Mit dem Pixhopper reflexlos durch jedes Fenster fotografieren
Andres Vogler präsentiert seine Erfindung bei den Fürstenfelder Naturfototagen
Gilching – Wer kennt es nicht. Ein super Motiv vor der Kamera, das Objekt jedoch befindet sich hinter einer Scheibe. Egal, ob Meerestiere im Aquarium oder ein Schnappschuss aus dem Orient-Express – störende Reflexe sind unvermeidlich. Mit „Pixhopper“, die Lösung für problemloses Fotografieren durch jedes Fenster, will Dr. Andreas Vogler aus Gilching nun in Serie gehen. Am Wochenende – 15. und 16. April – präsentiert er seine Erfindung auf den Fürstenfelder Fototagen in Fürstenfeldbruck.
Vom Tulpenfeld ins Reich der Sterne
Außergewöhnliche Ideen zu haben und diese auch umzusetzen, scheinen dem 56Jährigen Astro-Physiker in die Wiege gelegt. Waren es doch schon seine Eltern Margret und Helmut Vogler, zuhause ursprünglich in Grevenbroich, die anno 1968 auf die Idee kamen, in Gilching das legendäre Tulpenfeld zu eröffnen. Der Umzug der Familie nach Bayern war die Folge. „Seit ich denken kann, habe ich auf dem Tulpenfeld mitgeholfen. Es hat mir auch immer Spaß gemacht. Als meine Eltern 2001 aus Altersgründen den Betrieb an mich übergaben, habe ich unser Tulpenfeld sowie einen Onlinehandel für Blumenzwiebel bis 2011 weitergeführt.“
Hauptberuflich war Andreas Vogler als Wissenschaftler und Leiter für diverse Projekte beim Max-Planck-Institut in Garching und München beschäftigt. Mittlerweile ist er Geschäftsführer bei der der „Maavo“-GmbH, ein Unternehmen auf den Bereichen Fotografie und Software, sowie seit Mai 2020 Patent- und Lizenzmanager bei der Max-Planck-Innovation GmbH.
Während sich Vogler beruflich um Patente und Lizenzen für die Max-Planck-Gesellschaft kümmert, tüftelt er, so es die Zeit erlaubt, an seinem neuesten Projekt, dem „Pixhopper“. „Die so genannte Gummilippe lässt sich relativ einfach auf unterschiedliche Kamera-Objektive und beim Fotografieren auch auf jede Art von Scheiben aufsetzen. Die Kamera selbst aber bleibt frei beweglich, so dass Fotos und Filme ohne störende Einflüsse möglich sind“, erklärt er. Noch sind es Prototypen, die ersten erstellte er mit seinem 3D-Drucker, doch Pixhopper ist bereits als Patent angemeldet. Geht alles nach Plan, hofft Vogler im ersten Quartal 2024 in Serie zu gehen. „Bisher hatte ich das große Glück, dass ich meine Leidenschaften stets beruflich umsetzen und immer alles unter einen Hut bringen konnte“, freut sich der passionierte Bergfex sowie gefragte Landschafts-Fotograf. Ach ja, und da gibt es auch noch den Cairn-Terrier „Urmel“, der mit Vorliebe Herrchens Schlüsseltaschen verzieht. Näheres unter Komfortables Fotografieren & Filmen durch Glasscheiben/Fenster (maavo.de).
Wer sich übrigens für die diversen Möglichkeiten des „Pixhoppers“ interessiert, Andreas Vogler ist am kommenden Wochenende 15./16 April auf den „Internationalen Fürstenfelder Naturfototagen“ in Fürstenfeldbruck vertreten.
Uli Singer