatte eine Schleife, die fast so groß wie ich selbst war.
Meine Aufregung war kaum zu bändigen, und ich konnte es kaum erwarten, meine neuen Klassenkameraden kennenzulernen. Doch als ich die Schule betrat, fiel mir auf, dass ich viel zu lange Hosen trug. Meine Mutter hatte sie extra so genäht, damit sie „mitwachsen“ konnten, aber sie waren noch viel zu lang für mich. Ich fühlte mich ein wenig unbeholfen und hoffte, dass mich niemand deswegen auslachen würde.
Auch meine Haare spielten an diesem Tag nicht so recht mit. Sie schienen ein Eigenleben zu führen und standen in alle Richtungen ab. Meine Mutter hatte versucht, sie zu bändigen, aber sie waren widerspenstig. Dennoch fand ich, dass es zu meinem ersten Schultag irgendwie passte, und ich nahm es mit Humor.
Oliver Kübrich, Papa vom Benny und Opa von der 6jährigen Sophia, die heute in die Schule kam…
Das Landratsamt Starnberg teilte unter anderem mit, dass im Landkreis Starnberg nicht nur 1343 ABC-Schützen eingeschult wurden. Neu starteten auch 15 Lehramtsanwärterinnen, vier an den Mittelschulen im Landkreis, neun an den Grundschulen. Zwei Fachlehreranwärter wiederum fanden ihr Heimat an den Mittelschulen.