Allgemein

Die Erbschaftssteuer – eine ungerechte Angelegenheit?

Zu einem Info-Abend luden die Freien Wähler in den Oberen Wirt nach Gilching ein

Gilching – „Rote Karte für die Erbschaftssteuer“ lautete das Thema, das vielen Bürgern derzeit unter den Nägeln brennt und zu dem die Freien Wähler in den Oberen Wirt im Gilchinger Altdorf eingeladen hatten. Als Referentin stellte Gastgeber Matthias Vilsmayer die Rechtsanwältin Birgit Eibl vor, die sich auf das heikle Thema spezialisiert hatte. Sie demonstrierte anhand diverser fiktiver Fallbeispiele, dass die jeweiligen Liegenschaften durch die Finanzämter generell zu hoch bewertet würden und empfahl den rund 40 Zuhörern, die Bewertung in Steuerbescheiden nie ohne Überprüfung zu akzeptieren, bestenfalls durch eigene Gutachten dagegen zu halten.

„Der Gang zu einem zertifizierten Gutachter kann unter Umständen mehrere tausend Euro einsparen“, betonte Eibl (Foto). Sie machte zudem darauf aufmerksam, dass seit dem 1. Januar 2023 Grundstücke und Gebäude nach dem aktuellen Verkehrswert neu bewertet, die Freibeträge aber nicht angepasst würden. Dies könne dazu führen, dass in Südbayern die ermittelten Freibeträge gegenüber dem Verkehrswert viel zu niedrig berechnet werden. So sei es durchaus möglich, dass das Häuschen der Eltern nicht mehr an die Kinder vererbt werden könne, da die Erben schlichtweg nicht in der Lage seien, die hohe Erbschaftssteuer aufzubringen.

Als besonders bitter wertete Eibl, dass der größte Teil der Erbschaftssteuer über den Länderfinanzausgleich in den Norden und Osten der Republik fließe. In diesen Regionen seien aufgrund niedriger Bodenpreise die Freibeträge übrigens so konzipiert, dass sie den Erben nicht über Gebühr belaste.

Auf Nachfrage erklärt Vilsmayer, kurzfristiges Ziel der Freien Wähler sei, die Freibeträge je nach Region anzupassen, langfristig aber müsse die Erbschaftssteuer abgeschafft werden, ähnlich, wie es die Freien Wähler bereits bei den Straßenausbau-Beiträgen schon geschafft habe.    

Uli Singer

Liebe Leser und auch -innen, seit mittlerweile fast zwei Jahren präsentieren wir Ihnen auf stanet.de nun schon aktuelle aber auch historische, kuriose und lustige Geschichten aus dem Alltag. Kostenlos und ohne jeglichen Hintergedanken. Warum? Weil es Spaß macht und weil es wichtig ist, dass viele Portraits und Erlebnisse, die in den herkömmlichen Tageszeitungen oft keinen Platz finden, nicht vergessen werden sollten. Mittlerweile finden unsere Geschichten bis zu 5000 Leser. Es gibt auch viel positives Feedback. Was uns narrisch freut. Schön wäre es dennoch, wenn es hin und wider auch eine kleine Spende für die echt aufwändige Arbeit unseres Redaktions-Teams geben würde. Und wenn's pro Leser auch nur mal so ummara … wären... ist übrigens ganz einfach... Entweder auf den Spenden-Button drücken, der sich je Artikel mal ob oder mal unten befindet. Es geht aber auch noch einfacher über Paypal - als Adresse lediglich singer@singer-online.de eingeben. In diesem Sinne - Danke, fürs Zuhören und fürs Lesen Uli Singer

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner