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Aus für Geothermie in Gilching – nun greift Plan B

Wärme künftig aus zentralen Großwärmepumpen und mit Hackschnitzeln anstatt aus Tiefengeothermie

Gilching – In Gilching wird künftig Wärme aus zentralen Großwärmepumpen und Hackschnitzeln, statt wie geplant, aus Tiefengeothermie bereitgestellt, teilte Klaus Drexler, Vorstand der Gemeindewerke Gilching, mit. Über sechs Jahre habe man als Gemeindewerke Gilching mit „Silenos Energy“- Geothermie Gauting Interkommunal intensiv geprüft, inwieweit die Tiefengeothermie als Bestandteil für eine nachhaltige und wirtschaftliche Energieversorgung für Gilching geeignet ist. Am Ende jedoch fehlte die wirtschaftliche Basis, um das Projekt umzusetzen. Daher sei seitens der Gemeindewerke entschieden worden, so Drexel, die Wärmeversorgung durch Tiefengeothermie nicht weiter zu verfolgen, bedauert Drexler.

Um die Bürgerinnen und Bürger zu informieren und Fragen zu beantworten, laden die Gemeindewerke am Mittwoch, 19. Februar, 18 Uhr, zu einer Informationsveranstaltung ins Rathaus Gilching ein.

Drexler: „Die Gemeindewerke gewährleisten bereits seit 2019 eine zuverlässige Wärmeversorgung. Zukünftig wird diese durch eine bewährte Kombination aus zentralen Großwärmepumpen und einem Hackschnitzelheizwerk sichergestellt. Diese Lösung ist von Anfang an als Bestandteil des Konzepts vorgesehen gewesen, um flexibel auf veränderte Rahmenbedingungen reagieren zu können. Dank dieser vorausschauenden Planung könne eine Umstellung reibungslos verlaufen. Unsere oberste Priorität ist es, die Wärmeversorgung zuverlässig, nachhaltig und bezahlbar zu gestalten.“ Das Fernwärmenetz werde zudem weiter ausgebaut, vorerst auch ohne Tiefengeothermie. Für die Zukunft würden weitere Optionen für die Wärmeerzeugung, etwa auf Basis von überschüssigem Strom aus nachhaltiger Energie, geprüft.


Ursprünglich war geplant, das Fernwärmenetz in Gilching in der Zukunft mit Wärme aus rund 3.000 Metern Tiefe zu versorgen. Geologische Untersuchungen und Machbarkeitsstudien bestätigten, dass die geothermischen Ressourcen im Unterbrunner Holz vielversprechend seien. Dennoch ließ sich das Vorhaben unter den aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht realisieren.
„Wir danken Silenos Energy für die vertrauensvolle Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren“,
betont Klaus Drexler. „Auch wenn die erhofften Ergebnisse ausblieben, hat die gemeinsame Arbeit
wichtige Erkenntnisse geliefert, die wir in unsere zukünftigen Planungen einfließen lassen. Wir
bedauern, dass das Projekt in seiner jetzigen Form nicht umsetzbar ist. Wir bleiben davon überzeugt, dass Tiefengeothermie eine bedeutende Technologie für unsere Energiezukunft ist, und bleiben deshalb immer offen für gemeinsame Vorhaben, wenn die Rahmenbedingungen passen“.

Was bedeutet das für die derzeitigen und künftigen Fernwärmekunden in Gilching?
Drexler: Die Fernwärmeversorgung bleibt weiterhin gesichert, sowohl für die rund 800 bereits angeschlossenen Wohneinheiten als auch für die künftigen Kunden. Zukünftig soll die Wärme durch zentralen Großwärmepumpen und die energetische Nutzung von Biomasse erzeugt werden. Gleichzeitig prüfen die Gemeindewerke den Einsatz weiterer Technologien. „Unsere Kundinnen und Kunden können sich darauf verlassen, dass wir die Wärmeversorgung in Gilching stabil, bezahlbar und nachhaltig gestalten“.


Uli Singer

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